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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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McQuade und verspürte nicht die geringste Gemütsregung. Diese Kerle hatten den Tod verdient. Das Gesetz hatte versagt. Und er – McQuade -, hatte einen Schwur zu erfüllen. Die Verbrechen, die diese Banditen begangen hatten, legitimierten ihn. Er redete mit ihnen in ihrer Sprache – der Sprache der Gewalt. Die einzige Sprache, die diese Halunken verstanden. Sein Gesetzbuch war der Colt.
    McQuade rannte über das Dach, sprang hinunter auf den niedrigen Schuppen, der ihm auch dienlich war, als er auf das Dach stieg, und landete nach einem weiteren Sprung im Hof. Er rannte auf die Straße, bewegte sich am Fahrbahnrand bis zu der Gasse, in der Cole Weston verschwunden war, und sah aus den Augenwinkeln, wie sich Bud Logan, der seitlich im Staub gelegen hatte, herumwälzte und hochdrückte. McQuade hielt an. Logan kam auf die Knie, er zog den Colt und schlug ihn auf den Texaner an. In seinen Augen glitzerte die Mordlust.
    McQuade schoss aus der Hüfte und repetierte sofort. Die Hülse wurde ausgeworfen und landete im Straßenstaub. Logans Faust mit dem Colt sank nach unten. Sein Oberkörper pendelte vor und zurück, sein Kinn sank auf die Brust. Schließlich fiel Logan auf das Gesicht, seine Beine zuckten unkontrolliert, dann lag er still.
    Vor McQuades Gesicht zerflatterte Pulverdampf. Sein Kopf zuckte herum, sein Blick bohrte sich in die Gasse. Cole Weston blieb verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben. McQuade rannte los.
    Er erinnerte sich daran, dass er auf dem Weg zu Maria Alvarez' Boardinghouse ganz in der Nähe der Pension einen Mietstall gesehen hatte und vermutete, dass die Banditen dort ihre Pferde untergestellt hatten. Dieser Mietstall war sein Ziel. Er beeilte sich. Als er noch zwanzig Schritte vom Hoftor entfernt war, kam trommelnder Hufschlag auf, und dann jagte Cole Weston auf einem Pferd durch das Tor. Er sah McQuade und feuerte mit dem Revolver auf ihn, riss das Pferd nach links und hämmerte dem Tier rücksichtslos die scharfen Radsporen in die Flanken.
    McQuade riss das Gewehr an die Schulter. Über die Zieleinrichtung der Henrygun hinweg verkrallte sich sein Blick am Rücken des Banditen. Aber er drückte nicht ab. Es war nicht seine Art, einen Mann in den Rücken zu schießen. Er ließ das Gewehr sinken. Seine Kiefern mahlten. Das Lodern in seinen Augen legte sich nur nach und nach. Er wandte sich um und ging zu der Stelle, an der er Bud Logan niedergeschossen hatte. McQuade hatte einen blutigen Schlussstrich unter das Dasein des Banditen gezogen.
    Zwei Männer hetzten näher. Einer von ihnen war Town Marshal Wes Rafferty, der andere trug ebenfalls einen Stern an der Brust. Sie waren mit Gewehren bewaffnet. Atemlos hielten sie bei McQuade und dem toten Banditen an. Rafferty keuchte: »Man hat es mir schon erzählt, was sich zugetragen hat, McQuade. Die drei Schufte haben Ihnen den Kampf aufgezwungen. Ein Stück weiter die Straße hinauf liegt ein weiterer Toter. Was ist mit dem dritten Mann?«
    »Weston hat sich abgesetzt. Aber ich werde ihm auf den Fersen bleiben. Und irgendwann hole ich mir den Mörder vor die Mündung.«
    »Vor zwanzig Minuten ist die Stagecoach nach Tucson gekommen«, sagte Rafferty. »Der Kutscher hat die Nachricht in die Stadt gebracht, dass Weston den Sheriff von Willcox erschossen hat. Weston ist also auch in Arizona ein Vogelfreier, ein Verfemter. Ich denke, die Regierung wird auf seinen Kopf ein hohes Lösegeld aussetzen.«
    »Ich bringe Ihnen den Mörder, Marshal«, versicherte McQuade und stapfte los, um sein Pferd zu holen.
     
    *
     
    Bald war klar, dass Cole Weston in südliche Richtung aus der Stadt geflohen war. Marshal Wes Rafferty sagte: »Wahrscheinlich will Weston nach Mexiko. Bis zur Grenze sind es von hier aus etwa hundert Meilen. Die Gegend ist wild und unwegsam. Ein Mann kann in dieser Einöde verschwinden wie ein Staubkorn in der Wüste. Und es wimmelt zwischen Tucson und Nogales wahrscheinlich von Apachen. Ein Ritt zur Grenze ist mit Selbstmord gleichzusetzen, McQuade.«
    Der Gesetzeshüter hatte mahnend und eindringlich gesprochen.
    McQuade zuckte mit den Schultern. »Weder Tod noch Teufel können mich davon abhalten, Weston zu folgen. Ich will auch keine Zeit verlieren.«
    Sie befanden sich mitten auf der Straße. Der Marshal hielt das Pferd, auf dem McQuade saß, am Kopfgeschirr fest. Jetzt löste sich seine Hand und er trat einen Schritt zur Seite. »Sicher, ich hätte wissen müssen, dass meine Worte in den Wind gesprochen sind. Sie gehen den

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