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Meade Glenn

Meade Glenn

Titel: Meade Glenn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unternehmen Brandenburg
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Zippo-Benzinfeuerzeug an.
    Während er den Rauch in sich einsog, richtete er seine nervösen blauen Augen auf Erika.
    Sie erwiderte den Blick, sagte aber kein Wort.
    »Erika Kranz … Es ist schon lange her. Du bist noch genauso hübsch wie damals …«
    »Wolfgang …«
    »Entschuldige die dramatische Art und Weise, in der ich euch hergebracht habe, aber ihr begreift sicher, daß jemand in meiner Lage vorsichtig sein muß.« Lubsch grinste. »Aber vermutlich wißt ihr ja genau, warum ich vorsichtig gewesen bin.«
    Erika warf einen Seitenblick auf den Mann mit der AK-47 und sah dann wieder Lubsch an. »Weil du ein Terrorist bist.«
    »Das ist wohl eine Frage der Perspektive, hm?« Lubsch verzog sein Gesicht wieder zu einem Grinsen, nahm die Brille ab und rieb sich die Augen. »Also, raus damit. Was wollt Ihr von mir?«
    »Die Gründe habe ich Karen erzählt.«
    Lubsch setzte die Brille wieder auf und schüttelte den Kopf.
    »Doch wohl nicht wegen eines kleinen, zimperlichen Artikels in der Unizeitung, oder?« Lubsch ging wieder ans Fenster und sah Erika an. »In Heidelberg gab es Leute, die weit zugänglicher und auch leichter zu erreichen waren, falls du das wolltest.
    Außerdem war ich nie dazu ausersehen, ein Pfeiler der deutschen Gesellschaft zu werden.« Lubsch starrte sie an. »Also lassen wir das ganze Getue. Sag mir den wahren Grund, aus dem du mich treffen wolltest.«
    Erika zögerte. »Weil wir deine Hilfe brauchen«, gab sie dann zu.
    »Warum?«
    Sie schaute auf Volkmann und richtete den Blick dann wieder auf Lubsch. »Wir arbeiten zusammen an einer Geschichte.«
    »Das hat Karen mir auch gesagt. Aber an was für einer Geschichte?« Lubsch fletschte die Zähne. »Bestimmt nicht an der, die du Karen auf die Nase gebunden hast.«
    »Vor zehn Tagen wurde in Berlin ein Mann ermordet. Jemand, den du aus Heidelberg kanntest.«
    »Wer?«
    »Dieter Winter.«
    Lubsch sagte nichts und zuckte nicht einmal mit der Wimper.
    »Das habe ich in der Zeitung gelesen. Was hat das mit mir zu tun?«
    »Wir versuchen herauszufinden, wer Winter getötet hat, und aus welchem Grund.«
    »Warum interessiert dich Winters Tod denn so?«
    Erika Kranz ließ sich Zeit mit der Antwort. »Weil wir glauben, daß sein Tod mit der Ermordung anderer Leute zu tun hat.«
    »Tatsächlich? Und welche Morde sollen das sein?«
    Sie erzählte ihm von Rudi, Winter und den illegalen Transporten. Lubsch zog an seiner Zigarette und zuckte mit den Schultern. »Schön. Am anderen Ende der Welt ist jemand umgelegt worden. Was hat das mit mir zu tun?«
    »Die Polizei weiß nicht, warum und von wem Winter getötet worden ist. Mir ist eingefallen, daß du Winter aus Heidelberg kennst. Ich dachte, du könntest uns weiterhelfen. Vielleicht kennst du ja Leute, mit denen wir reden könnten, und die wissen, in was für eine Geschichte Winter verwickelt war oder wer seine Freunde sind. Deshalb wollte ich dich sprechen.«
    Lubsch wandte einen Moment den Blick ab. »Weißt du, um was es sich bei dieser Fracht aus Südamerika gehandelt hat?«
    »Nein.«
    Der Terrorist blieb ein paar Sekunden schweigend stehen und sah dann Volkmann an.
    »Welche Rolle spielen Sie hierbei, Volkmann?«
    »Wir arbeiten zusammen an der Geschichte.«
    Lubsch sah auf den Tisch. »Sie haben einen französischen Führerschein, Volkmann, aber Sie sind kein Franzose und auch kein Deutscher, hab’ ich recht? Ihr Deutsch ist hervorragend, aber Ihr Akzent …« Lubsch blickte mit einem Kopfschütteln auf. »Ihr Akzent verrät Sie.«
    »Ich bin Brite.«
    Der Mann musterte Volkmann mißtrauisch. »Gibt es noch einen Grund, aus dem ihr beiden Euch so brennend für Winter interessiert? Einen, den ihr mir noch nicht verraten habt?«
    »Könnte es denn einen geben?«
    »Ich stelle hier die Fragen, Volkmann. Sie antworten.«
    »Es gibt keinen anderen Grund.«
    Lubsch zögerte und nickte dann unmerklich.
    Der Mann mit der Narbe hob die Hand, und der Totschläger sauste zischend durch die Luft. Er landete mit einem dumpfen Knall an Volkmanns linker Kopfseite. Die Wucht des Schlages ließ ihn zurücktaumeln. Der Narbige fing den Stuhl auf und schob ihn wieder zurück. Erika schrie auf, und jemand hielt ihr den Mund zu.
    Lubsch packte Volkmanns Haar und riß seinen Kopf zurück.
    »Sind Sie sicher, daß es keinen anderen Grund gibt, Volkmann?«
    »Das habe ich Ihnen doch schon gesagt …«
    Lubsch starrte ihn an. »Hören Sie mir genau zu, Volkmann.
    Hört mir beide zu. Erstens: Ich helfe keinen

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