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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
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und verschwinden würde. Allerdings blieb er genauso sitzen, wie ein paar Minuten zuvor. Er hörte mir aufmerksam zu. Keine Regung seinerseits.
    „ Neulich habe ich beobachtet, wie du und die anderen ein Treffen mit Marc und Chris hatten. Ihr kennt euch doch so gut wie gar nicht! Die absurden Träume, permanentes Aufwachen um 3:33 Uhr ...“
    Ich atmete tief ein und ließ mich an meinen Stuhl zurückfallen. Verlegen schaute ich auf meine Finger. Ich traute mich nicht, ihn anzusehen.
    „ Das war‘s?“
    Sein Ton war sachlich und monoton.
    „ Eigentlich nicht, es gibt noch so vieles, was ich mir nicht erklären kann“, nuschelte ich mehr zu mir selbst.
    „ Na, dann mal weiter im Text!“
    Ich rang nach Fassung und hob meinen Kopf.
    „ Was ist das für ein Symbol auf deinem Ring?“
    Bei dieser Frage schien er leicht zusammenzuzucken. Er lehnt sich nach vorne, halb über den Tisch, und pustete mit einem Mal die Kerze aus.
    „ Soll ich?“ Es klang wie eine Drohung.
    Seine Aktion hinterließ ein beunruhigendes Gefühl bei mir. Ganz so, als würde er damit ausdrücken:
Schluss mit den Spielchen. Kommen wir zum Punkt.
In seinen Augen sah ich wieder dieses Funkeln. Ich war mir nicht sicher, ob ich bereit war für das, was nun kommen würde. Ich wusste nur eins, ich brauchte einen Plan B. Mein Hirn arbeitete wie wild. Ich musste hier weg, wenigstens für einen Moment, damit ich mich sammeln konnte.
    „ Du kannst noch einen bisschen nachdenken. Ich geh kurz mal für kleine Mädchen.“
    Ich schob meinen Stuhl zurück, griff in meine Jackentasche und nahm unbemerkt mein Handy heraus. Ich ließ es im Ärmel meines Pullis verschwinden und ging Richtung Toiletten. Als ich die Tür der Damentoilette hinter mir geschlossen hatte, lehnte ich mich mit dem Rücken dagegen. Mir war klar, dass ich nicht ewig Zeit hatte, also nahm ich mein Handy und wählte Ninas Nummer. Sofort sprang die Mailbox an. Ich sprach ihr aufs Band.
    „ Verdammt Nina wo bist du? Ich bin im
Piccola cosa bella
mit Kevin. Ich glaube, ich werde das Date gleich abbrechen. Wenn du nicht vor der Tür auf mich wartest, gehe ich auf dem schnellsten Weg nach Hause. Ich warte dort auf dich.“
    Ich legte auf. Was jetzt? Ich ging ans Waschbecken und wusch mir die Hände mit kaltem Wasser. Plötzlich kam mir eine Idee! Hektisch nahm ich mein Handy und tippte mit zittrigen Fingern darauf herum. Ich stellte den Wecker so ein, dass er fünfzehn Minuten später angehen würde. Den Alarmton änderte ich auf meinen Klingelton um. Das war ein genialer Einfall. Zufrieden grinste ich mein Spiegelbild an, atmete noch einmal tief durch und lief dann völlig gefasst zu Kevin zurück. Ich setzte mich wieder auf den Stuhl, dabei ließ ich mein Handy unbemerkt in die Tasche meiner Jacke gleiten. Alles klar! Fünfzehn Minuten für die Antworten, das müsste reichen.
    „ Und? Hast du ein paar Antworten für mich?“
    Ich nippte an meinem vollen Becher Latte macchiato, der mittlerweile nur noch lauwarm war. Herausfordernd schaute ich ihn an.
    „ Ein paar habe ich, aber nicht alle“, sagte er mit beiden Armen auf dem Tisch abgestützt.
    „ Ich bin gespannt“, antwortete ich gelassen.
    „ Also ...“, begann Kevin, „dass es dein Stift war, konnte ich sehen.“
    Er machte eine Pause. Offenbar wartete er auf eine Gegenfrage. Ich beschloss, ihm diesen Gefallen zu tun.
    „ Und wie konntest du das sehen? Hellseherische Fähigkeiten?“, fragte ich, als wäre es das Normalste auf der Welt.
    Ohne einen Anflug von Überraschung sprach er weiter.
    „ Ja und nein, es ist eher Gedankenlesen.“
    Bei dieser Aussage verschluckte ich mich an meinem Kaffee. Ich ermahnte ich mich, ganz ruhig zu bleiben. Kevin schien leicht amüsiert. Seine Mundwinkel zuckten. Dann redete er weiter.
    „ Die Kopfschmerzen und die Übelkeit setzen ein, wenn jemand versucht, dich zu manipulieren. Da du allerdings nach unserem ersten Treffen in der Schule gleich durch einen Schutzbann geschützt wurdest, ist es sehr schwer, in deinen Kopf einzudringen. Dein Körper wehrt sich. Das macht sich dann durch Kopfschmerz und Übelkeit bemerkbar.“
    Ich hörte zwar, was er sagte, befand mich aber in einer Art Trancezustand.
    „ Die Sache vor dem Lions, die kann ich dir nicht einfach mal so erklären. Sagen wir, wir haben das Problem mit den Typen auf unsere Weise geklärt. Was das Funkeln in meinen Augen angeht, das hat etwas mit meinen Fähigkeiten zu tun. Ich kontrolliere es, allerdings sieht man es ab und an

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