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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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ich will keine Zeit verlieren.«
    »Na schön«, knurrte Benbow. »Ich hätte Ihnen einen guten Lohn geboten, wenn Sie sich uns als Scout zur Verfügung gestellt hätten. Aber mit uns ist der Herr. Er wird uns helfen, diese rothäutigen Mörder …«
    »Mit Ihrer christlichen Gesinnung kann es nicht sehr weit her sein, Benbow!«, schnitt ihm McQuade schroff das Wort ab. Er stellte seinen linken Fuß in den Steigbügel, griff nach dem Sattelhorn und zog sich mit einem kraftvollen Ruck auf den Pferderücken. »Man hat den Indianern großes Unrecht zugefügt«, stieß McQuade grimmig hervor. »Es sind weder blutrünstige Parasiten noch Mörder. Sie wehren sich. Das ist alles.«
    Die Gesichter verfinsterten sich. McQuade entging das böse Flirren in den Augen der Auswanderer nicht. Einer schnarrte: »Ein Indianerfreund, wie?« Es klang geringschätzig. »Wir brauchen Sie nicht, McQuade. Und sicher hätten wir vorhin die Rothäute auch ohne Ihre Hilfe zum Teufel gejagt.«
     
    *
     
    McQuade zog schweigend sein Pferd herum und trieb es an. Einer der Männer bei den Conestoga-Schonern knirschte: »Soll er zum Teufel gehen! Wir finden auch ohne ihn den Weg, und mit dem roten Gesindel werden wir auch ohne sein Gewehr fertig.«
    McQuade drehte sich nicht mehr um. Aber er richtete seinen Blick immer wieder besorgt nach Norden, wo zwischen den Hügeln, die dort oben die Ebene säumten, die Apachen verschwunden waren. Der Kopfgeldjäger war davon überzeugt, dass sie ihn beobachteten. Er verspürte Beklemmung, und das erzeugte in ihm Unbehagen. Die Gefahr, die von den Indianern ausging, durfte er nicht unterschätzen.
    Der Kopfgeldjäger erreichte den Fluss, saß ab und führte sein Pferd am Kopfgeschirr zwischen das dichte Strauchwerk, das das Ufer säumte. Im Schutz der Büsche band er das Pferd an, zog die Henrygun aus dem Sattelschuh und kehrte zum Rand des Ufergebüsches zurück, ging auf das linke Knie nieder und beobachtete durch das Zweiggespinst die Ebene. Die Wagenburg hatte sich aufgelöst, die Prärieschoner fuhren hintereinander nach Westen. Von den drei Reitern, die McQuade vor einiger Zeit auf seiner Fährte wahrgenommen hatte, war nichts zu sehen.
    Bis Sierra Vista hatte er noch zehn Meilen zurückzulegen. Und er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass diese zehn Meilen noch eine Reihe böser Überraschungen für ihn bereithielten.
    Nach einer Viertelstunde überquerte McQuade den Fluss. Das Wasser reichte dem Pferd gerade bis zu den Sprunggelenken. Es gischtete und spritzte, als das Tier hindurchstampfte. Drüben hatte das Tier alle Mühe, die steile Uferböschung zu erklimmen. Der Kopfgeldjäger hatte noch ein Stück Ebene zu überqueren, dann führte sein Weg wieder zwischen Hügel und Felsen. Auch weiter nördlich buckelten Hügel.
    Er hatte das tafelflache Terrain etwa zur Hälfte überquert, als er die Apachen sah. Sie jagten aus einem Einschnitt zwischen den Hügeln, schwangen Gewehre und Lanzen über ihren Köpfen und bearbeiteten die Seiten ihrer Mustangs wie besessen mit den Fersen. Das hasserfüllte Quintett stob in die Ebene hinein, der Pulk riss auseinander, und nun preschten die Krieger mit spitzem, abgehacktem Geschrei auf den Lippen näher. Die wirbelnden Hufe ihrer Pferde rissen Staubfahnen und kleine Klumpen von Erdreich in die flirrende Luft. Ihre langen, schwarzen Haare flatterten im Reitwind, sie hatten sich rote und gelbe Tücher um die Köpfe gebunden, einer von ihnen trug ein blaues Hemd der U.S.-Kavallerie.
    McQuade überlegte, ob er sein Pferd antreiben und versuchen sollte, das Hügelland weiter westlich zu erreichen, oder ob er sich ihnen zum Kampf stellte. Er hatte nicht viel Zeit, um sich zu entscheiden. Er hielt an, glitt aus dem Sattel, zog das Gewehr aus dem Sattelholster und riegelte eine Patrone ins Lager. Das Pferd deckte ihn. Er legte das Gewehr auf den Sattel und zielte sorgfältig. Dann peitschte sein Schuss. Der Knall stieß den angreifenden Apachen entgegen, eines ihrer Pferde brach vorne ein, der Reiter riss beide Arme hoch. Im nächsten Moment kippte das Pferd zur Seite, der Krieger rollte durch das Gras, kam hoch und begann wie verrückt auf McQuade zu schießen.
    Die anderen sprengten näher, und auch einer von ihnen begann zu feuern. Die Kugeln sengten heran. McQuade drückte erneut ab. Wieder ging ein Pferd zu Boden und der Krieger wurde von seinem Rücken katapultierte. Aber dann streifte ein Geschoss das Pferd des Kopfgeldjägers. Wiehernd stieg es auf der

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