Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
Vom Netzwerk:
setzte. Er ging zu der schwarzen Tafel und heftete seinen Blick auf einen der Steckbriefe. Gesucht wurde ein Mann namens Abel Nelson. Er hatte in Globe die Bank überfallen und einen der Kassierer erschossen. Für seine Ergreifung waren fünfhundert Dollar ausgesetzt.
    McQuade riss den Steckbrief von der Tafel, faltete ihn zusammen und steckte ihn in die Manteltasche.
    »Was haben Sie vor?«, fragte Wes Rafferty.
    McQuade wandte sich ihm zu. »Ich habe mich entschieden, Marshal. Ja, ich werde dem Gesetz dienen. Aber auf meine Art und ohne Stern an der Brust.«
    »Ein höllischer Job«, murmelte Rafferty. »Sie werden nicht überall auf Verständnis stoßen.«
    McQuade zuckte mit den Schultern. »Die Steckbriefe werden mich legitimieren. Und im Land gibt es viel zu viel lichtscheues Gesindel. Sehr oft ist das Gesetz machtlos …«
    McQuade sprang vom Vorbau, schwang sich auf sein Pferd und zerrte das Tier um die linke Hand. »Good bye, Marshal. Ich denke, wir sehen uns wieder.«
    Der Texaner ritt an.
    »Auf Wiedersehen, McQuade!«, rief Rafferty. »Und halten Sie die Ohren steif.«
    McQuade ließ das Tier traben. Der Marshal schaute ihm hinterher, bis er um einen Knick der Main Street aus seinem Blickfeld verschwand. Dann ging er zu dem Pferd mit dem toten Banditen und führte es die Fahrbahn hinunter.
    McQuade zog nach Norden. Der Bandit Abel Nelson, der in Globe einen Mann ermordet hatte, ahnte nicht, dass sich ein zweibeiniger Wolf auf seine Fährte gesetzt hatte. McQuade ritt mit dem festen Vorsatz, dem Mörder das Handwerk zu legen. Er würde nicht ruhen …
     
     
     
    Am Ende der Fährte wartet der Tod
    Band 2
    Western von Pete Hackett
     
    Vince McQuade hatte die Mescal Mountains hinter sich gelassen und näherte sich Globe. Es war die Zeit der Abenddämmerung. Die Sonne war untergegangen und färbte mit ihrem Widerschein den Horizont im Westen purpurn.
    Pferd und Reiter sahen ziemlich mitgenommen aus. Die Augen McQuades lagen in tiefen, dunklen Höhlen. Eine dünne Schicht aus Staub und Schweiß verklebte sein Gesicht, das Kinn war von tagealten Bartstoppeln überwuchert.
    Irgendetwas, das er nicht zu deuten vermochte, trieb ihn. Ein Bandit hatte in Globe die Bank überfallen und einen Kassierer erschossen. Sein Name war Abel Nelson. Für seine Ergreifung hatte die Regierung fünfhundert Dollar Kopfgeld ausgesetzt. Tot oder lebendig …
    Das Gesetz stand im Arizona-Territorium auf schwachen Beinen. Das Banditenunwesen nahm überhand. McQuade, der die Mörder seiner Eltern und seiner Schwester gejagt und gestellt hatte, wollte auf seine Art dazu beitragen, im Land für Recht und Ordnung zu sorgen. In der Tasche seines braunen Staubmantels knisterte der Steckbrief eines Mörders. Er legitimierte McQuade.
    Die ersten Häuser der Stadt tauchten vor McQuade auf. In den Fenstern brach sich das letzte Licht des Tages. Aus den Schornsteinen stieg Rauch. Die Frauen bereiteten das Abendessen vor.
    Das Pferd unter McQuade ging im Schritt. Müde zog es die Hufe über die Fahrbahn. Im Fell des Tieres klebte Staub. In das gedämpfte Stampfen der Hufe mischte sich das leise Klirren der Gebisskette und das Knarren des alten, gebrochenen Sattels.
    Am Fahrbahnrand lag ein schwarzer Hund. Jetzt stand er auf, streckte sich, und trollte sich in eine enge Gasse. Ein Stück entfernt zog ein alter, bärtiger Mann einen zweirädrigen Karren, der mit Heu beladen war, aus einer Einfahrt. Von irgendwo her erklang die schrille, keifende Stimme einer Frau. Ein Kind weinte …
    McQuade sah das Schild mit der Aufschrift 'Sheriff's Office' und hielt darauf zu. Beim Hitchrack hielt er an, hob das rechte Bein über den Sattelknauf und ließ sich aus dem Sattel gleiten. Staub rieselte von seinen Schultern. Mit einem Ruck zog er die Henry Rifle aus dem Sattelschuh, dann stieg er auf den Vorbau und klopfte im nächsten Moment gegen die Tür.
    »Herein«, erklang es.
    McQuade trat ein. Der Sheriff stand am staubgeränderten Fenster. Fliegen tanzten an der Scheibe. Es roch im Office nach Bohnerwachs. »Ich habe Sie schon kommen sehen«, empfing der Gesetzeshüter, ein Mann von etwa fünfzig Jahren mit grauen Haaren und einem riesigen Schnurrbart, den Ankömmling. »Was hat Sie nach Globe getrieben?«
    McQuade drückte die Tür hinter sich ins Schloss, holte den Steckbrief aus der Tasche und reichte ihm den Sheriff. »Abel Nelson ist der Grund.«
    Der Sheriff fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. In seinen grauen Augen blitzte es auf.

Weitere Kostenlose Bücher