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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Achse des Bosen
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allein lassen, Georgi. Danke.«
    Der Leibwächter zog sich zurück und schloss die Tür. »Major Kursk, es ist schön, dass Sie trotz der frühen Stunde so schnell kommen konnten. Nehmen Sie bitte Platz. Kann ich Ihnen einen Tee oder einen Kaffee anbieten?«
    Kursk setzte sich in einen Sessel. »Nein danke, Sir.«
    »Sie fragen sich gewiss, warum ich Sie um diese Zeit hierher gebeten habe.«
    »Ja, Sir.« Kursk war um 6.50 Uhr durch den Anruf geweckt worden. Noch im Halbschlaf hatte er sich gefragt, warum er so dringend in Verbatins Privathaus zitiert wurde. Er hatte sich sofort angezogen und auf den Dienstwagen gewartet, der zehn Minuten später vor seiner Tür stand. Verbatin setzte sich hinter den Schreibtisch, presste die Handflächen gegeneinander und berührte mit den Fingerspitzen seine Lippen. »Es tut mir Leid, Kursk. In der Novikov-Sache hat es eine Wende gegeben. Eine äußerst beunruhigende Entwicklung«, begann er mit leiser, krächzender Stimme.
    »Wie bitte?«
    »Die Formel, die Novikov höchstwahrscheinlich gestohlen wurde, ist zum Einsatz gekommen. Sagt Ihnen der Name des al-Qaida-Terroristen Abu Hasim etwas?«
    »Selbstverständlich.«
    Verbatin klärte ihn ausführlich über die Bedrohung Washingtons auf. Kursk war wie gelähmt. »Hasims Botschaft wurde vor etwa vierundzwanzig Stunden übermittelt«, fügte Verbatin hinzu, ehe er sich erhob. »Natürlich sieht die Sache für Russland auch nicht gut aus.«
    »Wie darf ich das verstehen?«
    »Denken Sie doch einmal nach, Kursk. Al-Qaida hat sich in der Vergangenheit in unsere muslimischen Regionen eingemischt. Wir glauben, dass diese Terrororganisation die Absicht hat, in Zukunft noch viel mehr Unruhe zu verbreiten.
    Abu Hasim wird erst glücklich sein, wenn er eine panislamische Supermacht gegründet hat, die alle muslimischen Staaten vereint, und er wird alles tun, um dieses Ziel zu erreichen. Die Bedrohung Amerikas ist Beweis genug für ihre Absicht. Nach Washington könnte Moskau an der Reihe sein. Russland kann eine solche Einschüchterung von Seiten wahnsinniger Mudschaheddin nicht dulden. Und wenn man den Faden logisch weiterspinnt, könnte die ganze Russische Förderation zerfallen.«
    »Darf ich fragen, was die Amerikaner beabsichtigen?«
    »Sie gehen zunächst einmal auf die Forderungen ein.
    Gleichzeitig setzen sie alles daran, um den Sprengsatz zu finden und die Terroristen in Washington zur Strecke zu bringen. Die Zeit ist allerdings knapp, denn es bleiben ihnen nur sieben Tage.«
    »Gibt es Verdächtige?«
    »Noch nicht.« Verbatin setzte sich die Brille auf und nahm die Akte in die Hand.
    »Vielleicht können wir ihnen diesbezüglich helfen.«
    »Inwiefern?«
    »Ich habe mir Nikolai Gorevs Akte noch einmal angesehen.
    Er spricht fließend Englisch. Wir wissen nicht, aus welchem Grunde er persönlichen Groll gegen die Amerikaner hegen sollte. Wenn man jedoch seinen Diebstahl der Formel, seine tschetschenischen Beziehungen und den Vorteil, nicht wie ein Araber auszusehen, berücksichtigt, wäre es meines Erachtens nicht unwahrscheinlich, dass die al-Qaida ihn in Washington einsetzt.«
    Kursks Miene verdunkelte sich. »Sie glauben, er könnte sich in Amerika aufhalten?«
    »Wir können es nicht ausschließen. Selbstverständlich haben wir unsere Informationen über Gorev und den Diebstahl der Formel an die Amerikaner weitergegeben.«
    »Ich verstehe.«
    Verbatin schlug mit der Hand auf die Akte. »Es liegt im Bereich des Möglichen, dass er sich dort aufhält und eine Rolle bei dieser ungeheuerlichen Bedrohung spielt. Zu Gorevs zerrüttetem Geisteszustand würde ein solch dramatischer Anschlag durchaus passen. Damit kommen wir zum Grund unseres Gesprächs, Major Kursk. Sie kennen den Mann besser als jeder andere.« Verbatin drehte sich zu der Weltkarte an der Wand um und tippte mit dem Finger auf einen Ort, der an der Ostküste der Vereinigten Staaten lag. »Waren Sie schon einmal in Washington, Major?«
    »Nein.« Kursk rutschte auf seinem Sessel unruhig hin und her. Er hatte das Gefühl, als wetze der Henker soeben das Beil, das gleich auf ihn niedersausen würde.
    Verbatin drehte sich wieder zu ihm um. »Sie sprechen fließend Englisch? Das wurde mir jedenfalls gesagt.«
    »Ganz passabel.«
    »Passable Englischkenntnisse sind ausreichend. Da die Vermutung nahe liegt, Gorev könnte sich in Washington aufhalten, haben wir beschlossen, den Amerikanern Ihre Hilfe anzubieten. Sie werden ihnen helfen, diese Terroristen zu finden, um unsere

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