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McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner

McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner

Titel: McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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Reservierung.«
    »Was ist damit?«
    »Wenn du sie am Telefon vorgenommen hast und Kragstein in der Leitung war, kennt er unser Ziel.«
    »Ich habe sie nicht am Telefon vorgenommen«, sagte Padillo.
    »Wer denn sonst?«
    »Niemand. Wir haben keine.«
    Da es täglich nur einen Direktflug von Newark nach Denver gibt und nicht allzu viele Menschen an der Reise interessiert zu sein schienen, hatten wir keine Schwierigkeiten, eine Reservierung für die erste Klasse des United-Flugs 855 zu bekommen, der uns um vier Uhr nach Denver bringen würde, gerade rechtzeitig, um den Anschlußflug United 367 nach Los Angeles zu erreichen, der um 16:40 in Denver starten und um 17:53 in Los Angeles landen würde, vorausgesetzt, daß niemand beschloß, nach Kuba zu fliegen.
    »Wieviel Geld hast du noch?« fragte Padillo.
    »Ungefähr fünfhundert.«
    »Kannst du dein Flugticket selber bezahlen?«
    »Klar«, sagte ich und legte zweihundert Dollar hin. Der Mann von United gab mir dreizehn Dollar zurück. Eigentlich schuldete er mir 13 Dollar 10, aber der Kongreß läßt sie jetzt auf den nächsten vollen Dollar aufrunden, so daß man 163 Dollar bezahlt, auch wenn der Flugschein tatsächlich 162,02 Dollar kostet, was nicht nur die Buchführung der Fluggesellschaften erleichtert, sondern ihnen jährlich etwa fünfzig Millionen Dollar zusätzlich einbringt. Manchmal komme ich über solche Sachen ins Grübeln.
    Als ich einen Blick auf das Ticket warf, den Padillo mir gegeben hatte, sah ich, daß mein neuer Name R. Miller war.
    »Wie hast du unsere beiden Freunde genannt?«
    »F. Jones und L. Brown.«
    »Und du?«
    »Q. Smythe – mit y und e.«
    »Das hat Klasse«, sagte ich. »Was bedeutet das Q?«
    »Quijote.«
    Es gab früher mal Leute, die auf die Luft in Denver schworen und behaupteten, sie könne alles von Rachitis bis Tuberkulose kurieren. Ich vermute, das tun sie heute nicht mehr, wenn die graue, schmierig wirkende Smog-Decke, die ich durch das Flugzeugfenster sah, jeden zweiten Tag zu sehen ist. Im Hintergrund konnte ich noch die schneebedeckten Gipfel der Berge sehen, aber auch sie machten den Eindruck, als müßten sie mal gründlich abgewaschen werden.
    »Ich wußte nicht, daß es in Denver Smog gibt«, sagte ich zu Padillo. »Haben sie den aus L. A. importiert?«
    »Sie bauen ihren eigenen an«, sagte er. »Das macht heute jeder.«
    Sobald wir den Stapleton Airport betraten, wurde Mr. Q. Smythe zum Informationsschalter der United Airlines gerufen.
    »Meinst du, daß es diesen Namen zweimal gibt?« fragte ich.
    Padillo schüttelte den Kopf und wandte sich an den König und Scales. »Setzen Sie sich hierher.« Er zeigte auf zwei Sessel. »Und bleiben Sie sitzen.« Er wandte sich wieder an mich. »Geh du. Ich möchte sie nicht allein lassen.«
    »Wer könnte das sein?«
    »Jemand von Burmser.«
    »Was soll ich sagen?«
    »Gar nichts; du sollst nur zuhören.«
    Ich nickte und ging zum Informationsschalter. Eine Blondine mit versilberten Lidern lächelte mich an und sagte, zwei Gentlemen würden mich in der VIP-Lounge erwarten. Es war nicht schwer, sie zu erkennen. Sie trugen beide Westen und hübsche, dezente Krawatten und hatten keine Koteletten, und ihre Augen waren hart. Ich trat auf sie zu und sagte: »Ich habe gerade Zeit für einen Drink. Einen Scotch mit Wasser.«
    Einer der beiden hatte eine Stupsnase und blaßblaue Augen. Er blickte auf ein kleines vier mal fünf Zoll großes Foto in seiner linken Hand. »Sie haben keine große Ähnlichkeit mit diesem Mr. Smythe, mein Freund.«
    »Ich nehme nur Botschaften für ihn entgegen.«
    »Wir möchten lieber mit Mr. Smythe sprechen«, sagte der andere Mann und stand auf. Seine Nase war ein wenig nach links verdreht, als wäre er dort von einem Stollenschuh getroffen worden. Er war größer als sein Partner und hatte braune Augen. Keiner von beiden war über dreißig.
    »Mr. Smythe ist eingespannt«, sagte ich, »und ich hätte noch immer gern den Drink.«
    Der Große blickte seinen Partner an und dann wieder auf mich. »Sind Sie McCorkle?«
    Ich nickte. Er streckte die Hand aus, und ich kramte meine Brieftasche hervor. Langsam. Wenn sie für Burmser arbeiteten, wollte ich sie nicht in Unruhe versetzen. Ich reichte ihm einen Führerschein mit meinem Foto in Farbe. Er betrachtete das Foto und dann mich und dann wieder das Foto. So schlecht war es nicht. Er gab mir den Führerschein zurück, drehte sich um und winkte einer Cocktailkellnerin zu, die mit einem erwartungsvollen

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