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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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oder?« schluchzte Luka. »Satok hat nämlich alle anderen in McGees Paß getötet, müßt ihr wissen.«
    »Ob ihre Wirbelsäule etwas abbekommen hat, können wir erst feststellen, wenn sie wieder bei Bewußtsein ist. Aber ich glaube kaum, daß Patchog die Wunde reinigen würde, wenn er der Katze keine Überlebenschance einräumt.«
    Marmion beobachtete den Austausch mit Interesse. Kurz nachdem Torkel fortgegangen war, um sich Klarheit über den eingetroffenen Shuttle zu schaffen, war Luka eingetroffen, den schlaffen Leib der Katze in den Armen, und hatte bitter geweint. Sie hatte die Katze Aislings zärtlicher Fürsorge überantwortet, hatte sich von Marmion abgewandt und eindringlich mit Sinead und Aigur geflüstert.
    Sinead hatte sich sofort Marmion zugewandt. »Es gibt da etwas, das wir sofort tun müssen. Ich darf Ihnen nicht sagen, was es ist oder warum es geschehen muß. Aber Aisling wird bei Ihnen bleiben und Ihnen helfen, wenn Sie damit einverstanden sind, Fiske und jeden etwaigen Gast, den er mitbringen sollte, nach seiner Rückkehr solange aufzuhalten, wie Sie nur können.«
    »Aber weshalb dürfen Sie mir nicht sagen, um was es geht?« hatte Marmion ein wenig pikiert gefragt.
    Sinead hatte sie warnend angeblickt, und das hatte Marmion genügt.
    Es ging nicht um etwas, das sie ihr verheimlichen wollten, sondern um eine Angelegenheit, die sie um ihrer eigenen Stellung willen besser nicht erfahren sollte. Marmion hatte mit einem Nicken ihre Zustimmung signalisiert und Aisling rasch dabei geholfen, die Katzen zu verstecken, während die anderen Frauen im Dorf verschwanden.
    Nun waren Torkel und sein Begleiter fort und hatten Luka zurückgelassen, die aus vielerlei Gründen weinte, nicht nur der verletzten Katze wegen. Sie schien sich zu schämen und zu fürchten, war niedergeschlagen und erleichtert zugleich, und die weinte ob all dieser Gefühle, bis sie schließlich damit aufhörte, als ihre Tränen auf Marmions tröstende Hand fielen. Sie musterte diese elegante Hand auf ihrem schmutzigen, zerrissenen Kleid und schaute dann in die Güte des schönen Gesichts empor.
    Sie blickte zu Sinead und den anderen hinüber. Sinead, die Marmions Miene genau musterte, nickte heftig.
    »Also gut, dann werde ich es Ihnen jetzt erzählen«, entschied Luka.
    Ein gehässiges Lächeln spielte um ihren Mund, bis ihre geplatzte Lippe sie zusammenzucken ließ. Sie schniefte, wischte sich mit dem Handrücken die Nase und begann, die Tatsachen zu erläutern, um die sie wußte, wobei sie Gespräche, die sie belauscht hatte, offensichtlich wörtlich wiedergab.
    Sie sprach von einem Mann, der zu den Verstoßenen von Petaybee gehörte und der nicht einmal kennengelernt hatte, was selbst Marmie in der Höhle erfahren hatte – ein Mann, der in den Dienst der Firma getreten war, nachdem er sich gegen seinen eigenen Planeten gestellt hatte, nur um auch die Firma zu verraten und sich Piraten anzuschließen. Luka selbst war völlig von ihm eingenommen gewesen, als er das erste Mal nach McGees Paß kam und behauptete, daß er gekommen sei, um sie über die tiefe Trauer hinwegzutrösten, die auf ihre große Tragödie gefolgt war.
    »Das alles geschah, bevor ich wußte, daß er selbst dafür verantwortlich gewesen ist, Dama. Er hat die McConachies praktisch umgebracht, dieser Teufel, und alle davon überzeugt, daß der Planet sich gegen uns gestellt hat. Und dabei hat er die ganze Zeit heiligen Ort geplündert, obwohl ich erst später erfuhr, was oder wieso, als ich schon weit weg war, das schwöre ich.

    Als ich mißtrauisch wurde und zu meiner Familie zurückkehren wollte, da hat er mich an einen seiner dreckigen Komplizen weitergereicht wie einen Sack Bohnen. Und dieser Mann hat dem ganzen Dorf erzählt, daß ich selbst eine Ausgestoßene sei, eine, die Petaybee verstoßen und verrückt gemacht habe. Und die ganze Zeit haben sie den Planeten ausgeplündert, und ich habe erfahren, daß sie ihn Stück für Stück umbrachten, ganz langsam, damit er ihnen nichts antun konnte, wenn sie ihn ausbeuteten. Aber als das kleine Mädchen aus Kilcoole kam und man ihn durchschaute, habe ich gehört, wie der Mann sagte, daß es jetzt an der Zeit wäre, an die Firma zu verkaufen.
    Und dann hat er alles hergebracht, um es Ihrem Mann, dem Hauptmann, zu zeigen. Und da hatte ich gleich die Idee, daß das, was der Hauptmann im Shuttle zu sehen bekommen würde, sich in ganz gewöhnliches Gestein verwandelt haben würde, das ihn überhaupt nicht interessierte.

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