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Meade Glenn

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Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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erneuten Beweis für die islamistische Gefahr erhalten. Um genau 23.10 Uhr hatte er einen Anruf des Präsidenten der Vereinigten Staaten entgegengenommen. Das Gespräch, in dem Präsident Booth ihn über al-Qaidas ungeheuere Bedrohung informiert hatte, beunruhigte ihn sehr. Allerdings überraschte es ihn, dass Präsident Booth glaubte, die Bedrohung beschränke sich allein auf Washington und die Vereinigten Staaten. Kuzmin erkannte mit seinem scharfen Verstand die Gefahr für sein eigenes Land.
    Er sah die drohende Hand eines Fanatikers, dessen Mudschaheddin-Anhänger geholfen hatten, seiner Armee in Tschetschenien und Afghanistan blutige Kämpfe zu liefern und tausende russischer Soldaten niederzumetzeln.
    Im Mittelpunkt der Bedrohung stand das Nervengas, womit sich den Amerikanern natürlich die Frage nach der Herkunft stellte. Dieses Problem belastete Kuzmin ebenfalls stark.
    Er wandte sich vom Fenster ab und ging zurück zu seinem Schreibtisch. Als er sich die Notizen ansah, die er sich während des Gesprächs mit dem amerikanischen Präsidenten gemacht hatte, seufzte er gequält. Am nächsten Morgen wollte er mit seiner Gattin um 8.30 Uhr nach London reisen, um einen wichtigen diplomatischen Besuch zu machen, der seit Monaten geplant war. Jetzt brauchte er jedoch Zeit, um über die alarmierenden Nachrichten des amerikanischen Präsidenten, der strengste Geheimhaltung gefordert hatte, nachzudenken.
    Kuzmin musste zuerst mit seinem Sicherheitsrat sprechen, ehe er sich zur Freilassung der russischen Gefangenen äußern konnte. Nur der Sicherheitsrat, der aus Mitgliedern der russischen Regierung, der Justiz und des Militärs bestand, konnte Entscheidungen in dieser Größenordnung, die die Staatssicherheit betrafen, fällen.
    Das laute Rattern eines Motorrads drang an sein Ohr. Sein Kurier war eingetroffen. Ein paar Minuten später klopfte es an die Eichentür. Ein Berater des Präsidenten trat ein und reichte ihm einen großen Umschlag. Er war mit Wachs versiegelt und trug die Aufschrift: »Soverschenno Sekretno - Streng geheim.«
    Der Umschlag stammte aus einem anonymen FSB-Büro am Dserschinskij-Platz und enthielt zwei Akten, die Kuzmin sofort nach dem Gespräch mit dem amerikanischen Präsidenten angefordert hatte. Bei der einen handelte es sich um den aktuellen Bericht des Geheimdienstes über Aktivitäten islamistischer Terroristen in Russland. Die andere war eine Liste tschetschenischer Häftlinge, die in russischen Gefängnissen saßen. Nachdem sich der Berater zurückgezogen hatte, erbrach Kuzmin das Siegel und las die vier Seiten lange Liste mit den Namen der Gefangenen durch. Anschließend widmete er sich den wichtigsten Punkten des sechsseitigen Berichts des Geheimdienstes, wobei er zusehends erblasste. Er legte den Umschlag aus der Hand und drückte auf die Sprechanlage auf seinem Schreibtisch. »Leonid, bitte in mein Büro.« Sekunden später wurde die schwere Eichentür geöffnet, und Leonid Tushin, sein Privatsekretär, trat ein. »Präsident Kuzmin?«
    »Mein Besuch in London muss abgesagt werden.«
    »Aber, Herr Präsident«, jammerte Tushin. »Die Briten haben schon alles vorbereitet. Der Premierminister will wichtige Dinge mit Ihnen besprechen.«
    »Drücken Sie mein Bedauern aus. Informieren Sie ihn, dass mich dringende Angelegenheiten zurückhalten. Mein Wagen soll in einer halben Stunde bereitstehen.«
    Der Privatsekretär runzelte die Stirn. »Dringende Angelegenheiten?«
    »Benachrichtigen Sie alle Mitglieder des Sicherheitsrates. Wir treffen uns um 1.30 Uhr heute Nacht in der Datscha in Kuntsevo. Keine Entschuldigungen. Sagen Sie ihnen, es handele sich um eine äußerst dringende Angelegenheit… Und es habe mit Abu Hasim zu tun«, fügte er in verächtlichem Ton hinzu.
    Afghanistan
    11. November, 18.00 Uhr
    Über dreitausend Kilometer entfernt stand der Mann, dessen Namen Vasily Kuzmin so verächtlich ausgesprochen hatte, beunruhigt vor seiner Kommandozentrale und wartete auf einen Besucher.
    Die untergehende Sonne tauchte die einsamen Berge in bernsteinfarbenes Licht. Abu Hasim stützte sich auf einen Gehstock und beobachtete den verbeulten, staubigen Nissan-Jeep, der ein Stück weiter unten vorfuhr. Kurz darauf stieg ein Mann aus. Hasim winkte dem Besucher zu, der den Hügel hinaufstieg, und betrat seine Höhle. Der Besucher ging an den bewaffneten Wachposten vorbei und folgte Abu Hasim, der bereits mit verschränkten Beinen auf dem Bucharateppich saß.
    »Wassef, alter

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