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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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die Weihnachtszeit. Die Armee könnte behaupten, den Soldaten, die ihre Familien besuchen wollen, die Rückreise zu erleichtern. Das ist eine plausible Erklärung.«
    »Dann machen Sie es«, befahl der Präsident. »Beginnen Sie mit dem Rückzug von fünfzehn Prozent unserer Truppen.«
    »Aber, Sir…« Der General errötete.
    »Sie haben gehört, was ich gesagt habe. Holen Sie sie da raus, General. Fangen Sie sofort nach der Besprechung an. Unsere Horchposten bleiben im Augenblick von dieser Maßnahme unberührt. Wir brauchen so viele Informationen wie möglich.«
    »Sollen wir tatsächlich bereits zum gegenwärtigen Zeitpunkt diesen Weg einschlagen, Sir? Sollten wir nicht noch abwarten, ehe wir eine endgültige Entscheidung treffen?«
    »Wir haben keine Zeit. Erteilen Sie die notwendigen Befehle.
    Es sind Ihre Befehle und nicht meine. Denken Sie daran.
    Machen Sie keinen Staatsakt aus der Sache, und bringen Sie alles ins Rollen.« Der Präsident schaute die anderen Ratsmitglieder an. »General Croft hat einen wichtigen Punkt angesprochen. Wenn wir gezwungen werden, unsere gesamten Streitkräfte zurückzuziehen, können wir die Sache nicht lange geheim halten. Das müssen wir Abu Hasim mitteilen. Er kann nicht erwarten, dass unsere Truppen einfach spurlos aus dem Nahen Osten verschwinden. Man wird uns mit Fragen bombardieren. Die Medien werden Antworten verlangen.«
    »Warum gehen wir nicht einfach mit Nuklearwaffen gegen diese Schweine vor?«, fragte Rivermount erregt. »Dann könnten diese Scheißkerle nicht mehr in Afghanistan ihre Pläne schmieden.«
    »General Horton, Sie können uns diese Frage sicher am besten beantworten.«
    Horton, der Vorsitzende der obersten Behörde des Verteidigungsministeriums, stellte sich aufs Podium und drückte auf die Fernbedienung. Auf dem Wandschirm erschien eine Karte von Afghanistan. Die Grenzen zu den Nachbarstaaten waren mit schwarzen Linien eingezeichnet: Pakistan, der Iran, Kaschmir, die von der Russischen Förderation unabhängigen Staaten Turkmenistan und Usbekistan. An eine schmale Landzunge im Nordosten grenzte China. Dahinter lagen die in Grau gezeichneten Grenzgebiete Indiens. »Unseren letzten Informationen zufolge muss sich Abu Hasim irgendwo in der Provinz Kandahar in Afghanistan aufhalten.«
    Der General richtete den Laser auf Kandahar, das fast fünfhundert Kilometer südwestlich von Kabul lag. »Um das zu überprüfen , müssten wir Bodentruppen ins Land schicken, was mindestens ein paar Tage dauern würde. Und das ist eine äußerst optimistische Schätzung. Angenommen, wir könnten ihn tatsächlich in einem seiner Camps lokalisieren und würden einen Nuklearsprengkopf abfeuern, um ihn hundertprozentig auszuschalten. Wir könnten Hasim und sein Camp zweifellos von der Landkarte radieren. Aber der radioaktive Niederschlag würde sich nicht auf sein Camp beschränken. Er könnte durch den Wind in die Hauptstadt Kabul und über die Grenze nach Pakistan getrieben werden. Wir würden das Leben und die Gesundheit von Millionen von Menschen gefährden. Und wir dürfen nicht vergessen, dass es eine sehr unbeständige Region ist. Im Vergleich zum westlichen Standard sind es Länder der Dritten Welt, aber Staaten wie Pakistan und Indien sind erbitterte Feinde, die über eigene Nuklearwaffen verfügen.
    Wenn wir zu Nuklearwaffen greifen, wird ihre Hemmschwelle, in zukünftigen regionalen Konflikten Nuklearwaffen einzusetzen, sinken. Gott weiß, was wir dadurch auslösen würden. Es könnte zu einem Schneeballeffekt kommen, und das Leben von Milliarden von Menschen wäre gefährdet.«
    »Sie meinen, wir können Abu Hasim nicht ausschalten?«, fragte Rivermount.
    »Wir könnten, aber das Risiko stünde in keinem Verhältnis zu den möglichen Folgen. Wir haben in dieser Region keine echten Freunde. Wenn wir einen Nuklearschlag ausführen würden, hätten wir noch weniger. Jedes muslimische Land der Welt wäre hinter uns her. Jeder Amerikaner würde zur Zielscheibe.«
    Rivermount schwieg, nachdem der Präsident seine Frage beantwortet hatte.
    Rebecca Joyce ergriff das Wort. »Mr. President, ich würde vorschlagen, dass alle Länder, in deren Gefängnissen die auf der Liste aufgeführten Terroristen sitzen, informiert werden.
    Vielleicht haben sie eine Ahnung, welche von Hasims Leuten in die Sache verwickelt sind.«
    »Wäre das nicht ein zu großes Risiko?«
    »Ja, aber ein kalkulierbares, wenn Sie mit dem russischen Präsidenten und den anderen Staatsoberhäuptern

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