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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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hier für mich nichts mehr zu tun«, murmelte er, erhob sich und wollte sich zur Tür wenden. Die Stimme des Mietstallbesitzers holte ihn ein. Der Oldtimer sagte: »Sollten Sie wirklich mit der Nolan-Sippe zusammenrasseln dort oben, dann seien Sie auf der Hut, McQuade. Diese Kerle schrecken vor nichts zurück. Ein Menschenleben ist denen nichts wert.«
    »Ich weiß, wie man mit dieser Sorte umgeht«, antwortete der Kopfgeldjäger voll Gelassenheit und setzte sich in Bewegung.
     
    *
     
    »Die Nolans sind eine Satansbrut!«, stieß der Keeper im Saloon in Tonto Basin hervor. »Fred Nolan war ein Mörder und wurde vor drei Jahren hier in der Stadt aufgehängt. Danach verließen Doug und Dave Nolan den Landstrich, Liz Nolan blieb mit ihren Söhnen Jesse und Virgil auf der Farm zurück. Weiß der Henker, wovon die drei gelebt haben. Die Farm haben sie jedenfalls nicht bewirtschaftet. Wahrscheinlich von Diebstählen in der Umgebung. Sie sind verkommen, heimtückisch und sie kennen keine Skrupel.«
    Der Keeper holte Luft. Dann sprach er weiter: »Es ist längst bis nach Tonto Basin durchgedrungen, dass Dave und Doug vom Gesetz gesucht werden. Und jetzt sieht es so aus, als wäre Doug nach Hause zurückgekehrt.« Der Mann pfiff zwischen den Zähnen. »Die Brüder haben damals, als ihr Vater hingerichtet wurde, blutige Rache geschworen. Sie versprachen, es der Stadt und der C-im-Dreieck zu vergelten. Du lieber Himmel, kehren diese Tagediebe jetzt nach Hause zurück, um ihren Blutschwur einzulösen?«
    Im Saloon befanden sich einige weitere Männer. Sie schwiegen und lauschten. Der Keeper hatte laut genug gesprochen, so dass man ihn bis in den letzten Winkel des Schankraums vernehmen konnte.
    McQuade war um die Mitte des Vormittags in Tonto Basin eingetroffen. Er hatte sein Pferd im Mietstall untergestellt und sich im Hotel ein Zimmer gemietet. Anschließend war er in den Barber Shop gegangen, hatte ausgiebig gebadet, sich die Haare schneiden und den tagealten Bart rasieren lassen, und zuletzt sorgte ein saftiges Steak hier im Saloon für sein körperliches Wohlbefinden.
    Als der Keeper den leeren Teller wegtragen wollte, fragte ihn McQuade nach den Nolans.
    Nachdem der Mann geendet hatte, ließ McQuade erneut seine Stimme erklingen. »Wo finde ich die Farm?«
    »Reiten Sie ein Stück nach Osten bis zum Creek, und folgen Sie diesem etwa drei Meilen nach Norden. Jenseits des Flusses ist das Weideland der C-im-Dreieck.«
    »Danke. Ich möchte zahlen.«
    »Was haben sie für ein Interesse an den Nolans?«, rief ein Mann von einem Tisch am anderen Ende des Schankraums.
    »Jesse und Virgil Nolan interessieren mich nicht«, versetzte McQuade. »Ich bin wegen Doug nach Tonto Basin gekommen. Er ist ein Mörder.«
    Der Keeper nannte den Preis für das Steak. McQuade bezahlte, dann verließ er den Saloon. Zwanzig Minuten später war er auf dem Weg nach Osten. Schon nach einigen hundert Yards erreichte er den Tonto Creek. Seine Ufer waren mit dichtem Buschwerk bewachsen. Der Fluss führte kaum Wasser. Der Schlamm zu beiden Seiten des Rinnsals war von der Sonne hart gebacken und gerissen. Der Flussgrund war voll Geröll.
    Der Texaner ritt am Fluss entlang nach Norden. Er ließ das Pferd im Schritt gehen. Im Osten und Westen erhoben sich Felsmassive. In der flirrenden Luft waren sie nur verschwommen auszumachen. Ihre Gipfel ragten in ein Meer von weißen Wolken hinein.
    Nachdem er fast eine Stunde geritten war, lag die Farm vor McQuade. Er zerrte das Pferd halb um die linke Hand, lenkte es eine Anhöhe hinauf, aus deren Kuppe einige zerklüftete Felsen ragten, saß oben ab, leinte das Tier so an, dass es von der Farm aus nicht gesehen werden konnte, dann suchte er sich einen Platz und begann die Farm zu beobachten.
    Was er sah, rundete das Bild ab, das ihm bisher von der Nolan-Sippe vermittelt worden war. Alles bot sich seinem Blick grau in grau. Die Gebäude der Farm waren dem Verfall preisgegeben und total heruntergewirtschaftet. Die Dächer waren zum Teil eingebrochen. Türen, Tore und die Fensterläden des Farmhauses hingen schief in den Angeln. Große, dunkle Flecken in den Holzwänden wiesen auf Moder hin.
    Neben dem Stall befand sich ein Corral, in dem vier Pferde weideten. Zwischen dem Wohnhaus und einem windschiefen Schuppen, von dessen Wänden sich schon die morschen Bretter lösten, stand ein alter Buggy. Einige zusammengebrochene Pferche waren verwaist. Das Unkraut in ihnen wuchs hüfthoch.
    Es hatte den Anschein, als hausten

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