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Mayabrut (German Edition)

Mayabrut (German Edition)

Titel: Mayabrut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Argos
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Werte zwischen fünf und zehn Mikromol pro Liter …“
    „Na dann ist doch alles im grün leuchtenden Bereich bei unserem Glühwürmchen“, warf Jeff ein.
    „Nicht so ganz“, konterte Celia und erläuterte: Ab einem gewissen Alter steigt dieser Wert über die Zehnergrenze. Akälajaws Körperzustand entspricht, wenn man rein nach den Blutwerten geht, dem eines Teenagers.“
    Ein Raunen ging durch den Raum und Jeff platzte heraus: „Na dann müsste er ja auch poppen können wie ein …“
    Toris Rippenstoß stoppte seinen Redefluss abrupt. Chola, die zwar das Wort poppen nicht kannte, aber ahnte, worum es dabei ging, sprang auf und stürzte weinend aus dem Container. Auf den armen Jeff hagelten von allen Seiten verbale Püffe ein.
    Cara wollte ihr nacheilen, entschloss sich aber, zu bleiben. Die arbeitsfreie Zeit, in der er zu Chola gefunden hatte, war sicher die Schönste seines Lebens, aber auch die, in der er sich am meisten gesorgt hatte,  denn Sutin schien weder ihn noch Chola weiter zu brauchen. Das Auftauchen des schwarzen Killers ließ in ihm die letzten Zweifel platzen, wie das Ende in Sutins Spiel aussehen würde. Der Russe würde sie alle töten und im Yäx Tyuñ Tal verrotten lassen. Er musste unbedingt in Sutins Spiel zurückkehren, es galt, sich unentbehrlich zu machen, aber wie? Und wieder einmal sollte es Sutin selbst sein, der ihm den Weg offenbarte.
    „Bei allen Erfolgen, die wir bis jetzt erreicht haben, und es sind wirklich bedeutende Entdeckungen, die auf unser aller Konto gehen, stehen wir leider gleichzeitig vor einem fast unlösbaren Problem. Sowohl Akälajaws Blutproben als auch das Leichengewebe seiner Lagerstatt ergeben eine viel zu geringe Menge, um einen durchschlagenden Erfolg erreichen zu können. Deshalb bitte ich alle um konstruktive Vorschläge zur Lösung des Problems.“
    Schweigen. In Cara brodelte es, denn er hatte eine Idee, mit der er Sutins Pläne vereiteln konnte. Doch Sutin durfte gar nicht erst merken, dass er gegen ihn ankämpfte.
    „Señor Sutin, ohne das bisher Erreichte schmälern zu wollen, denke ich, dass hier etwas Grundlegendes falsch läuft“, damit holte er das Bruchstück von Akälajaws Helm aus seiner Brusttasche und legte es vorsichtig auf den Tisch.
    Sutin brauste auf: „Cara, wieso zeigen Sie uns erst jetzt einen so bedeutenden Fund.“
    „Ganz einfach, weil uns allen hier ein Platzverweis erteilt wurde, wenn ich Ihr Forschungsverbot einmal so nennen darf.“
    Sutin schien etwas entgegnen zu wollen, aber Cara konterte: „Kommen wir zum Kern, kommen wir zurück zum Kugelkopf. Es wird hier Akälajaws Blut abgesaugt, analysiert und was weiß ich noch alles. Akälajaw wird dort unten rund um die Uhr von Kameras und diesen Typen in ihren Matrosenshirts überwacht, aber auf das Allereinfachste kommt hier keiner …“
    Herausfordernd verschränkte er die Arme und blickte in die Runde. Sutin herrschte ihn ungeduldig an: „Mensch Cara, nun machen Sie es nicht so spannend, reden Sie doch endlich!“
    Cara feixte, dann spielte er dem Russen seinen Köder zu. „Señor Sutin, Sie haben gerade selbst die richtige Lösung erwähnt. Man sollte vielleicht einfach mit dem Mann da unten einmal reden – einfach nur einmal mit ihm reden.“
    Er ließ den Anwesenden keine Zeit, über seinen Vorschlag nachzudenken, sondern setzte seine Ausführungen fort: „Kommen wir einmal zu Fragen jenseits der medizinischen Werte, kommen wir einmal zu den Fragen, die einst wichtig waren und es in meinen Augen immer noch sind. Wie alt ist dieser Akälajaw? Wie sind er und die Maya in dieses völlig abgeschottete Tal gelangt und wo kommen sie überhaupt her? Oder woher stammt das im Schimmelpilz gefundene Uran und was ist der Ursprung dieses Organismus?
    Nach einer kleinen Pause ergänzte er: „Das sind eigentlich alles wichtige Dinge, die man durchaus in einem Gespräch mit Akälajaw klären könnte und endlich auch sollte.“
    Sutin nickte unmerklich. „Cara, das hört sich vernünftig an. Aber wie stellen Sie sich konkret die Klärung dieser Fragen vor?“
    „Den Schlüssel zu Akälajaw und dessen Geheimnissen sehe ich nach wie vor bei Chola. Auch wenn ich mich mittlerweile mit ihr gut verständigen kann …“, Tori hüstelte und Jeff brummte laut Mhm, „traue ich ihr ein besseres Sprachverständnis zu.“
    Sutin fuhr genervt dazwischen: „Was meinen Sie damit?“
    „Die rein wortwörtliche Übersetzung eines Mayatextes, o hne Beachtung der jeweiligen Eigenheiten

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