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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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Gesicht war nur noch eine Physiognomie des tödlichen Hasses. Seine Brust hob und senkte sich unter keuchenden Atemzügen.
    McQuade spürte den Anprall dieses glühenden Hasses, aber es ließ ihn kalt. Er trat an sein Pferd heran, griff nach dem Sattelhorn, stellte seinen linken Fuß in den Steigbügel und schwang sich auf den Pferderücken. »Auf die Beine, Nelson. Wenn du in zehn Sekunden nicht im Sattel sitzt, läufst du nach Globe.«
    Abel Nelson zerkaute eine lästerliche Verwünschung und erhob sich. Da ihm McQuade die Hände vor dem Leib zusammengebunden hatte, hatte er kein Problem, aufs Pferd zu steigen. Er trieb das Tier an …
    Die Sonne stieg höher und höher und die Hitze drohte Mensch und Tier das Mark aus den Knochen zu saugen. Blutsaugende Fliegen, vom Schweißgeruch angezogen, piesackten Mensch und Tier. Das Land ringsherum war wild und trocken. Feiner Staub puderte die Blätter der Sträucher, die ein kümmerliches Dasein fristeten. Gegen Mittag erreichten sie einen Creek, der von Norden nach Süden floss. Er führte kaum Wasser. Die Uferbänke bestanden aus eingetrockneten, rissigen Fladen zusammen gebackenen Uferschlamms. Vereinzelt Büsche wuchsen auf beiden Flussseiten. Der Flussgrund war geröllübersät.
    »Wir rasten hier«, erklärte McQuade und ließ sich vom Pferderücken gleiten. Sein Pferd stampfte in das seichte Wasser und begann zu saufen.
    Abel Nelson saß ab, ging zum Fluss und kniete nieder. Mit den hohlen Händen schöpfte er Wasser und trank. Dann wusch er sich Staub und Schweiß aus dem Gesicht. Auch sein Pferd löschte seinen Durst.
    McQuade wartete, bis Abel Nelson fertig war, dann sagte er: »Komm her, Nelson. Ich werde dich an einen Strauch binden. Bei Zeitgenossen wie dir kann man nicht vorsichtig genug sein.«
    Abel Nelson spuckte aus und näherte sich dem Kopfgeldjäger. Seine Lippen waren fest zusammengepresst und bildeten nur noch eine dünne, blutleere Linie. Hart traten die Backenknochen im Gesicht des Banditen hervor. »Wir werden drei Tage unterwegs sein, McQuade«, knurrte der Bandit. »Irgendwann wirst du schlafen müssen. Irgendwann …«
    »Freu dich nicht zu früh, Bandit«, versetzte McQuade eisig. »Setz dich!« Der Kopfgeldjäger wies auf eine Stelle am Boden neben einem Busch mit unterarmdicken Ästen.
    Nelson tat, als wollte er der Anordnung nachkommen, im nächsten Moment aber warf er sich auf McQuade. Er schien geradezu zu explodieren. Und obwohl der Kopfgeldjäger wachsam war, wurde er von dem Angriff überrascht. Die zusammengebundenen Hände des Banditen packten ihn an der Hemdbrust, Nelson stellte ihm das Bein und McQuade verlor das Übergewicht. Er stürzte auf den Rücken. Ehe er sich herumrollen konnte, kniete Abel Nelson über ihm, die Hände des Banditen legten sich um seinen Hals und drückten ihn zusammen. Die Mordlust glitzerte in den Augen des Banditen. Seine Hände waren wie stählerne Klammern. Es gab kein Entgegenkommen und kein Erbarmen – es gab nur den mörderischen Hass und die tödliche Leidenschaft. Auf Abel Nelson fiel der Schatten des Galgens. Und das machte ihn zu einer den niedrigsten Trieben gehorchenden Bestie.
    McQuade bäumte sich auf, zog das Bein an und versuchte, es zwischen sich und den Banditen zu bekommen. Sein Mund klaffte auf, alles in ihm schrie nach frischem Sauerstoff, seine Lungen begannen zu stechen. Kein Laut kam aus seiner Kehle. Die Brust drohte ihm zu platzen. Die dunklen Schatten der Benommenheit krochen auf ihn zu …
    Für einen Moment gewann bei McQuade der Überlebenswille die Oberhand und erfüllte ihn mit neuer Kraft. Seine Hände verkrallten sich in Nelsons Unterarmen und versuchten sie auseinanderzudrücken. Aber der Hass schien dem Banditen übermenschliche Kräfte zu verleihen. Er war wie in einem Rausch …
    Rote Kreise begannen vor McQuades Augen zu tanzen. Er sah die weitaufgerissenen Augen des Banditen über sich und den unumstößlichen Willen darin, ihn zu töten. Er hämmerte Nelson die Faust auf die Rippen, doch er merkte, dass in seinem Schlag keine Kraft mehr steckte. Panik begann sich einzustellen. Seine Lungen begannen zu stechen. Der Kopf drohte ihm zu bersten. Plötzlich - er befand schon auf der Schwelle zur Bewusstlosigkeit -, lockerte sich der brutale Griff an seinem Hals. Nelson kippte nach vorn, landete auf McQuade und rollte zur Seite.
    Rasselnd holte der Kopfgeldjäger Luft. Schwindel erfasste ihn, als sich seine Lungen füllten. Dann begannen die wogenden Nebelschleier vor

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