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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Weg, den Sie eingeschlagen haben, wenn es sein muss bis zum bitteren Ende. Gott sei mit Ihnen, McQuade.«
    »Adios, Marshal. Ich komme wieder.« Er schnalzte mit der Zunge und das Pferd setzte sich in Bewegung. Bald lag Tucson hinter dem Texaner. Hügeliges Land um gab ihn, im Südosten und im Südwesten erhoben sich die Höhenzüge der Sierrita und der Santa Rita Mountains. Es gab keinen Weg. Überall waren Gruppen von Comas und Mesquites zu sehen, dazwischen wuchsen ganze Felder von Kreosot. Wie eine zerfließende Scheibe aus Weißgold stand die Sonne im Südwesten. Die Hitze brachte die Luft zum Kochen. Die Hölle hatte einen Namen …
    McQuade schonte das Pferd. Es war nicht auszuschließen, dass er auf die Kraft und die Ausdauer des Tieres noch angewiesen war. Wie ein Bluthund folgte er der Spur des Banditen.
    Es wurde Abend. Der rötliche Schein, den der purpurne Horizont auf das Land legte, verblasste. Die Schatten lösten sich auf. Von Osten her schob sich die Dämmerung ins Land.
    McQuade näherte sich den Bergen im Süden. Hoch oben trat der Abendstern aus dem dunkler werdenden Blau des Himmels hervor. Die Anhöhen wiesen eine Reihe von Einschnitten auf, in denen schon die düsteren Schatten der beginnenden Dunkelheit woben.
    Da wehte ferner Schussdonner heran. McQuade fiel seinem Pferd in die Zügel, als das Tier stand, lauschte er. Er hatte sich nicht getäuscht. Weit vor ihm wurde geschossen. Ohne lange nachzudenken trieb er das Pferd wieder an. Im raumgreifenden Galopp stob er nach Süden. Als er nach einer Weile das Pferd erneut in die Kandare nahm, waren die Schüsse deutlich zu hören. McQuade ritt weiter. Es ging eine Anhöhe hinauf. Oben riss McQuade das Tier in den Stand. Unten, in der Ebene, erhob sich ein zerklüfteter Felsen, an dessen Basis mannshohes Strauchwerk wucherte.
    Dieser Felsen wurde von verschiedenen Stellen aus unter Feuer genommen. Und das Feuer wurde verbissen erwidert. McQuade sah einige ungesattelte Pferde herumstehen und ahnte, dass es sich bei den Angreifern um Apachen handelte. Sie waren hinter Büschen und vereinzelt herumliegen Felsblöcken in Deckung gegangen. Die Mündungsfeuer zuckten durch die einsetzende Dunkelheit, das Krachen der Schüsse verschmolz ineinander und sickerte wie eine Botschaft von Tod und Verderben nach allen Seiten zwischen die Hügel.
    McQuade zog das Gewehr aus dem Scabbard, sprang vom Pferd und führte das Tier in den Schutz eines Buschwerks, wo er es anleinte. Dann glitt er durch die Düsternis. Jede Deckung nutzend, die sich ihm bot, arbeitete er sich den Abhang hinunter. Schließlich sah er einen der Kerle, die drauf und dran waren, dem Mann bei dem Felsen das Tor zur Hölle aufzustoßen. Es war ein Indianer. Er kauerte hinter einem Felsklotz und jagte Schuss um Schuss darüber hinweg.
    McQuade pirschte weiter, und als er sich etwa zwanzig Schritte hinter dem Krieger befand, repetierte er. Der metallische Klang erreichte das Gehör des Apachen und er warf sich herum, schlug das Gewehr auf McQuade an, doch der Texaner wartete nicht, bis der Apache durchzog. Sein Schuss dröhnte, die Kugel trieb den Indianer hoch, er machte das Kreuz hohl und kippte um.
    Der Texaner rannte weiter. Er kam keine zehn Yard weit, als ein weiterer Apache hinter einem Busch hervor sprang und auf ihn schoss. Er spürte den Gluthauch der Kugel an der Wange und feuerte ebenfalls. Als hätte ihn die Faust des Satans von den Beinen gefegt krachte der Apache der Länge nach auf den Rücken. Er brüllte irgendetwas in seiner Sprache, dann war nur noch sein Röcheln zu vernehmen.
    McQuade hetzte in den Schutz eines Strauches. Die anderen Apachen waren auf ihn aufmerksam geworden und schickten ihm heißes Blei. Aber als ihre Schüsse brachen, lag McQuade schon auf dem Bauch und kroch schlangengleich auf die andere Seite des Busches. Die Kugeln, die ihm galten, fetzten Blätter von den Zweigen und richteten sonst keinen Schaden an.
    McQuades Ziel war eines der Mündungslichter. Ein erschreckter Aufschrei erklang. Er robbte weiter. Die niedrigen Kreosotstauden deckten ihn. Eine Serie von Schüssen donnerte. Eine Kugel traf einen Felsblock und quarrte durchdringend.
    Plötzlich erhob sich Hufschlag.
    McQuade hob den Kopf.
    Ein Reiter jagte von dem Felsen weg in Richtung Westen davon. Er lag regelrecht auf dem Pferdehals, die Hufe des Tieres schienen kaum den Boden zu berühren. Einer der Apachen stieß einen schrillen Kampfschrei aus. Im nächsten Moment brüllte ein Gewehr auf.

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