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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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schlimm.
    Ich wechsle den Verband, sobald wir im Cottage sind.«
    Karla war noch nicht beruhigt.
    Er strich ihr sanft über die Wange. »Mach dir keine Sorgen.
    Ehrlich, es ist alles in Ordnung.« Der Regen wurde immer stärker. »Jetzt aber nix wie weg hier, sonst sind wir gleich nass bis auf die Knochen.«
    *
    Ricky Cortez war aschfahl. Er fluchte, als er auf der Küstenstraße in Chesapeake anhielt. Es regnete wie aus Eimern.
    Er war die Straße mindestens ein halbes Dutzend Mal rauf und runter gefahren. Von der Honda keine Spur.
    Die Goldwing hielt neben ihm an. Der Fahrer stieg vom Sattel, und Sekunden später tauchte der Pkw mit Ronnie und Hector auf. Ricky stieg wütend aus, schlenderte zu Hectors Wagen und trat mit seinem Stiefel gegen die Tür. »Seid ihr Arschlöcher eigentlich blind, oder was?«
    »He, sieh dir den Wagen an! Ich muss die Raten noch abzahlen. Scheiße!«
    »Leck mich am Arsch! Dein blödes Auto interessiert mich nicht die Bohne!« Ricky zog einen .38er Revolver aus der Tasche, schob ihn durchs Fenster und presste den kurzen Lauf auf Hectors Nase. »Ich hab dir am Telefon gesagt, du sollst dranbleiben. Ich hab dir gesagt, du sollst übernehmen, wenn ich und die Goldwing zurückbleiben müssen. Aber nein, du verlierst ihn aus den Augen. Wisst ihr Arschlöcher eigentlich, was los ist, wenn Benny das erfährt?«
    »He, Ricky, pass mit der Knarre auf. Es war zu viel Verkehr.
    Darum konnten wir nicht dranbleiben. Der Typ hat ständig die Spur gewechselt, und ich hab nicht so eine schnelle Maschine unterm Hintern, um ihn einzuholen.«
    Ricky, der vollkommen durchnässt war, knirschte mit den Zähnen und trat noch einmal mit dem Stiefel gegen den Wagen.
    Hector hielt es für klüger, den Mund zu halten, damit Ricky nicht vollends die Nerven verlor. Der Motorradfahrer ging auf seine Goldwing zu. Ricky drehte sich zu ihm um. »Wo willst du hin, verdammt?«
    »Ich dachte, wir fahren nach Hause
    »Einen Scheißdreck werden wir tun. Wir sind hier noch nicht fertig. Wir suchen das ganze Gebiet ab, und wenn es die ganze Nacht dauert. Ich fahre nach Süden und du nach Norden.« Er knurrte Hector und Ronnie wütend an. »Ihr Arschgesichter fahrt landeinwärts. Wenn einer den Typen und sein Flittchen sieht, nimmt er sofort Kontakt zu mir auf, kapiert?«
    61
    Washington, D. C.
    13. November, 11.55 Uhr
    Nikki erwachte mit rasenden Kopfschmerzen. Ihr Blick war verschwommen, und im ersten Moment wusste sie nicht, wo sie war. Sie versuchte, sich zu orientieren. Ihr linker Arm, dessen unterer Teil dick verbunden war, pochte. Sie hob die rechte Hand und strich über den Verband auf ihrer Stirn. Gesicht und Augen waren geschwollen, und der linke Arm war mit Infusionen verbunden. Allmählich kehrte die Erinnerung an die Explosion zurück. Flammen rasten aufs Restaurant zu. Der gewaltige Druck riss sie vom Boden hoch. Sie hielt Daniel an der Hand fest. Jack stand neben ihr… Dann wurden sie alle von der Dunkelheit verschlungen.
    » Daniel …!« Plötzlich überkam sie furchtbare Angst um ihren Sohn. Sie schrie seinen Namen, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. Wo war er? Lebte er, oder war er tot? » Daniel …!«
    Eine Krankenschwester beugte sich übers Bett und überprüfte die Infusionsschläuche. »Es ist alles in Ordnung. Die Ärzte kümmern sich um Ihren Sohn. Ruhen Sie sich aus. Wie fühlen Sie sich?«
    »Wo ist mein Sohn?« Nikki stieß ihren Finger verzweifelt in die Hand der Krankenschwester. » Ich will zu meinem Sohn! Wo ist er? Wie geht es ihm?«
    Die Krankenschwester schob Nikkis Hand sanft von sich und sagte: »Der Arzt kommt gleich zu Ihnen. Ich hole ihn.«
    Das Weiße Haus
    13.05 Uhr
    Harry Judd stand im Zentrum des Oval Office. Er stemmte die Hände in die Hüften und beobachtete geduldig seinen Kollegen, der den Raum mit einem elektronischen Detektor auf Wanzen überprüfte. Er ließ das Gerät über die Wände, Möbel, jeden Gegenstand, die Bilder an den Wänden, den Stuhl, den Schreibtisch und das Telefon des Präsidenten gleiten. Nach fünf Minuten stellte er das Gerät ab. »Nichts, Harry, wie immer. Das Oval Office ist sauber.«
    Judd hatte den Krisenraum schon auf Wanzen überprüft. Die Wände, Stühle, Telefone und Steckdosen. Den Tisch, den Boden, die Decke, die Lautsprecher und den Monitor. Jede Ritze und jeden Winkel. Der Raum war sauber. Judd hatte auch nicht mit Wanzen gerechnet. Das bedeutete aber nicht, dass es dort keine Wanzen gegeben hatte. Dieser Gedanke war beunruhigend

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