Maxine Sullivan
die Presse Bilder von ihnen beiden während des Grand Prix gemacht. „Außerdem bin ich hin und wieder auch mit Jake Vance zusammen.“ Auf keinen Fall sollte ihr Vater falsche Schlüsse ziehen, was sie und Jarrod betraf.
„Ich weiß“, sagte er. „Aber irgendetwas ist da zwischen dir und Jarrod.“
Ja, und das nennt sich sexuelle Anziehungskraft .
„Wahrscheinlich sind wir uns über Marise und Matt nähergekommen. Wann wollen wir heute Abend essen?“
Er lächelte. Offenbar war ihr das Thema Jarrod unangenehm. „Ich bin um sechs bei dir.“
Jarrod stand auf dem Balkon und sah Brianas Wagen wegfahren. Während sie in Brisbane war, hatte er alles Mögliche über diesen Patrick in Erfahrung gebracht. Leider stimmte, was sie sagte. Seine Investitionen, die er mit Brianas Geld vorgenommen hatte, waren legal gewesen. Ihm war nichts Illegales nachzuweisen. Also hatte Jarrod auch nicht mehr an ihn denken wollen.
Und dann hatte er das Foto von ihr und Patrick in der Zeitung gesehen. Ihm war, als hätte ihm jemand einen Schlag in den Magen versetzt. Schließlich hatte sie mit ihm, Jarrod, eine Art Vertrag geschlossen. Da konnte er doch wohl erwarten, dass sie nicht gleich mit dem erstbesten Exlover ins Bett stieg. Auch wenn er jetzt daran dachte, sah er noch rot. Schließlich gehörte sie für die nächste Zeit ihm.
So war es ihm auch nicht leichtgefallen, ihr zu glauben, als sie beteuerte, mit Patrick lediglich geschäftlich zu tun zu haben. Denn warum sollte sie wieder mit ihrem Exmanager arbeiten wollen? Aber vielleicht wollte sie gar nicht, hatte nur keine andere Wahl?
Egal, auf alle Fälle wollte er ihr glauben, dass sie mit Patrick nichts anderes verband. Und in einem hatte sie wirklich recht. Auch er kannte sehr viele Menschen, die er eigentlich nicht ausstehen konnte, mit denen er aber trotzdem beruflich zu tun hatte. Warum sollte es in der Welt der Mode und der Models anders zugehen?
Auf dem Weg zum Badezimmer kam er an seinem zerwühlten Bett vorbei. Sofort musste er wieder an die vergangene Nacht denken. Warum hatte er Briana gehen lassen? Warum verbrachte er nicht den ganzen Tag mit ihr? Und die folgende Nacht?
Das Foto in der Zeitung war daran schuld. Denn seine Reaktion darauf machte ihm manches klar. Er hatte sich eingestehen müssen, dass er sich in den Tagen, in denen sie in Brisbane war, nur schwer auf seine Arbeit konzentrieren konnte. Und das hatte ihn verunsichert und auch verärgert. Er wollte und musste einen klaren Kopf bewahren und durfte sich von Briana Davenport nicht beeinflussen lassen. Sie hatte seine Gefühle ganz schön durcheinandergebracht, mehr als je eine Frau vor ihr. Und das war für eine Beziehung, die in wenigen Tagen beendet sein würde, überhaupt nicht angemessen.
Am frühen Nachmittag klingelte das Telefon. Es war Danielle Hammond, die ihn endlich von den Gedanken an Briana ablenkte. „Hallo, Jarrod! Ich rufe dich an, weil Mum und ich gerade in Melbourne sind, um ein paar Ostereinkäufe zu erledigen. Und wir hätten Lust, uns morgen Abend mit dir im Kasino zum Essen zu treffen. Was meinst du dazu?“
Jarrod wusste nicht gleich, was er darauf sagen sollte. Eigentlich hatte er tagsüber mit Briana an den Strand fahren und auch den Abend mit ihr verbringen wollen. Außerdem wollte er im Grunde mit ihr allein sein. Andererseits war Danielle seine Cousine, und je genauer er sie und ihre Mutter Sonya kennenlernte, desto besser gefielen ihm die beiden.
„Mum war enttäuscht, dass sie sich auf Kims Hochzeit und auch während der Eröffnung der Juwelenschau so wenig mit dir unterhalten konnte“, fuhr Danielle fort. „Sie möchte dich gern besser kennenlernen.“
„Tatsächlich?“
„Ja, wir sind doch eine Familie, Jarrod.“
Offenbar hatte sie seine Bemerkung missverstanden. Dass man sich innerhalb der Familie noch nicht einmal vertraute, war nur Howard Blackstones Schuld. Er hatte schon vor Jahren dafür gesorgt, dass sie sich gegenseitig belauerten, dass sich Hammonds gegen Hammonds stellten.
„Ich gehe gern mit euch essen.“
„Wunderbar!“ Danielle war begeistert. „Hättest du etwas dagegen, wenn wir Mum nicht gleich etwas davon sagen? Ich möchte, dass es eine Überraschung für sie ist. Sie wird sich wahnsinnig freuen.“
„Natürlich nicht.“
„Danke. Und, Jarrod …“, sie hielt kurz inne, „wenn du Briana mitbringen möchtest, kein Problem. Wir würden uns freuen.“
Aha. Offenbar hatten sie die Fotos vom Grand Prix in der Zeitung gesehen.
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