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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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aus der Box. »Erzähle mir etwas über El Invencible«, forderte er.
    Der Pferdeknecht zog den Kopf zwischen die Schultern, er verströmte plötzlich Unruhe. McQuade entging nicht das nervöse Flackern in seinen dunklen Augen.
    »Es ist besser, wenn man nichts mit El Invencible und seinen Hombres zu tun hat«, murmelte der Bursche und legte den Sattel auf den Rücken des Pferdes.
    »Die Menschen hier fürchten ihn, wie?«
    Der unstete Blick des Peons huschte zum Tor, das offen stand. Es war, als fürchtete er, belauscht zu werden. Dann nickte er wiederholt, mit gesenkter Stimme sagte er: »Er ist ein Teufel in Menschengestalt. Sein richtiger Name ist Carlo Valderez. Er haust mit seinen Leuten und deren Familien weiter südlich in einem Dorf, dem er den Namen San Miguel gegeben hat. Es gibt dort eine alte, verfallene Mission.«
    »Ich bin einer Bande gefolgt, die gestern jenseits der Grenze eine Auswandererfamilie überfallen hat. Waren gestern Leute von Valderez in eurem Dorf, befanden sich bei ihnen ein etwa siebzehnjähriges Mädchen und ein vierzehnjähriger Junge?«
    »Nein. Lediglich die beiden Hombres, die kurz nach Ihrer Ankunft weggeritten sind. Sie gehören zu El Invencible. Der weiß, dass Sie sich in seinem Revier herumtreiben, Señor. Sie werden auf Schritt und Tritt beobachtet.«
    »Ich hörte schon öfter von Entführungen«, gab McQuade zu verstehen und zog einen der Sattelgurte fest. Indes holte der Peon das Kopfgeschirr. »Es sind ausschließlich junge Frauen und Männer, oftmals noch Kinder. Was geschieht mit den Entführten?«
    »Die Frauen werden nach Nogales oder oft sogar bis nach Hermosillo gebracht und an die Besitzer von Freudenhäusern verkauft. Die jungen Männer landen auf irgendwelchen Haziendas, wo sie wie Sklaven gehalten werden.«
    Als das Pferd reitfertig war, versenkte McQuade das Gewehr im Scabbard, führte das Tier in den Hof und saß auf. Er holte einen halben Dollar aus seiner Geldbörse, warf ihn dem Pferdeknecht zu, der ihn geschickt mit einer Hand aus der Luft fischte, dann kitzelte er seinen Vierbeiner leicht mit den Sporen.
    Der Peon rief: »Falls Sie nach San Miguel kommen, Señor, dann grüßen Sie meine Schwester. Sie heißt Maria Sanchez und lebt in dem Dorf mit einem Mann namens Ronaldo zusammen. Maria weiß sicher etwas, wenn hinter der Entführung der beiden jungen Leute El Invencible steckt.«
    »Mach ich, Chico«, erwiderte McQuade, ohne sich umzuwenden. Er ritt durch das Tor auf die kleine Plaza, überquerte sie und wandte sich wieder nach Süden. Bald endete die Ebene und eine erhabene Bergwelt nahm den Kopfgeldjäger auf.
    McQuade kam nicht weit. Er befand sich in einer Schlucht, die nach etwa hundert Yards endete. Die Felsen zu beiden Seiten waren allenfalls fünfzig Fuß hoch. Der Morgenwind trieb den Staub über die Ränder. Leises Prasseln war zu vernehmen. Am Ende der Schlucht trat ein Mann hinter einem Felsvorsprung hervor. Er war dunkel gekleidet, über seiner Brust kreuzten sich breite Patronengurte, auf seinem Kopf saß ein riesiger Sombrero.
    McQuade erkannte ihn auf Anhieb. Es war Juan Martinez, den er am Abend in der Bodega kennen gelernt hatte.
    Martinez hielt ein Gewehr an der Hüfte im Anschlag.
    Hatte Martinez den Köder aufgenommen, den ihm McQuade hingeworfen hatte?
    Grimmige Neugierde ergriff von dem Kopfgeldjäger Besitz. Er verspürte aber auch Anspannung. In ihm schlugen die Alarmglocken an. Sein Kopf zuckte nach rechts herum, sein Blick glitt an der Felswand nach oben, seine Augen suchten den oberen Rand des Felsens zu seiner Linken ab, dann schaute er über die Schulter nach hinten.
    Juan Martinez erwartete den Kopfgeldjäger in der Mitte der Schlucht. Das Gesicht des Mexikaners lag im Schatten der breiten Hutkrempe.
    McQuade hielt das Pferd an. »Du hast doch sicher nicht alleine hier auf mich gewartet, Martinez«, bemerkte er spöttisch.
    »Nein, Gringo. Ich halte dich nämlich für sehr gefährlich.« Martinez richtete das Gewehr zum Himmel und feuerte einen Schuss ab. Der Knall stieß durch die Schlucht, schien sich einen Moment lang zwischen den Felsen zu stauen, und verhallte. Jetzt erschienen auf den oberen Rändern der Schlucht jeweils zwei Männer. Sie zielten mit ihren Gewehren in die Tiefe.
    McQuade wies mit dem Daumen über die Schulter. »Wie viele von deinen Companeros versperren mir den Rückweg?«
    »Drei.«
    »Ein starkes Aufgebot, Martinez.« McQuade legte die Hände übereinander auf das Sattelhorn, leicht nach vorne

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