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Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen

Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen

Titel: Maxwell 02 - Nur du kannst sie verstehen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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hatte.
    Die Kellnerin schrie und ließ ein Tablett voller Getränke fallen, als der Spielautomat explodierte und Feuer fing.
    Dann ging das Licht aus.
    Mrs. Tachyon blieb im Dunkeln sitzen. Sie hörte, wie der Wirt irgendwo in einem Hinterzimmer fluchte, während ein Kurzschluß den anderen jagte.
    Es war recht angenehm, im warmen Glühen der geschmolzenen Elektronik zu sitzen.
    Aus dem Schrotthaufen auf dem Boden erhoben sich die Geister zweier Biergläser und schwebten zu einem Tisch.
    »Cheers!« sagte Mrs. Tachyon.
     
    Die Vorsitzende der städtischen Verwaltungsbehörde schielte über den Rand ihrer Brille.
    »Fragen bitte zum Schluß.«
    Johnny schwankte. Aber wenn er sich hinsetzte, würden die Wörter wieder über ihm zusammenschwappen.
    »Und wann ist Schluß, bitte?« sagte er.
    Johnny spürte, wie alle ihn anstarrten.
    Die Vorsitzende sah die anderen Redner an. Sie hatte die Angewohnheit die Augen zu schließen, wenn sie einen Satz anfing und sie dann am Ende plötzlich aufzureißen, so daß es aussah, als sprängen sie vor, um einen zu überraschen.
    »Wenn
[Augen zu]
wir die Lage. Zu Ende. Diskutiert haben. Dann werde ich um
[Augen auf]
Fragen bitten.«
    Johnny beschloß, es trotzdem zu wagen.
    »Aber ich muß vor dem Ende gehen«, sagte er. »Ich muß um zehn im Bett sein.«
    Allgemeines zustimmendes Gemurmel erhob sich. Die meisten Anwesenden waren eindeutig der Meinung, daß jedermann unter dreißig um zehn im Bett sein sollte. Im großen und ganzen stimmte das ja auch. Er war normalerweise gegen zehn in seinem Zimmer, auch wenn das nichts darüber aussagte, wann schließlich das Licht ausging.
    »Lassen Sie den Jungen seine Fragen stellen«, sagte eine Stimme aus den vorderen Reihen.
    »Er arbeitet an einem Projekt«, sagte eine andere Stimme. Johnny erkannte Mr. Atterbury, der steif wie ein Brett dasaß.
    »Oh… na schön. Was möchtest du, junger Mann?«
    »Äh.« Johnny fühlte ihre Blicke auf sich. »Nun, was ich meine ist… was ich wissen will… kann denn irgendwas, das heute abend gesagt wird, überhaupt noch was ändern?«
    »Das
[Augen zu]
scheint mir kaum eine angemessene
[Augen auf]
Frage«, erklärte die Vorsitzende ernst.
    »Ich finde sie eigentlich ziemlich gut«, sagte Mr. Atterbury. »Warum antwortet der Mann von der Vereinigten Holding GmbH dem Jungen nicht? Eine einfache Antwort würde genügen.«
    Der Mann der Vereinigten schenkte Johnny ein offenes, aufrichtiges Lächeln.
    »Wir werden selbstverständlich alle Standpunkt
ernsthaft
überdenken«, sagte er. »Und –«
    »Aber Sie haben ein Schild aufgestellt, auf dem steht, daß Sie auf jeden Fall bauen werden«, sagte Johnny. »Nur, ich glaube nicht, daß es viele gibt, die wollen, daß der alte Friedhof bebaut wird. Dann werden Sie also das Schild wieder wegnehmen?«
    »Wir haben in der Tat das Grundstück bereits gekauft –«
    »Sie haben fünf Pence bezahlt«, sagte Johnny. »Ich gebe Ihnen ein Pfund.«
    Die Leute fingen an zu lachen.
    »Ich habe auch eine Frage«, sagte Yo-less und stand auf.
    Die Vorsitzende, die schon den Mund geöffnet hatte, zögerte. Yo-less lächelte sie strahlend an – würde sie es wirklich wagen,
ihn
aufzufordern, sich wieder hinzusetzen?
    »Wir nehmen die Frage von dem anderen jungen Mann, den mit dem Hemd – nein, nicht du, der –« fing sie an.
    »Der Schwarze«, half Yo-less ihr. »Warum hat die Gemeinde den Friedhof überhaupt verkauft?«
    Bei dieser Frage hellte sich die Miene der Vorsitzenden auf.
    »Ich
[Augen zu]
denke, da haben wir schon zur Genüge besprochen
[Augen auf]«,
sagte sie. »Die Instandhaltungskosten –«
    Bigmac stupste Johnny, zeigte auf ein Blatt mit Zahlen, das jeder erhalten hatte, und flüsterte ihm ins Ohr.
    »Aber ich sehe nicht so recht ein, was an der Instandhaltung eines Friedhofs so teuer sein soll«, sagte Yo-less. »Jemanden ein- oder zweimal im Jahr hinzuschicken, damit er die Hecken stutzt, schient mir nicht sehr kostenintensiv.«
    »Wir würden das umsonst tun«, sagte Johnny.
    »Tatsächlich?« flüsterte Wobbler, der frische Luft lieber anderen gönnte, die weit genug von ihm entfernt waren.
    Jetzt drehten sich einige Leute auf ihren Stühlen um.
    Die Vorsitzende seufzte laut, um auszudrücken, daß Johnny einfach nur zu dumm war, daß sie sich aber trotzdem mit ihm auseinandersetzen würde.
    »
Tatsache
ist, junger Mann, wie ich schon mehrfach erklärt habe, daß es einfach zu teuer ist, einen Friedhof instandzuhalten, der –«
    Während er schamrot

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