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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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gefährlich und tödlich wie Cholera. Er kann mit dem Sechsschüsser zaubern. Wenn du ihm in die Augen schaust, siehst du den Tod. – O verdammt!« Der Blick des Keepers wurde starr, in seinem Gesicht begann es nervös zu arbeiten. »Wenn man vom Teufel spricht …«, entrang es sich dem Mann ächzend.
    McQuade drehte sich halb herum und sah durch das Frontfenster die vier Reiter, die vor nicht einmal zwei Sekunden in das Blickfeld des Keepers gezogen waren. Drei von ihnen waren gekleidet wie Cowboys, der vierte trug einen dunklen Anzug, ein weißes Hemd, das am Hals von einer weinroten Schnürsenkelkrawatte zusammengehalten wurde, und auf seinem Kopf saß ein grauer Stetson.
    McQuade war wie elektrisiert.
    Er war sich sicher, Abel Nelson zu sehen.
    Der Mörder hatte sich also auf der Southern Star Ranch verkrochen und sich einen neuen Namen verpasst.
    Die Reiter saßen ab, banden ihre Pferde an den Holm und kamen in den Saloon. Ihre Schritte dröhnten auf den Dielen, ihre Sporen klirrten melodisch. Sie setzten sich an einen der runden Tische, der Mann, den McQuade für Abel Nelson hielt, rief barsch: »Bring uns Bier, Chandler. Wir sind am verdursten.«
    Der Keeper schnitt ein Gesicht, als hätte man ihn mit einem Kaktus gefüttert, und beeilte sich.
    »Bringen Sie mir ein Glas Wasser«, rief McQuade. »Ich war vor den vier Gentleman hier.«
    Der Blick des Mannes, der sich hier Lane Stewart nannte, verkrallte sich regelrecht an McQuade. Das zornige Flackern in seinen Augen war wie eine Warnung vor drohendem Unheil. Seine barsche Stimme erklang: »Was ist dein Problem, Fremder?«
    »Ich bin durstig, ganz einfach. Und ich will nicht warten, bis der Keeper euch bedient hat. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Eine alte Binsenweisheit.«
    »Hast du überhaupt eine Ahnung, mit wem du es zu tun hast?«
    »Mit vier Kerlen, die sich für was Besonderes zu halten scheinen«, versetzte McQuade ruhig. Der Anflug eines Lächelns umspielte seinen Mund. »Ich glaube aber nicht, dass ihr etwas Besonderes seid.«
    Die drei Cowboys starrten ihn ungläubig an. Sie konnten nicht begreifen, dass es jemand wagte, so mit dem Revolvermann zu sprechen.
    Der Keeper blickte besorgt drein. Jeder Zug seines Gesichts drückte Unbehaglichkeit aus. Jetzt mischte er sich ein, indem er rief: »Ich bringe Ihnen das Bier, Mister Stewart. Sie müssen warten.« Seine letzten Worte waren an McQuade gerichtet.
    Nach diesen Worten war es still im Schankraum. Die Atmosphäre schien plötzlich wie mit Elektrizität geladen zu sein. Der Saloon mutete an wie ein Pulverfass, dessen Lunte bereits brannte. Doch dann nickte McQuade. »In Ordnung. Geben Sie den Gentleman das Bier. Ich will keinen Streit.«
    Er nahm mit diesen Worten der gefährlichen Stimmung im Saloon die Brisanz.
    Stewart lachte rasselnd auf. »Sehr vernünftig, Fremder«, lobte er. »Darf ich Ihren Namen erfahren?«
    »Vince McQuade.«
    »Sie sprechen den unverkennbaren Texasslang. Wo kommen Sie her?«
    »Meine Wiege stand in der Nähe von San Antonio.«
    »Was hat Sie in diesen Landstrich verschlagen?«
    »Wahrscheinlich der Wind des Schicksals«, murmelte McQuade. »Vielleicht war es auch Zufall …«
    Stewart erhob sich und kam zu McQuades Tisch. Er bewegte sich mit raubtierhafter Geschmeidigkeit. An seinem rechten Oberschenkel war das Holster mit dem Sechsschüsser festgebunden. Der Patronengurt war aus schwarzem Büffelleder. Matt glänzten die Böden der Messinghülsen in den Schlaufen. »Darf ich mich zu Ihnen setzen, McQuade?«
    Einladend wies der Kopfgeldjäger auf einen der Stühle, die um den Tisch gruppiert waren. »Bitte.«
    Als Stewart saß, sagte er: »Sie geben sich wie ein Mann, der weder Tod noch Teufel fürchtet. Die Southern Star Ranch sucht couragierte Männer. Haben Sie Interesse?«
    »Couragierte Burschen, oder Kerle, die mit dem Revolver umgehen können?«, fragte McQuade mit schleppender Stimme und einem hohen Maß an Ironie im Tonfall.
    Stewart grinste hart und viel sagend. »Ich denke, Sie sind der richtige Mann für uns.«
    McQuade erwiderte das Grinsen. Hier endete die Fährte, auf der er seit Globe geritten war. In ihm war eine seltsame Art von Genugtuung.
     
    *
     
    McQuade wurde in der Mannschaftsunterkunft der Ranch ein Bett und ein Spind zugewiesen. Er erfuhr, dass Lane Stewart in einem kleinen Anbau wohnte. Der Revolvermann spielte auf der Southern Star eine herausragende Rolle.
    McQuade wollte keine unnötige Zeit verstreichen lassen.
    Es war Nacht und die

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