McJesus
in Dans Jackentasche verschwinden ließ.
»Herzlichen Glückwunsch, Dan. Denk gelegentlich an mich, wenn du im großen Eckbüro sitzt.« Andre wandte sich ab und steuerte die Herrentoilette an.
Dan war schon jetzt etwas munterer geworden. Er ging zur Bar, holte sich einen neuen Drink und wollte sich eben davonschleichen, um eine Line zu ziehen, als er von Oren aufgehalten wurde. »Nun, hast du schon die Pressemeldung aufgesetzt?«
Dan sah ihn verwirrt an. »Wegen des Etats?«
Oren lächelte und legte den Arm um Dan. »Wegen des neuen Partners der Prescott Agency« Er drückte Dan kräftig die Schultern.
Dan hatte das Gefühl, sein Leben in einer Achterbahn zu verbringen. Im Augenblick sauste sie in den Himmel. »Partner? Du willst mich auf den Arm nehmen.«
»Mit solchen Dingen scherze ich nicht«, sagte Oren. »Du hast eben unseren verdammten Gesamtumsatz verdoppelt. Ich schätze, wenn ich dich nicht einsteigen lasse, wirst du deinen eigenen Laden aufmachen und Fujioka mitnehmen.«
Dan strich sich den Bart und genoss diesen Augenblick. Es war der Augenblick, auf den er gewartet und den er seiner Meinung nach auch verdient hatte. »Oren, ich möchte nur sagen …«
»Du Dieb! Du hundsgemeiner Dieb!«
Das wollte ich eigentlich nicht sagen, dachte Dan. An der Tür war eine heftige Bewegung entstanden, und Dan sah aus dem Augenwinkel, dass Scott Emmons wie ein Kung-Fu-Kämpfer auf ihn zuflog.
»Du Hurenbock hast meine Idee geklaut!« Scott prallte gegen Dan und warf ihn rücklings auf den Konferenztisch. Dan flog das Glas aus der Hand, das den Marzipan-Zen-Meister enthauptete, bevor es auf dem Boden landete. »Ich zerleg dich mit einer verdammten Kettensäge!«, brüllte Scott.
Oren zog sich aus der Kampfzone zurück und dachte, dass Scott aussah, als meinte er, was er sagte.
»Schafft mir den Kerl vom Hals!«, schrie Dan. »Nun macht schon!«
Wie sich herausstellte, war Scott, nachdem er den Staengel-Schnüffel-Spot bei COD abgeliefert hatte, in die Agentur zurückgekommen, um zu sehen, ob er noch etwas für Dan tun konnte, bevor er nach Hause ging. Dans nichts ahnende Assistentin erzählte Scott, dass Dan den Fujioka-Etat an Land gezogen hatte mit seiner fantastischen More is more -Ideeund dass im Konferenzraum eine große Party lief, um das Ereignis zu feiern. Sie lud Scott zu der Party ein. Und Scott ging hin. »Du dreckiger Bastard!«, brüllte Scott. Oren war entsetzt. Er wollte nicht, dass man seinen kreativsten Mitarbeiter mit einer Kettensäge zerlegte. Trotzdem war er nicht bereit, sich in das Handgemenge einzumischen und zu riskieren, Ziegenkäse aufs Hemd zu bekommen. Aber irgendetwas musste er tun. »Ruft den Sicherheitsdienst!«, rief er. Während Scott den Kopf des dreckigen Bastards und hundsgemeinen Diebs beutelte und in den Kaviarteich tunkte, gelang es Dan, sich zu besinnen. Er rang mit Scott, bis sie auf dem Boden landeten, wo sie verbissen weiterkämpften. Unter wüsten Beschimpfungen schlug Scott auf Dan ein und war so versessen darauf, ihm die Augen auszukratzen, dass er nicht mitbekam, was Dans Hände machten.
Einen Augenblick später kamen die Sicherheitsleute. Es waren ein paar kräftige junge Männer der Universitätsfußballmannschaft, die hier als Teilzeitkräfte arbeiteten, bis sie einen Agenten oder Sponsor fanden, der ihnen unter dem Tisch Bares reichte. Oren, der wirklich auf jede mögliche Weise helfen wollte, wies den Sicherheitsleuten die Richtung, in der die Schlägerei stattfand. Die Jungs holten Scott von Dan herunter und hielten ihn fest. Dan lag immer noch auf dem Boden. Er deutete verstört auf Scott. »Der ist verrückt!«, schrie er. »Besoffen oder was weiß ich! Haltet mir diesen Kerl vom Leib!«
»Deine Hoden kriegt mein Hund zu fressen! Das schwör ich dir!«, brüllte Scott.
Er wehrte sich und stieß wilde Drohungen aus, so dass ihm einer der Sicherheitsleute eine Hand voll von dem essbaren Fernseher in den Mund stopfte. Während Scott an der Gänseleberpastete würgte, durchsuchten die Männer seine Taschen.
Sie fanden Autoschlüssel, eine Brieftasche, etwas Heftpflaster und ein braunes Fläschchen mit einem kristallinen weißen Pulver.
»Sieht aus wie Methadon«, sagte einer der Männer.
Ein anderer schüttelte den Kopf. »Kokain.«
Scott drehte den Kopf und blickte über die Schulter. »Was?! Das gehört mir nicht!«
»Er ist ein gottverdammter Junkie!«, brüllte Dan. »Er ist verrückt. Ruft die Polizei! Schafft ihn raus! Er ist ein verdammter
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