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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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zum Zerspringen. »Ich gehe nirgendwohin. Wer sind Sie?«
    Dann ging alles ganz schnell. Nikki hatte keine Zeit mehr, um Hilfe zu schreien. Einer der Männer packte sie von hinten und presste ihr eine Hand auf den Mund. Nikki trat mit den Füßen um sich, bis der zweite Mann blitzschnell ihre Beine umklammerte. Der dritte Mann öffnete bereits die hintere Tür, und die beiden anderen stießen sie in den Wagen. »Knebelt sie.
    Schnell!« Als sie ihr einen Schal um den Mund wickelten, versuchte sie zu schreien, doch der Schal war so stramm, dass kein Wort über ihre Lippen drang. Und dann raste der Crown Victoria davon.
    78
    6.00 Uhr
    Frankie Tate war schrecklich aufgeregt. Benny Visto war genau um Viertel nach vie r in die Notaufnahme des George Washington Hospitals gebracht worden. Frankie saß seit fast zwei Stunden ängstlich auf dem Gang und wartete. Seine Armwunde klopfte fürchterlich. Eine Krankenschwester, deren Busen dicker war als ihr Hintern, kam zu ihm. »Brauchen Sie wirklich keinen Arzt? Sie haben doch Schmerzen.«
    Frankie fühlte sich belästigt. «Ich hab Ihnen schon einmal gesagt, ich brauche keinen Arzt. Hauen Sie ab und lassen Sie mich mit Ihrer blöden Fragerei in Ruhe.«
    Die Krankenschwester trottete beleidigt davon. Allerdings sah sie aus, als würde sie den Sicherheitsdienst rufen. Eine Sekunde später wurde die Tür zur Notaufnahme geöffnet, und ein Arzt kam heraus. Er zog sich den Mundschutz vom Gesicht. Sein Kittel war voller Blut. Frankie erkannte ihn wieder. Er gehörte zu den Notärzten, die sich vor der Operation um Benny gekümmert hatten. »Mr. Tate?«
    »Wie geht es ihm, Doktor? Kommt er durch?«
    »Es tut mir Leid, aber er ist tot.«
    Frankie erstarrte zu Eis. Obwohl er mit dem Schlimmsten gerechnet hatte, konnte er die tragische Nachricht nicht fassen.
    »Er ist tot?«
    »Ja, er ist vor fünf Minuten gestorben. Wir haben alles getan, was in unserer Macht stand, aber er hatte zu viel Blut verloren und wurde zu spät bei uns eingeliefert.«
    Frankie fing an zu weinen. Er hatte sein ganzes Leben mit seinem Cousin Benny verbracht. Sie standen sich fast so nahe wie Brüder. Schon als Kinder hatten sie zusammen die Straßen unsicher gemacht. Der Verlust von Benny traf ihn wie ein Hammerschlag. Frankie war so niedergeschlagen, dass er die beiden Bullen nicht sah, die sich ihm näherten. Der Arzt nickte den Polizisten zu und legte mitfühlend eine Hand auf Frankies Arm.
    »Mr. Tate, es tut mir Leid, es jetzt zur Sprache bringen zu müssen, aber Ihr Freund ist an einer Schussverletzung gestorben. Wir sind verpflichtet, derartige Fälle der Polizei zu melden. Diese beiden Beamten würden Ihnen gerne ein paar Fragen stellen.«
    Das Weiße Haus
    6.20 Uhr
    »Verzeihen Sie, dass ich Sie so früh wecke, Sir.«
    »Ich gewöhne mich langsam daran, Burton.« Der Präsident stand im Salon seiner Privatwohnung im zweiten Stock des Weißen Hauses. Er trug einen Morgenmantel über seinem Pyjama und trank eine Tasse Kaffee, die ihm sein Butler soeben gebracht hatte. Ihm waren kaum vier Stunden Nachruhe vergönnt gewesen, und drei davon hatte er schlaflos im Bett gelegen. »Setzen Sie sich bitte, meine Herren. Wir wollen die Sache schnell hinter uns bringen.«
    FBI-Direktor Douglas Stevens, Paul Burton und Richard Faulks, der CIA-Direktor, waren anwesend. Der Präsident setzte sich in einen Ohrensessel. Die anderen nahmen auf den Sofas ihm gegenüber Platz. »Samir Mehmet hat vor einer halben Stunde aus Islamabad angerufen, Sir«, sagte Faulks. »Er wollte uns eine dringende Nachricht von Abu Hasim übermitteln. Es hat mit dem Truppentransfer nach Israel zu tun. Sieht so aus, als hätte unser Verräter angebissen. Über die Zielflughäfen der Gefangenen sprach er nicht.«
    Der Präsident kniff die Lippen zusammen und stellte die Tasse mit zittriger Hand ab. Ihm lag eine Frage auf der Zunge, die er nicht zu stellen wagte. »Was hat Abu Hasim gesagt?«
    »Vielleicht sollte ich es Ihnen vorlesen, Sir«, schlug Faulks vor. »Samir Mehmet hat Hasims Botschaft ins Englische übersetzt und uns zusätzlich die arabische Originalbotschaft übermittelt. Wir haben sie zur Sicherheit übersetzen lassen. Die beiden Übersetzungen sind identisch.«
    Der Präsident nickte. Seine Nervosität wuchs. Faulks räusperte sich. »Von Abu Hasim an den Präsidenten der Vereinigten Staaten. Bei unserem letzten Gespräch versprach ich Ihnen, nicht mehr mit Ihnen zu sprechen. Das habe ich auch vor. Ich habe jedoch Kenntnis von

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