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McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition)

Titel: McQuade - Der Kopfgeldjäger, Teil 1-12 der Saga (Western) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pete Hackett
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die Hitze würde noch sengender sein.
    »Ich kann dir nicht helfen«, versetzte McQuade. Seine Stimme hörte sich an wie das Gekrächze eines kranken Raben. »Die Flasche ist leer, und ich habe keine Ahnung, ob es in der Nähe einen Creek oder einen Bach gibt.«
    »Ich hasse dieses verdammte Land!«, knirschte Strother Brady. »In der Hölle ist es sicherlich angenehmer.«
    »Das wirst du bald wissen«, gab McQuade ungerührt zu verstehen.
    »Halt's Maul du verdammter Schinder!«
    Im Schatten eines haushohen Felsens hielt McQuade das Pferd an. »Steig ab, Brady.«
    »Warum? Was hast du vor? Geht es dir plötzlich nicht mehr schnell genug, willst du mich hier zurücklassen?«
    »Keine Sorge. Du wirst hier in Mexiko nicht deinen letzten Schnaufer tun. Dein Leben wird am Strick enden. Also steig ab, oder muss ich dich ein weiteres Mal aus dem Sattel werfen?«
    »Hoffentlich verreckst du, ehe der Tag zu Ende ist!«, fauchte der Sheriffmörder wütend, hob sein linkes Bein über die Mähne des Pferdes und glitt zu Boden. »Das, McQuade, wünsche ich mir inbrünstig.«
    »Kein besonders frommer Wunsch, Brady«, antwortete McQuade gleichmütig. »Aber ich werde mir alle Mühe geben, heute und auch in nächster Zeit nicht das Zeitliche zu segnen. Ich gebe dir den guten Rat, hier auf mich zu warten. Du hast kein Pferd, keine Waffe und du bist gefesselt. Deine Chance, in die Staaten zu gelangen und Hilfe zu finden ist die einer Träne im Ozean. Wenn du also hier in dieser Einöde nicht ins Gras beißen willst, dann warte hier.«
    Strother Brady legte den Kopf in den Nacken. Seine Augen lagen in dunklen Höhlen und waren rot gerändert, seine Wangen waren eingefallen, die Lippen trocken und verkrustet. »Du denkst, dass uns die Kerle gefolgt sind?«
    »Ich bin überzeugt davon.«
    »Es sind drei oder vier. Kerle, die wahrscheinlich tödlicher sind als Klapperschlangengift. Willst du es gegen sie aufnehmen?«
    »Ich muss sie uns vom Leib schaffen. Solange sie auf unserer Fährte reiten, können wir uns nicht sicher fühlen.«
    »Und wenn sie dich erledigen?«
    »Dann hast du ein Problem, Brady. Und ich möchte nicht in deiner Haut stecken. El General wird die ganze Wut, die er auf mich hat, an dir auslassen. Er wird dir das Fell über die Ohren ziehen.«
    Strother Brady atmete plötzlich schneller und stoßweise. Tief in seinen Augen lauerte die Angst. Sein Gesicht hatte eine gräuliche Färbung angenommen. Und die Linien darin schienen sich vertieft zu haben.
    McQuade ritt den Weg zurück, den sie gekommen waren. Nach etwa zweihundert Yard aber wandte er sich nach Westen und das Pferd trug ihn zwischen die Hügel und Felsen. Ein Ruck durchfuhr Strother Brady, und er setzte sich in Bewegung. Wie von Schnüren gezogen folgte er dem Kopfgeldjäger.
    McQuade zog zwischen den Hügeln wieder nach Süden. Er ließ das Pferd im Schritt gehen, sicherte um sich und hielt das schussbereite Gewehr in der Hand, es stand mit der Kolbenplatte auf seinem Oberschenkel. Als er trommelnden Hufschlag vernahm, lenkte er das Tier einen Hügel hinauf und verharrte auf dem Kamm.
    Auf ihrer Fährten kamen drei Reiter im stiebenden Galopp. Als McQuade eine Kugel über ihre Köpfe hinweg jagte, rissen sie brutal die Pferde zurück und stoben auseinander, als wäre eine Granate zwischen ihnen explodiert. Einer donnerte in eine Hügelkerbe, der zweite jagte einen Abhang hinauf, der dritte drosch seinem Pferd unablässig die Sporen in die Seiten und sprengte nach Süden, in die Richtung also, aus der sie gekommen waren.
    McQuade wendete das Pferd um hundertachtzig Grad und ritt den Hügel hinunter. Die Hufschläge waren in der Stille versunken, die über allem lagerte. Der Kopfgeldjäger lenkte das Tier um den Hügel herum und kreuzte die Spur, der er gezogen hatte. Der eisige Hauch der tödlichen Gefahr schien ihn zu streifen – es war der Eishauch des Todes. Neben einem Felsen saß er ab und schlang den langen Zügel um den Ast eines Comastrauches. Nachdem er umfassend in die Runde gesichert hatte, glitt er geduckt, das Gewehr an der Seite im Anschlag, um den Felsen herum. Vor seinem Blick schwang sich ein steiler Hang nach oben, aus dem sich sporadisch einige Felsen erhoben; sie waren grau und bemoost und von Wind, Regen und Sonne glatt geschliffen. Überall wucherte dorniges Gestrüpp, hier und dort reckte ein verdorrter Strauch seine rindenlosen Äste skelettartig auseinander.
    Der Kopfgeldjäger machte sich daran, den Abhang zu erklimmen. Auf seinem

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