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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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und Reilly wiesen ebenfalls atrophierte Knoten und vergiftete Organe auf.«
    »Wurde im Zusammenhang mit dem Hirten auch ein Knoten erwähnt?« erkundigte sich Sean.
    Adak senkte den Blick und legte in tiefem Grübeln das ledrige braune Gesicht in Falten. »Hm… Ich glaube ja, aber der war nicht atrophiert.« Er atmete tief durch. »Und außerdem schicken sie besonderes medizinisches Gerät herunter. CAT-Scanner.«
    Yana konnte nicht anders, als sie diese Neuigkeit hörte: Sie zog heftig die Luft ein und blickte Sean erschrocken an. Er hob zur Antwort eine Augenbraue, doch seine sorglose Miene und die entspannte Körperhaltung konnten Yanas Befürchtungen nicht lindern, daß die Durchleuchtung irgendwie Seans Gestaltwandlerfähigkeiten zutage bringen könnte.
    Marmion hingegen brach in Gelächter aus. »Eins ist sicher«, keuchte sie, »Clodagh Senungatuk paßt in keins dieser Geräte!«
    Diese Bemerkung löste Gekicher aus, und die Atmosphäre im Zimmer entspannte sich ein wenig.
    »Aber das ist wahrscheinlich das einzig Gute, das ich beizusteuern habe«, fuhr Marmion fort. »Denn Nexie ist Biochemiker und hat…«
    Sie hielt inne, und ihre Miene verfinsterte sich. »… ›andere Methoden‹, die sehr viel invasiver und ganz gewiß unangenehm sind.«
    »Das wollen wir erst mal sehen«, versetzte Whittaker grimmig.
    »Weder Clodagh Senungatuk noch Sean Shongili haben sich irgendwelche verbrecherischen Verstöße gegen Intergal-Bestimmungen zuschulden lassen kommen. Selbst dieser Hausarrest ist die reinste Farce. Die Intergal kann die Bürgerrechte der CIS nicht einfach außer Kraft setzen, es sei denn, es herrscht ein bewaffneter Konflikt. Aber Clodaghs Sprühflasche steht auf keiner Waffenliste, die ich je zu Gesicht bekommen habe, ob modern oder veraltet. Adak, verfügen Sie noch über den gesicherten Kanal?«
    »Äh, nun…« Adak blickte sich wild im Zimmer um und schaute auf jeden der Anwesenden – bis auf Sean. Dennoch nahm er das leichte Nicken wahr.
    »Dann mal los«, sagte Whittaker und drängte Adak zur Tür.
    »Dauert höchstens eine Nanosekunde.«
    Marmion wirkte sichtlich erheitert. »Hoffen wir, daß er bei aller Statik eine Nachricht an die richtigen Instanzen durchbekommt. Zu Anfang dachte ich immer, die Piloten würden das alles nur behaupten, um sich sperrig zu geben. Aber inzwischen stimmte es. Wissen Sie vielleicht, was all diese Interferenzen hervorbringt, Sean?«
    »Na klar«, erwiderte er gutmütig. »Atmosphärische Anomalien und die stratosphärischen Turbulenzen, hervorgerufen durch seismische Krustenaktivität und einige kräftige Sonnenflecken.« Dann hielt er inne und runzelte leicht die Stirn. »Coaxtl hat Nanook mitgeteilt, daß das ›Heim‹ sich verändert. Bunny berichtet, daß Coaxtl Cita dasselbe gesagt hat, als sie sich in ihrer Obhut befand. Aber keine der Wildkatzen, und auch Clodaghs Katzen, machen sich die geringsten Sorgen.«
    »Die machen sich doch nie Sorgen«, meinte Marmion mit schiefem Lächeln.
    »Och, manchmal schon«, erwiderte Sean mit leisem Tadel.
    Marmion beugte sich vor und legte ihm leicht die Hand auf den Unterarm. »Wie kann sie…« Als sie Schritte auf der Treppe hörte, brach sie ab. Whittaker und Adak kehrten zurück; keiner von beiden sah besonders erbaut aus. Whittaker hätte beinahe die Tür zugeknallt.
    »Konnten kaum die Kennung deutlich genug absetzen, um identifiziert zu werden«, berichtete Whittaker mit frustriertem Stirnrunzeln. »Die Meldung war kurz und vielleicht ein bißchen zu nett für die Art von Aktion, die wir möglicherweise brauchen. Habe auch Johnny erreicht und ihm gesagt, er solle das nächste Mal senden, wenn er außerhalb von Turbulenzen fliegt. Der verdammte Planet bringt alles durcheinander, und dabei versuchen wir doch zu helfen! «
    Er wandte sich an Sean, den das Scheitern des Funkkontakts unberührt zu lassen schien. »Junger Mann, wie lange können Sie auf einer Raumstation ohne Immunität überleben?«
    »Vier, fünf Tage.«
    Yana spürte, wie ihr Herz einen Schlag aussetzte, und legte verstohlen eine Hand auf ihren immer noch flachen Bauch. Wie konnte er seine Lebenserwartung nur so gelassen aussprechen?
    »Clodagh?«
    »Dasselbe. Aber dazu wird es nicht kommen, Whit. Glauben Sie mir.«
    Dr. Whittaker Fiske legte den Kopf schräg auf die rechte Schulter, stemmte beide Fäuste an den Gürtel, der um seine schlanke Hüfte saß, und verkündete in forderndem Tonfall: »Wenn ich Ihnen glauben könnte, Dr. Shongili, würde

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