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McJesus

McJesus

Titel: McJesus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Fitzhugh
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Geschwätz?«
    »Tut mir Leid, Pater. Ich will ja nicht gleich einen schlechten Eindruck machen, aber eine solche Scheiße regt mich wahnsinnig auf«
    »Glauben Sie mir, ich verstehe Sie.« Er dachte an die absurde Politik von Kirche und Staat, mit der er in Afrika konfrontiert war. Dank dieser Politik gingen tonnenweise Lebensmittel und Medikamente verloren, bevor sie die kranken und hungernden Flüchtlinge erreichten. »Aber was soll man machen?«, sagte er. Es war eine rein rhetorische Frage.
    »Geben Sie mir eine Minute«, sagte Schwester Peg. »Ich lasse mir etwas einfallen.« Sie blickte auf ihre Uhr. »Okay, ich muss Los. Ich seh Sie morgen früh, Pater.«
    »Selbstverständlich.« Pater Michael wollte eben die Treppe hinaufgehen, um nach seiner Mutter zu sehen, als er einen weiteren Krampf bekam. Er krümmte sich vornüber und beschloss, zu einem Arzt zu gehen.
     
    Scott Emmons lag im Bademantel auf dem Sofa und glotzte in den Fernseher. Zwischen zwei Talkshows sah er den Werbespot zum ersten Mal. Er begann mit dem Zen-Meister, der am Rand eines spiegelblanken Teichs saß. Als Scott das neonrote Fujioka-Logo sah, das sich im schwarzen Wasser spiegelte, setzte er sich so schnell auf, dass ihm kurz schwindlig wurde.
    Es sah genau so aus, wie er es sich vorgestellt hatte. Er rückte näher an den Bildschirm heran, während er jede Einzelheit registrierte.
    Auf dem Boden vor dem Zen-Meister stand eine kleine Kompaktanlage. Sobald die Szene stand, hob der Zen-Meister die Hand und drückte die PLAY-Taste des Kassettenrecorders.
    Die besinnlichen Klänge eines koto schwebten wie flüssige Seide durch den Raum. Der Zen-Meister blickte ruhig auf.
    »Ein weiser Mann sagte einmal: weniger ist mehr.« Er hielt inne, als dächte er über den Satz nach. »Aber nach einigem Nachdenken korrigierte sich der Mann.«
    Der Zen-Meister drückte die STOP-Taste und die Musik verklang. Plötzlich geriet die spiegelnde Oberfläche des Teichs in Bewegung. Das Fujioka-Logo schimmerte, während aus der schwarzen Tiefe etwas emporstieg. Ein riesiger Großbildschirm-Fernseher mit einem gewaltigen Unterbau aus Stereoanlage und großen Lautsprechern erhob sich geräuschlos aus dem Wasser und überragte den Zen-Meister, der grinsend zu dem Gerät aufblickte. Der Zen-Meister nahm eine Fernbedienung aus den Falten seines Gewandes und richtete sie auf den wundervoll glänzenden Apparat. Er lächelte, dann drückte er die PLAY-Taste.
    Bildschirm und Stereo explodierten mit einem wahnsinnigen Acid-Jazz-Metal-Rap-Rock-Musikvideo. Der Zen-Meister lächelte wissend und nickte anerkennend im Rhythmus der Musik. Eine Ansagerstimme beendete den Spot mit den schlichten Worten: »Fujioka Electronics. More is more. «
    Scott versuchte zu schreien, aber es kam kein Ton aus ihm heraus. Er versuchte es noch einmal mit der ganzen Kraft seiner Enttäuschung, aber umsonst. Durch die Anstrengung, die Luft aus der Lunge auf die Stimmbänder zu pressen, schwollen seine Halsschlagadern an wie dicke blaue Schlangen. Scott begann zu zittern, als er daran dachte, was Dan ihm gestohlen hatte, und als sein Gesicht rot angelaufen war und sein Körper zu platzen drohte, wurde Scott ohnmächtig und fiel mit dem Kopf auf den Sofatisch.
     
    Dan gab Michael zwanzig Dollar und die Schlüssel für seinen Wagen. »Tu mir einen Gefallen«, sagte er, »und bleib lange weg.«
    Am Freitag hatte Beverly endlich auf Dans Anruf geantwortet.
    Sie dankte ihm für die Rosen und sagte, sie würde Samstagabend in der Stadt sein. »Ich möchte dich sehen«, sagte sie.
    »Du warst ein böser Junge, mich so sitzen zu lassen. Ich denke, dafür musst du bestraft werden.«
    »Ich war sehr böse«, sagte Dan. »Aber ich bin bereit, meine Strafe auf mich zu nehmen wie ein Mann. Sag mir nur, wo und wann.«
    »Morgen Abend bei dir, damit du mich nicht wieder so leicht versetzen kannst«, sagte sie. »Ich komme so gegen acht mit ein paar neuen Spielsachen, von denen ich annehme, dass du drauf stehst.« Klick.
    Dan hatte keine Ahnung, was das für Spielsachen waren, aber er war auf jeden Fall dafür zu haben. Am Samstag ging er einkaufen. Er kaufte einen Vorrat an Batterien für den Fall, dass Beverlys Geräte Energiefresser waren. Er warf seine alten Kondome weg, deren Haltbarkeitsdatum möglicherweise abgelaufen war, und ersetzte sie durch neue. So großartig wie er sich fühlte, kamen nur die großen gerippten dunkelroten in Frage.
    Wieder zu Hause, schaltete er die Stereoanlage an, und dann

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