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Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition)

Titel: Mayra und der Prinz von Terrestra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marita Grimke
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dauerte noch eine Weile, bis sich die Halle gefüllt hatte. Dann trat der Rektor an den Rand der Bühne und sagte mit breitem Lächeln: „Liebe Schülerinnen und Schüler, die Entscheidung darüber, wer Unionia bei der Herausforderung des Jahres 10210, wer Unionia bei dem universumsweiten Wettbewerb für Hochbegabte vertreten wird, ist gefallen. Bevor ich aber das Geheimnis lüfte, möchte ich euch den Mann vorstellen, der die Geschicke der Föderation in der Hand hält. Seine, ähm, Magnifizenz, Senatspräsident Uruola!“
    Der Senatspräsident nickte huldvoll. „Guten Morgen!“, begrüßte er die Schülerschaft.
    „Nun, liebe Schülerinnen und Schüler“, fuhr der Rektor strahlend lächelnd fort. „Für jede Schule ist es eine Auszeichnung, wenn einer oder eine der ihren für die Herausforderung ausgewählt wird. Es bedeutet, dass wir als Lehrkörper gut gearbeitet haben. Es heißt, dass wir Verantwortlichen für die Lernmoderation die richtigen Entscheidungen für die Lernstruktur getroffen haben, und es bedeutet, dass wir jeden Einzelnen und jede Einzelne von euch entsprechend eurer besonderen Fähigkeiten und Begabungen gefördert haben.“
    Der Rektor machte eine Pause und ließ seinen Blick mit ernster Mine über sein Publikum schweifen. Mayra und Fredi sahen sich an. „Besondere Fähigkeiten und Begabungen. Sich in Computer hacken?“, fragte Mayra Fredi.
    Der grinste und antwortete: „Das Kontrollsystem austricksen für einsame Mittagspausen am See?“
    Mayra musste lachen. Der Rektor war mit seiner Pause zu Ende. „Nun, liebe Schülerinnen und Schüler“, fuhr er strahlend lächelnd fort. „Für jede Schule ist es eine Auszeichnung, wenn einer oder eine der ihren für die Herausforderung ausgewählt wird. Ausgewählt dafür, wer Unionia auf der Herausforderung des Jahres 10210 vertreten wird, ist gefallen auf die Stadtteilschule sechs eins zwo, ist gefallen auf unsere Schule, ist gefallen auf unseren, euren Mitschüler Kareel!“
    Kareel, der wie immer von einer Fangruppe umgeben war, riss vor Freude die Arme hoch. Seine Kumpel klopften ihm auf den Rücken. Cynthie gab ihm einen dicken Kuss auf die Wange, was von Kareel erwidert wurde, worüber Mayra zusammenzuckte und Fredi sich in seinem Schwebestuhl wand.
    „Kareel, bitte auf die Bühne!“, rief der Rektor, und Kareel rannte mit langen Schritten auf das Podium.
    Der Senatspräsident trat vor. „Herzlichen Glückwunsch, Kareel!“
    Der sagte geschmeidig: „Ich danke Ihnen, Ihre Magnifizenz!“
    Routiniert fuhr Uruola fort: „Sie sind ausgewählt für eine große Aufgabe. Ich bin mir sicher, die Auswahl hat jemand Würdigen getroffen. Mögen Sie selbst an der Herausforderung wachsen und mögen Sie Ihren Mitschülern zeigen, was möglich ist, auch in jungen Jahren. Jeder wird an die Stelle gesetzt, an die er gehört. Jeder kann beitragen zum Wohl des Ganzen. Ich überreiche Ihnen hiermit die Rechnerstation, die sich mit dem Zentralrechner der Föderation verbinden kann. Sie erhalten sie wie jeder Teilnehmende, um die Ihnen gestellten Aufgaben lösen zu können.“ Mit einer Verbeugung nahm Kareel den verpackten Rechner.
    „Mensch“, sagte Fredi leise. „Will auch haben!“
    „Eigentlich solltest du da oben stehen. Du bist um Klassen intelligenter als Kareel.“
    „Danke“, kam es von Fredi. „Und das aus deinem verliebten Munde.“
    Mayra zischte ihm zu: „Leise! Muss ja nicht jeder wissen!“
    Fredi machte eine Bewegung, als wenn er seinen Mund zuschweiße. Inzwischen hatte auch der Rektor warme Worte für Kareel gefunden. Der winkte fröhlich zu seinen Mitschülern, die ihm lauthals zujubelten. Mayra fühlte einen Stich im Herzen. Da oben wollte sie auch stehen. Das konnte sie nicht einmal Fredi eingestehen, der darüber nur witzeln würde. Aber sie wollte da oben stehen, auf dem Podium stehen, und sie wollte von allen gefeiert werden, weil sie so gut war!
    Kareel sprang von der Bühne und Cynthie schmiss sich wieder in seine Arme. Zusammen machten sie das Paket mit der Rechnerstation auf. „Komm, lass uns gehen!“, meinte Mayra.
    „Oh ja, bitte!“, brummte Fredi. „Weißt du was?“
    „Hm?“
    „Ich finde, es ist dringend nötig, unsere speziellen Begabungen und Fähigkeiten einzusetzen.“
    Einen Augenblick starrte Mayra ihn verständnislos an. Dann lachte sie.

Kapitel 10
    Fredi und Mayra hatten am See ihr Mittagessen und Getränke um sich ausgebreitet. Sie saßen an Mayras Lieblingsstelle am Seeufer. Leicht kräuselte

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