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Meade Glenn

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Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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sich ein. »Wie erfahren die Bürger, welche Straße sie nehmen müssen?«
    »Der Plan des Krisenmanagements sieht vor, die Instruktionen über Radio, TV und mobile elektronische Anzeigetafeln zu verbreiten.«
    »Nicht jeder wird diese Meldungen hören oder sehen.«
    »Aber die meisten, Mr. President. Dafür sorgen wir.
    Zusätzlich werden in der ganzen Stadt Sirenen eingesetzt, die die Bürger über den Notfall informieren.«
    »Was ist mit den Behinderten und Bettlägerigen?«
    Lord zuckte hilflos mit den Schultern. »Wir müssen uns auf ihre Nachbarn verlassen. Das wäre bei jeder Massenevakuierung der Fall.«
    »Und was passiert, wenn wir diese Gebiete evakuiert haben?«, fragte der Bürgermeister. »Wohin bringen wir die Bürger? Sie können nicht am Rande der Autobahnen oder an den Endstationen der Busse und U-Bahnen bleiben.«
    »Wir werden in Städten in Maryland und Virginia Auffanglager einrichten. Das Krisenmanagement sieht vor, die Evakuierten in Zelten, Schulen, Hotels und anderen Behelfsunterkünften unterzubringen.«
    Brown knurrte unwillig. Nach seinen Erfahrungen waren Pläne auf dem Papier immer erstklassig, aber die Realität sah ganz anders aus. »Warten Sie mal, bis die Leute in Maryland oder Virginia erfahren, dass sie zehntausenden von Schwarzen Gastfreundschaft gewähren sollen. Sie werden hocherfreut sein.«
    »Noch etwas, Mr. Lord?«, fragte der Präsident.
    »In der nächsten Stunde wollte ich den Plan im Detail mit Ihnen durchsprechen, Mr. President. Welche Straßen die Bürger benutzen sollen, wie Polizei und Nationalgarde eingesetzt werden und so fort. Sie werden sich sicher für unsere Zahlen interessieren. Wenn wir zwei Spuren pro Straße einkalkulieren, können pro Stunde eintausendzweihundert Wagen mit vier Insassen durchgeschleust werden. Wir hoffen, über die zehn größten Fluchtstraßen fast achtundvierzigtausend Menschen pro Stunde aus der Stadt herauszuschaffen. Hinzu kommen die Bürger, die zu Fuß gehen oder öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Es gibt noch viel zu besprechen. Zum Beispiel, was wir den Bürgern raten, mitzunehmen: alles Bargeld und ihre persönlichen Wertsachen, einen kleinen Vorrat an Getränken und Lebensmitteln. Ich würde auch vorschlagen, dass die Banken gezwungen werden, vor der Evakuierung der Stadt zu schließen und die Bürger auf den elektronischen Anzeigetafeln darüber unterrichtet werden.«
    »Warum denn das, verdammt?«, fragte Brown.
    »In einem Notfall denken die Bürger als Erstes daran, ihre Ersparnisse von den Konten abzuheben. Einen solchen Ansturm auf die Banken können wir uns ersparen, indem wir die Banken einfach schließen. Wenn ich bitte fortfahren dürfte, Sir. Ich würde Ihnen gerne eine Luftaufnahme ze igen, die heute Nachmittag gemacht wurde. Auf diesem Bild können Sie die Fluchtstraßen genau sehen. Ich habe auch präzise Informationen über die besonders gefährdeten Zonen sowie aktuelle Statistiken und Zahlen und eine Wettervorhersage für die nächsten achtundvierzig Stunden, die
    »Wie ist denn die Wettervorhersage, Mr. Lord?«, erkundigte sich der Präsident.
    Lord verzog den Mund. »In unserer Situation nicht gut, Sir.
    Klarer Himmel, kaum Wind, keine Niederschläge, milde Temperaturen. Ideal für eine Evakuierung, aber auch perfekt für die Verbreitung des Nervengases.«
    Der Präsident stöhnte. »Das ist ja großartig.«
    »Mr. Lord, Verzeihung«, unterbrach ihn Al Brown, der mit seiner Geduld am Ende war. »Mich interessiert an allererster Stelle die uns zur Verfügung stehende Zeit, und darüber habe ich noch nichts gehört. Wie schnell können wir die Stadt evakuieren? Sie sprachen über eine Verbesserung des Plans.
    Was heißt das im Klartext?«
    »Nach meinen neuen Kalkulationen könnten wir die Evakuierung in achtzehn, höchstens zwanzig Stunden durchziehen.«
    »Uns stehen keine zwanzig Stunden zur Verfügung.«
    »Es tut mir Leid, Mr. Brown. Schneller geht es nicht.«
    Es klopfte, und Paul Burton stand auf, um zu öffnen. Er trat auf den Gang und wechselte ein paar Worte mit jemandem, der draußen vor der Tür stand. Wenige Sekunden später kehrte er zurück, schloss die Tür und flüsterte dem Präsidenten etwas ins Ohr.
    Der Präsident erblasste und erhob sich mit ernster Miene.
    »Meine Herren, wenn Sie mich bitte entschuldigen würden. Ich muss mich um eine dringende Angelegenheit kümmern.«
    Chesapeake
    19.40 Uhr
    »Du hast mich angelogen.« Gorev funkelte Rashid wütend an.
    »Wenn schon. Karla Sharif

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