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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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wieder auf und seine Stimme grollte: »Ich bin Sheriff Matt Hollister. Wer sind Sie? Was ist geschehen?«
    McQuade entging nicht, dass sich vor der Tür einige Männer drängten.
    »Mein Name ist McQuade. Bei dem Toten handelt es sich um John Warner.« Der Kopfgeldjäger holte den Steckbrief aus der Tasche, reichte ihm den Sheriff und fuhr fort: »Zuletzt überfiel er mit einigen Kumpanen die Bank in Sierra Vista. Sie knallten dem Kassier eine Kugel in die Brust und erbeuteten zwölftausend Dollar. Kurz vor der mexikanischen Grenze legte Warner seine Komplizen um und riss sich die gesamte Beute unter den Nagel.« McQuade zuckte mit den Achseln. »Ich wollte ihn dem Gesetz lebend übergeben, Sheriff. Aber er versuchte das Ruder herumzureißen. Ich konnte kein Risiko eingehen.«
    Der Ordnungshüter hatte den Steckbrief eingehend studiert. Jetzt richtete sich sein forschender, abschätzender Blick auf den toten Banditen. Schließlich schaute er wieder McQuade an und er knurrte: »Ja, es könnte Warner sein. Ich werde ihm den Bart abrasieren lassen. – Befindet sich das Geld in den Satteltaschen dort?« Er wies mit dem Kinn auf den Tisch.
    »Ja. Wenn ich das Geld zurückbringe, erhalte ich zehn Prozent Wiederbeschaffungsprämie. – Sie werden mir eine Bankanweisung über tausend Dollar ausstellen müssen, Sheriff. Das ist der Preis für John Warner.«
    »Wenn ich zu dem Ergebnis komme, dass dieser Mann der gesuchte Verbrecher ist, erhalten Sie das Geld. Ich muss ein Protokoll von dem Vorfall anfertigen. Ich bitte Sie daher, mit mir ins Büro zu kommen.«
    McQuade ging zum Tisch, nahm die Satteltaschen und hängte sie sich über die Schulter.
    Der Sheriff legte den Steckbrief zusammen und steckte ihn ein. Dann verließ er das Zimmer, erteilte einige Anweisungen, und rief über die Schulter: »Folgen Sie mir, McQuade.«
    Kurz darauf betraten sie das Office. Er roch hier nach Bohnerwachs und kaltem Pfeifentabak. Ein Regulator an der Wand tickte monoton, am staubblinden Fenster tanzten Fliegen auf und ab, tote Fliegen lagen auf der Fensterbank. Der Sheriff wies auf einen Stuhl vor dem zerkratzten Schreibtisch. »Setzen Sie sich, McQuade.« Er selbst ging um den Schreibtisch herum und ließ sich ebenfalls nieder. »Erzählen Sie.«
    Der Kopfgeldjäger begann …
     
    *
     
    Am Morgen des darauffolgenden Tages verließ McQuade Bisbee. Er war um tausend Dollar reicher, die ihm auf Anweisung des Sheriffs hin von der Bank ausgezahlt wurden. Die Satteltaschen mit den zwölftausend Dollar, die er nach Sierra Vista bringen wollte, hatte er über den Widerrist seines Pferdes gehängt.
    Die Sonne löste den Morgendunst auf und trocknete den Tau auf den Gräsern. In den Büschen zwitscherten die Vögel. McQuade ritt nach Nordwesten. Der Weg durch die Wildnis war der kürzeste, wenn auch strapaziös und gefährlich. Hätte McQuade die Postkutschenstraße benutzt, die zunächst nach Süden bis Naco an der Grenze führte, dort nach Westen abbog, sich nordwärts nach Hereford wandte und von dort aus nach Sierra Vista, würde das für ihnen einen Umweg von mehr als zwanzig Meilen bedeutet haben.
    McQuade war wachsam. Ständig sicherte er hinter sich. Es hatte in Bisbee sehr schnell die Runde gemacht, dass er zwölftausend Dollar nach Sierra Vista schaffen wollte. Eine Menge Geld, die in so manchem Mann finstere Gedanken reifen lassen konnten.
    Der Kopfgeldjäger ritt durch hügeliges Terrain. Der Himmel über ihm war wolkenlos. Die Hitze nahm schnell zu. Die Meilen schmolzen unter den stampfenden Hufen des Pferdes dahin. McQuade folgte den Windungen zwischen den Anhöhen und hielt sich in den Schattenfeldern. Hin und wieder lenkte er sein Pferd einen Abhang hinauf, um von der Hügelkuppe aus auf seiner Fährte zurückzublicken. Als er wieder einmal Ausschau hielt, sah er drei Reiter auf dem Kamm einer Bodenwelle. Sie waren viel zu weit entfernt, als dass McQuade irgendwelche Einzelheiten erkennen hätte können. Das Trio verschwand in einer Senke aus seinem Blickfeld.
    McQuade nagte an seiner Unterlippe. Es konnte Zufall sein. Es war aber auch nicht auszuschließen, dass die Kerle auf seiner Spur zogen, um ihm das Geld abzujagen.
    Die drei Reiter blieben verschwunden. McQuade zerrte sein Pferd herum und ritt weiter. Er schätzte, dass er noch eine Meile vor sich hatte, bis er die weite Ebene erreichte, die sich bis zum San Pedro River dehnte. Dort war das Land übersichtlich, und wenn ihm die drei tatsächlich folgten, konnte er sie am

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