Maxine Sullivan
Prix in Melbourne anwesend sein würde. „Gut, da hast du ja noch genügend Zeit. Doch jetzt muss ich los. Ich habe einen Termin mit einem Klienten. Danach kann ich dich zum Lunch abholen. Und morgen können wir zu dem Moomba Festival gehen.“
„Aber …“
„Ich habe schon unten Bescheid gesagt. Man schickt dir was zum Anziehen. Ein Cocktailkleid ist um diese Tageszeit vielleicht nicht so ganz passend.“
Wütend sah sie ihn an. „Ich will nichts Neues haben.“
„Gut, dann geh nackt.“ Er grinste.
„Ich will meine eigenen Sachen tragen“, beharrte sie.
Nervös blickte er auf die Uhr, er musste wirklich los. „Dann bleib einfach hier, bestell dir was zum Frühstück, und schlaf noch mal ein bisschen. In der letzten Nacht hast du nicht viel Schlaf bekommen. Ich bin mittags wieder da. Wir können dann zusammen zum Lunch gehen.“
„Und wenn ich mich weigere, das Wochenende mit dir zu verbringen?“
„Dann weiß ich, dass man dir nicht vertrauen kann, weil du dein Wort nicht hältst. Du hast dich schließlich für drei Wochen verpflichtet“, erwiderte er, drehte sich um und verließ das Schlafzimmer.
4. KAPITEL
Später konnte Briana nicht mehr sagen, wie lange sie noch im Bett gesessen und abwechselnd Jarrod und sich verflucht hatte. Wie konnte so ein Mann nur eine solche Wirkung auf sie haben? Am Vortag hatte er sie mit einer Leidenschaft geliebt, als wären sie schon seit Langem füreinander bestimmt. In seinen Armen hatte sie sich wie etwas ganz Besonderes gefühlt und sexuelle Erfüllung gefunden, wie sie es nie für möglich gehalten hätte. Immer noch spürte sie die Nachwirkungen. Ihre Brüste waren empfindlich, die Lippen leicht geschwollen von seinen Küssen, und ein süßer Schmerz erinnerte an die Intensität, mit der er sie besessen hatte.
Sie war verrückt nach diesem Mann, verrückt vor Verlangen nach ihm. Diese Erkenntnis ließ sie vor Schreck erstarren. Denn sie wusste, das machte sie verwundbar.
Hatte sie so etwas jemals mit Patrick erlebt? Nein, nie. Patrick hatte mit ihr geschlafen, ohne dabei große Rücksicht auf sie zu nehmen. Bei ihm hatte sie nie diese sexuelle Befriedigung empfunden. Da sie ihn geliebt hatte, hatte sie sich nie erlaubt, darüber nachzudenken. Viele seiner Fehler hatte sie nicht sehen wollen, bis ihr mit einem Mal die rosarote Brille gewaltsam abgerissen worden war.
Mit Jarrod Hammond war es ganz anders. In seinen Armen empfand sie sich als etwas Besonderes, und zwar nicht, weil sie ihn liebte, sondern weil er ihr das Gefühl gab, sie wäre die Frau, die er wirklich begehrte.
Sie machte sich nichts vor, für sie beide war es nicht mehr als Sex. Er wollte ihren Körper besitzen, und sie hatte sich nach Sex mit ihm gesehnt. Beide hatten bekommen, was sie wollten, und deshalb verspürte sie dieses tiefe Gefühl der Befriedigung. Es war Sex, nichts weiter. Wenn auch ausgesprochen guter Sex.
Ausgeführt und bezahlt, wie verabredet. Dennoch stieß sie einen erschreckten Laut aus, als sie auf den Scheck in ihrer Hand blickte. Hatte sie ihren Körper wirklich für eine Million Dollar verkauft? Ihr Vater wäre entsetzt. Sie war entsetzt.
Andererseits hatte Jarrod ihr nie das Gefühl gegeben, dass sie sich ihm für Geld hingab. Und das war irgendwie verrückt. Bei jedem anderen Mann wäre sie sich wie eine billige Nutte vorgekommen. Nicht bei ihm. Und auch jetzt nicht, als sie den Scheck über eine Million Dollar in der Hand hielt.
Wie sollte sie ihrem Vater erklären, dass sie plötzlich so viel Geld hatte? Ein altes Bankkonto, von dem sie nichts mehr wusste? Nein, das war zu unglaubwürdig. Das würde er ihr nie abkaufen. Nur Howard Blackstone hatte „geheime“ Konten gehabt, was ihrem Vater zum Verhängnis geworden war.
Dann hatte sie eine Idee. Da der Scheck von Jarrod ausgestellt war, würde sie ihrem Vater gegenüber behaupten, es handele sich um ein Darlehen. Jarrod hatte ihr Geld geliehen, weil sie sich ein Grundstück kaufen wollte. Da Jarrod ein Hammond war und Rays verstorbene Tochter mit einem Hammond verheiratet gewesen war, würde ihr Vater keinen Verdacht schöpfen. Irgendwie blieb alles in der Familie.
Dennoch musste sie das Geld irgendwann zurückzahlen, und sie konnte nur hoffen, dass Blackstone Diamonds den Vertrag mit ihr verlängern würde.
Aber was, wenn sie die Summe nicht zurückzahlen konnte? Würde sie dann länger von Jarrod abhängig sein? Darüber wollte sie jetzt lieber nicht nachdenken. Denn hatte er nicht schon angefangen,
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