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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Fluss im Schutz des Ufergebüsches erwarten.
    Die Hügel wurden flacher. Es gab jetzt kaum noch Schatten. Plötzlich trieb der Klang einer Serie von Schüssen heran, der Lärm steigerte sich, die Detonationen verschmolzen ineinander und es hörte sich an wie ununterbrochenes, fernes Donnergrollen.
    Irgendwo weit vor McQuade, wahrscheinlich auf der Ebene zwischen dem Hügelland und dem San Pedro River, fand ein erbitterter Kampf statt. McQuade spornte sein Pferd an. Im Galopp folgte er dem Klang der Schüsse. Als die Hügel endeten, riss McQuade das Tier in den Stand. Keine zweihundertfünfzig Yard entfernt sah der Kopfgeldjäger fünf Prärieschoner, die zu einer Wagenburg zusammengefahren waren. Über ein Dutzend Indianer jagten auf ihren Mustangs schreiend und schießend um die Wagenburg herum. Heftiges Gewehr- und Revolverfeuer schlug ihnen entgegen, bei den Wagen schien sich eine Wand aus Mündungsblitzen und Pulverdampf aufgestellt zu haben.
    McQuades Henry Rifle flirrte aus dem Sattelschuh, der Kopfgeldjäger repetierte, hob das Gewehr an die Schulter und begann zu feuern. In rasender Folge jagte er Schuss um Schuss aus dem Lauf.
    Pferde stürzten, Apachen überschlugen sich am Boden, andere wurden von den Pferden gefegt und blieben reglos liegen. Und dann waren es nur noch fünf Krieger, die wie von Furien gehetzt nach Norden flohen. Ein Apache schnellte aus dem Kreosot in die Höhe und rannte hinter seinen Stammesbrüdern her. Eine Kugel aus der Wagenburg holte ihn ein und warf ihn aufs Gesicht.
    McQuade ließ das Gewehr sinken. Er verspürte einen bitteren Geschmack in der Mundhöhle. Die Apachen waren einen sinnlosen Tod gestorben. Sie hatten ihrem Hass auf alles, was eine weiße Haut besaß, einen hohen Tribut entrichten müssen. Mindestens zehn Krieger bezahlten ihre tödliche Leidenschaft mit dem Leben.
    Die fliehenden Apachen verschwanden über eine Bodenwelle und tauchten nicht wieder auf.
    McQuade setzte sein Pferd in Bewegung. Unter den Fuhrwerken krochen Männer hervor. In den Lücken zwischen den Schonern zeigten sich Frauen und Kinder. Die Gesichter waren bleich, sie waren vom Schrecken gezeichnet, und in den Augen flackerte das Entsetzen.
    McQuade erreichte die Wagenburg, parierte das Pferd und versenkte das Gewehr im Scabbard. Die Männer umringten ihn. Der Texaner sah die Spuren von Pulverschmauch in ihren angespannten Gesichtern. Es waren sieben. Zwei von ihnen waren noch keine zwanzig. Einer der Männer, er hatte einen langen, grauen Bart und seine grauen Haare fielen unter einem schwarzen Zylinder hervor bis auf seine Schultern, rief: »Sie hat der Himmel geschickt, Fremder. Ohne Ihr Eingreifen hätten wir uns diese blutrünstigen Parasiten nicht so schnell vom Hals schaffen können. Mögen die, die mit dem Leben bezahlten, der ewigen Verdammnis anheim fallen.« Die Stimme des Mannes hob sich, er verdrehte die Augen zum Himmel. »Der Herr sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.« Der Grauhaarige bog die Mundwinkel geringschätzig nach unten. »Diese Heiden, die gekommen sind um zu morden und zu plündern, werden wandeln in Finsternis.« Der Ausdruck von Fanatismus in seinen Augen erlosch. Seine Schultern strafften sich. »Ich bin Brad Benbow, und ich führe diesen Treck. Wir wollen hinüber nach Kalifornien.«
    McQuade sprang vom Pferd. Benbow reichte ihm die Hand. Der Kopfgeldjäger nannte seinen Namen, dann sagte er: »Hat man Ihnen denn nicht gesagt, dass so nahe bei der mexikanischen Grenze aufrührerische Apachen ihr Unwesen treiben?«
    Der Treckführer winkte ab. »Wir wollten den kürzesten Weg von El Paso aus nach Westen nehmen. Ich dachte, die Armee hat das Indianerproblem hier in Arizona im Griff. Nun, nachdem wir diesen Burschen eine herbe Abfuhr erteilt haben, werden es sich andere dieser streunenden Banden überlegen, ob sie einen Angriff wagen.«
    »Dessen wäre ich mir nicht so sicher«, versetzte McQuade und verlieh mit diesen Worten seinen starken Zweifeln Ausdruck. »Aber Sie müssen wissen, was Sie tun.«
    »Kennen Sie sich aus in diesem Landstrich?«, fragte der Treckführer. »Haben Sie Erfahrung mit den Rothäuten?«
    »Nun, ich war schon einige Male hier unten im Süden, und einmal musste ich mich mit einigen Kriegern herumschlagen. Falls Ihre Frage darauf abzielt, ob ich Sie ein Stück führen könnte, dann muss ich Sie leider enttäuschen. Ich muss nach Sierra Vista. Und

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