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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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gegenwärtig um zwei größere internationale Kredite. Leider gibt es bei der Bewilligung große Probleme. Diese könnten sic h mit einem Male in Luft auflösen.
    Die Kredite würden Ihnen augenblicklich von der amerikanischen Regierung bewilligt werden.«
    Kuzmin hielt den Atem an. Hatte der Präsident noch mehr Angebote in petto?
    »Außerdem gebe ich Ihnen mein Ehrenwort, dass die US-Regierung Ihre Tschetschenienpolitik künftig nicht mehr kritisieren wird.«
    Kuzmin kräuselte nachdenklich die Lippen. Das waren fürwahr verlockende Angebote, aber würden sie ausreichen, um den Sicherheitsrat umzustimmen? »Mr. President, ich kann Ihnen nichts versprechen. Zuerst muss ich mit meinen Beratern über Ihre Vorschläge und die neusten Ereignisse diskutieren. Es ist eine ernste Angelegenheit, die Zeit erfordert.«
    »Ich verstehe, Präsident Kuzmin. Allerdings brauche ich Ihre Antwort noch heute. Spätestens um Mitternacht unserer Zeit.
    Sonst kann ich das mir gestellte Ultimatum zur Freilassung der Gefangenen nicht einhalten. Können Sie mir wenigstens das versprechen?«
    »Einverstanden. Sie bekommen rechtzeitig Ihre Antwort.«
    Kuzmin presste die Stirn noch immer gegen die kalte Scheibe, um seine Kopfschmerzen zu lindern. Welchen Gewinn brachte ihm das Moratorium des Raketenabwehrsystems, wenn Abu Hasim als Sieger aus dieser Schlacht hervorging und die Russische Förderation vernichtete? Wie würde die Öffentlichkeit auf die Freilassung der Gefangenen reagieren?
    Brachte dieser Deal ihm einen Gewinn, wenn er seinen Sturz nach sich zog, wie es ein Kabinettsmitglied prophezeit hatte?
    Hinzu kam Abu Hasims Drohung, in Moskau einen Giftgasanschlag zu verüben, falls seine Camps angegriffen wurden. Vielleicht hatte er in der russischen Metropole gar keine Bombe deponiert, und es waren nur leere Drohungen.
    Kuzmin dachte über die Zwangslage des amerikanischen Präsidenten nach. Der Mann war verzweifelt. Derartige Angebote konnte nur ein Verrückter oder ein großer Optimist machen. Kuzmin hatte Mitleid mit den Amerikanern, aber er hatte seine eigenen Probleme und musste an sein Land denken.
    Er würde den Sicherheitsrat darüber abstimmen lassen.
    Schließlich kehrte er an seinen Schreibtisch zurück und führte ein kurzes Telefonat mit dem Direktor des Sicherheitsdienstes.
    Anschließend rief er seinen Privatsekretär zu sich.
    »Präsident Kuzmin?«
    »Der Sicherheitsrat soll sich um zehn Uhr hier im Kreml versammeln. Es ist sehr dringend.«
    Chesapeake
    Gorev fuhr auf die Straße nach Chesapeake Beach. Es nieselte, und vom Meer wehte eine kühle Brise. Bis Winston Bay waren es noch fünf Kilometer. Vor der Stadt bog er von der Straße ab und hielt auf dem Parkplatz eines Supermarktes und eines Getränkeshops an. Er schaltete den Motor und das Licht aus. Sie nahmen sich die Helme von den Köpfen, stiegen vom Motorrad und schauten auf die Straße.
    »Hast du was bemerkt?«, fragte Karla.
    Die letzten fünfzehn Kilometer waren sie auf Nebenstraßen gefahren und hatten alle Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, ehe sie wieder auf den Highway fuhren. Es war Hauptverkehrszeit. Der Verkehr wurde immer dichter, da viele Pendler um diese Zeit von Washington nach Hause fuhren. Trotz des starken Verkehrs war es Gorev gelungen, immer wieder die Spur zu wechseln.
    »Ich könnte wetten, uns haben ein Motorrad und ein Pickup verfolgt, doch ich bin mir ziemlich sicher, dass wir sie abgehängt haben.«
    Karla starrte auf die Straße. »Das gefällt mir gar nicht, Nikolai. Könnte es nicht auch die Polizei gewesen sein?«
    »Glaube ich nicht. Die gehen professioneller vor, und außerdem hätten die jetzt schon Hubschrauber in der Luft. Nein, ich tippe auf Visto.«
    »Warum sollte er uns verfolgen?«
    »Ein Mann wie er vertraut niemandem. Vermutlich hielt er es für angebracht, etwas mehr über seinen neuen Kunden herauszubekommen. Einem Kriminellen kann man das nicht verübeln, aber ich frage mich, ob er noch etwas anderes im Schilde führt.«
    »Zum Beispiel?«
    Gorev schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Vielleicht versucht er, uns irgendwie zu bescheißen. Oder er will noch mehr Geld rausschlagen. Wir müssen verdammt vorsichtig sein, wenn wir die Sachen heute Abend entgegennehmen.«
    »Und wenn er zur Polizei geht?«
    »Ishim hat mir den Typen empfohlen, und auf den ist hundertprozentig Verlass.«
    Als Gorev auf die Honda stieg, verzog er das Gesicht vor Schmerzen.
    »Was ist los?«
    »Meine Wunde meldet sich wieder. Ist nicht weiter

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