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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Zimmer?«
    »Si, Americano, si.« Der Wirt nickte.
    »Ich möchte die Nacht in diesem Ort verbringen. Draußen steht mein Pferd. Können Sie sich darum kümmern?«
    Der Wirt legte beide Hände flach auf die Brust. Sein feistes Gesicht glänzte schweißig. »Wird alles erledigt, Señor.« Er schwang herum und eilte zu einer Tür, durch die er verschwand.
    Diese Bodega war kein Ort, um sich wohlzufühlen.
    McQuade holte sein Rauchzeug aus der Manteltasche und drehte sich eine Zigarette, zündete sie an und inhalierte den ersten Zug. Der dunkel gekleidete Bursche mit den gekreuzten Patronengurten über der Brust erhob sich und kam langsam, mit wiegenden Schritten und leise klirrenden Sporen näher. Jetzt konnte McQuade sehen, dass er mit einem schweren, langläufigen Revolver bewaffnet war.
    »Hola, Gringo.« Sein glitzernder Blick war starr auf McQuades Gesicht gerichtet, hatte sich regelrecht daran verkrallt. Die Augen erinnerten an glühende Kohlestücke.
    McQuade lehnte sich auf dem Stuhl zurück, streckte die Beine weit von sich und hielt dem Blick stand. »Hola.« In den Tiefen seines Bewusstseins regte sich etwas. Eine düstere Ahnung kam auf ihn zu. Der Texaner wusste nicht, worauf sie sich bezog. Er fühlte nur, dass sie drohend war, doch blieb sie unbestimmbar.
    »Was hat dich nach Pozo Verde verschlagen?«
    McQuade entging nicht der lauernde Ausdruck im Blick des Mexikaners. »Ich bin auf der Durchreise.«
    »Kommst du über die Grenze, oder willst du hinüber?«
    Der Texaner lächelte vage. »Wer will das wissen?«
    Die Miene des Mexikaners verkniff sich. »Mein Name ist Juan Martinez. Nenn du mir auch deinen Namen, Gringo.«
    »McQuade.«
    »Beantworte meine Frage, McQuade.«
    Der Kopfgeldjäger entschloss sich, einen Köder auszuwerfen. Er hatte die Spur der Bande in der Felswildnis verloren, vielleicht konnte er sie in diesem Ort wieder aufnehmen. »Jenseits der Grenze haben Bravados eine Siedlerfamilie überfallen, die auf dem Weg nach Westen war. Die Erwachsenen wurden umgebracht, die beiden Kinder haben die Banditen entführt.«
    Im Gesicht des Mexikaners zuckte kein Muskel. »Bist du ein Gesetzeshüter von drüben?«
    »Nein.«
    »Was hast du dann für einen Grund?«
    »Ich will das Mädchen und den Jungen in die Staaten zurückbringen.«
    Der Mexikaner grinste spöttisch. McQuade glaubte in seinen dunklen Augen den blanken Hohn glitzern zu sehen. »Viel Glück bei deiner Jagd, Gringo«, murmelte er, wandte sich ab und kehrte zu seinem Tisch zurück. Als der Wirt in den Schankraum kam, rief er auf Spanisch: »He, Calderon, wir möchten bezahlen.«
    Der dicke Bodegabesitzer kassierte sie ab, sie verließen die Spelunke, und gleich verkündeten dumpfe Hufschläge, dass sie wegritten.
    Der Wirt kam zu McQuade und sagte fast flüsternd: »Die beiden gehören zu El Invencible. Er kontrolliert die Gegend um Pozo Verde. Nehmen Sie sich vor ihm in Acht, Americano.«
    »Was bedeutet der Name?«
    »Der Unbesiegbare. An ihn und seine – hm, Männer wagen sich nicht einmal die Rurales heran. Er ist gefährlich – tödlich gefährlich, und er mag keine Männer von drüben.«
    »Danke für den Hinweis«, knurrte McQuade.
     
    *
     
    McQuades Pferd war im Stall der Bodega untergebracht. Als die Sonne aufging, betrat der Kopfgeldjäger den windschiefen Schuppen, um den Vierbeiner zu satteln. Durch die Ritzen zwischen den Brettern der Stallwände sickerte das erste Tageslicht. Die Augen des Mannes gewöhnten sich schnell an die diffusen Lichtverhältnisse. Es roch nach Pferdemist und Heu. Außer dem Tier des Texaners waren hier zwei weitere Pferde untergebracht. Die Boxen waren eng, die Futterraufen aus dünnen Latten waren schadhaft.
    Als McQuade ein Geräusch vernahm, das nicht von den Pferden kommen konnte, drehte er den Kopf. Hinter einem Haufen Heu in der Ecke des Stalles kroch ein mittelgroßer Bursche hervor. McQuade schätzte ihn auf höchstens achtzehn Jahre. Schwarze, strähnige Haare hingen ihm in die Stirn, sein Gesicht war voller Pickel.
    »Sie sind der Gringo, der gestern Abend hier angekommen ist?« Er musterte McQuade voller Interesse. An seinem groben Leinenanzug und in seinen Haaren klebten Heureste.
    »Ist der Heuhaufen dein Schlafplatz?«, fragte McQuade.
    Der Junge nickte. »Ich habe mich um Ihr Pferd gekümmert.«
    »Gracias. Hilfst du mir, das Tier zu satteln und zu zäumen?«
    »Natürlich, Señor.«
    Der Bursche holte den Sattel, den er auf einen Balken gelegt hatte. McQuade zerrte das Pferd

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