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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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nach Osten warf, sah er eine dunkle Rauchsäule in die Höhe steigen. Sie wurde unterbrochen, der Rauch am Himmel ballte sich zu einer Wolke zusammen, die vom trägen Wind davongetrieben wurde. Und dann stieg erneut Rauch empor …
    Ja, zumindest einer der Apachen ist nicht ihren Kugeln zum Opfer gefallen, sinnierte der Kopfgeldjäger. Und der mobilisiert nun seine Brüder und Vettern, die in der Gegend herumstreunen. Dein Skalp sitzt verdammt locker, McQuade.
    Die Zuversicht es Texaner, heil nach Sierra Vista zu gelangen, wurde so flüchtig wie der Rauch am Himmel, der vom Wind zerpflückt wurde und zerflatterte. Er musste nicht nur die Apachen fürchten, sondern auch den Sheriff und dessen Begleiter.
    McQuade entschloss sich für einen Umweg. Er verließ die Route nach Nordwesten und wandte sich steil nach Norden. Nach etwa einer Stunde erreichte er einen schmalen Bach, der weiter östlich in den San Pedro River mündete. Das Land ringsum war unübersichtlich. Hügel und Felsen, Hitze, Staub und dornige Comas. Der Boden zu beiden Seiten des Baches war steinig, es gab kein Ufergebüsch, nur hartes Büschelgras. McQuade folgte dem Bach nach Westen. Das Rinnsal schlängelte sich zwischen den Hügeln und Felsen hindurch. Nach einiger Zeit hielt der Kopfgeldjäger an, um sein Pferd trinken zu lassen. Er selbst trank auch, wusch sich Staub und Schweiß aus dem Gesicht, füllte seine Wasserflasche, dann drehte er sich eine Zigarette und setzte sich auf einen Felsbrocken. Die Taschen mit dem Geld hatte er neben sich auf den Boden gelegt. Das Gewehr lehnte am Felsen. Der Mustang witterte nach Süden, spielte mit den Ohren und blähte die Nüstern. Plötzlich wieherte er. In McQuade begannen die Alarmglocken zu läuten. Er schnippte die Zigarette in den Bach, schnappte sich das Gewehr und repetierte. Sein Blick tastete sich über die Hügelkämme im Süden, bohrte sich in die Kerben zwischen den Hügeln und wanderte nach Osten.
    Und der Kopfgeldjäger sah über dem Scheitelpunkt einer der Anhöhen Köpfe auftauchen, um die farbige Tücher gewunden waren. Schultern wurden sichtbar, im nächsten Moment die Köpfe der Pferde, und schließlich verhielten sechs Reiter in einer Reihe auf dem Kamm.
    Apachen! Chiricahuas! Cochises Krieger, die den Weißen im Land den Krieg erklärt hatten und die vom Hass getrieben wurden. Das Sonnenlicht brach sich auf den Läufen ihrer Gewehre und den Spitzen ihrer Lanzen.
    Und jetzt erspähten ihn die Krieger.
    Sie trieben ihre Pferde an. Der Tod, personifiziert in den Gestalten der sechs Chiricahuas, sprengte im gestreckten Galopp heran. Sie schwangen die Gewehre und Lanzen, und McQuade wusste, dass das, was sie in den Herzen trugen, gefährlicher und tödlicher war als die Waffen in ihren Fäusten.
    Er rannte zu seinem Pferd, zerrte es vom Bach weg und band es an einem Busch fest. Dann ging er hinter dem Felsblock, auf dem er gesessen hatte, in Deckung und zog das Gewehr an die Schulter.
    Der Reiterpulk riss auseinander. Etwa fünfzig Schritte von McQuade entfernt zerrten die Krieger ihre Pferde nach rechts.
    McQuade durchschaute ihre Absicht. Er wappnete sich mit Kaltblütigkeit. Sein kühler Blick folgte den Apachen, die ein Stück nach Norden jagten, um dann nach Westen einzuschwenken. Jetzt begannen sie schrille Schreie auszustoßen, und jene, die ein Gewehr besaßen, eröffneten das Feuer. Im Kreis jagten sie um McQuade herum, und sie würden ihren Kreis immer enger und enger ziehen, um am Ende über ihn herzufallen wie ausgehungerte Wölfe.
    Das heidnische Geschrei der Apachen, der Hämmern der Hufe und das Krachen der Schüsse verdichteten sich und schlugen wie ein höllischer Choral über dem Kopfgeldjäger zusammen. Seine Hände hatten sich um Kolbenhals und Schaft der Henrygun verkrampft, dass die Knöchel weiß unter der Haut hervortraten. McQuade biss die Zähne derart zusammen, dass es schmerzte. Er hatte nichts gegen die Apachen. Aber er wollte auch nicht von ihnen abgeschlachtet werden. Sie zwangen ihm diesen Kampf auf. Und wenn er nicht sterben wollte, musste er ihr Blut vergießen, musste er töten.
    Kugeln klatschten gegen den Felsen, hinter dem er abgekniet war. Querschläger jaulten ohrenbetäubend. Die Geschosse meißelten Splitter aus dem Gestein. Und der Kreis, den die Rothäute zogen, wurde enger. Jetzt löste sich einer aus dem Pulk, stob heran und schleuderte seine Lanze. Sie bohrte sich vor dem Felsen in die Erde und blieb mit zitterndem Schaft stecken. McQuade riss

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