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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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Schlafzimmer!«
    Mit Ansons
Beherrschung war es aus. Er schoß auf Trevor zu und holte aus. Geschult durch
die Jahre auf der Straße, duckte Trevor sich, wirbelte dann herum und schickte
Anson mit der Faust in die Louis XV.-Kommode.
    Blut
tropfte aus Ansons Nase, als er sich benebelt umsah. Trevor nahm das zum Anlaß,
die Lakaien zu rufen. Die grünschwarz Uniformierten erschienen und schleppten
Anson diskret in seine Kutsche zurück, während Trevor genaue Anweisungen in Gälisch
gab, wo Stevens hinzufahren war.
    Alana war in ihre Suite gegangen, um sich
zum Abendessen umzuziehen. Sie hatte ihren Mann immer noch nicht getroffen,
und je mehr Zeit verstrich, desto mehr fürchtete sie sich vor dem ersten Blick
in seine Augen. Sie war allein in ihrem Zimmer, Margaret war noch nicht nach
oben gekommen, und Alana genoß die Einsamkeit und die Stille, die ihr erlaubten,
sich auf den wahrscheinlich anstrengenden und zermürbenden Abend vorzubereiten.
    Sie warf
die Handschuhe aufs Bett und entdeckte plötzlich aus dem Augenwinkel das
Kärtchen, das achtlos auf die Überdecke geworfen war. Mit bebender Hand hob
sie sie auf und drehte sie um. Alana wurde leichenblaß. Ansons Worte »Ich muß
dich sehen« waren durchgestrichen. Statt dessen stand dort in energischer,
klarer Schrift: »Soll ich dir Bridget O'Malley übersetzen?« Die Karte
flatterte zurück auf die Decke.
    Trevor
hatte erneut gezeigt, wie eifersüchtig er war, und Alana hätte über diese
Ironie weinen mögen. Einst hatte sie geglaubt, daß man lieben mußte, um
Eifersucht zu verspüren, aber sie hatte vergessen, daß man ebensogut auf
seinen Besitz eifersüchtig sein konnte. Liebe mußte nicht dabei sein, die
vorletzte Nacht hatte es ihr überdeutlich gemacht. Trevor liebte sie zwar
nicht, aber solange sie in seinem Besitz war, tötete er lieber, als sie jemand
anderem zu überlassen.
    Sie
berührte den Goldrand der Karte. Ihr Mann tat nichts einfach nur so. Sie begann
ihn zu begreifen. Er wollte ihr mit der Nachricht etwas sagen, und zweifellos
sollte es etwas Verletzendes sein.
    »Mrs.
Sheridan?«
    Alana
drehte sich um und entdeckte Margaret, die mit einem breiten Lächeln ein
eingewickeltes Etwas auf ihren Armen hielt. »Oh, Mrs. Sheridan, ich mußte es
Ihnen einfach zeigen. Caitlin hat mir erlaubt, das Baby raufzubringen. Hat man
je so etwas Süßes geseh'n?«
    Alana kam
näher und betrachtete das Bündel, in dem das Neugeborene gekuschelt war. Sein
Gesicht schien so perfekt, der kleine Kopf war mit zartem schwarzem Flaum
bedeckt. »Oje«, flüsterte Alana und berührte das winzige Kinn. Das Baby verzog
das Gesicht zu einer Grimasse, und die Frauen lachten.
    Margaret
hielt es ihr hin. »Wollen Sie sie mal nehmen, Mrs. Sheridan? Wir durften uns
ja bisher noch nie um ein Kleines kümmern, Sie und ich, nich' wahr? Ich frag'
mich, ob Kevin und ich jemals... na ja, genug
davon! Hier, nehmen Sie das Kind. Ich wußte, das würd' Ihnen gefallen!«
    Alana
errötete vor Aufregung. Sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, wann sie zum
letzten Mal ein Baby auf dem Arm gehabt hatte. Und als sie das warme, weiche,
zerbrechliche Kleine spürte, klopfte ihr Herz heftig vor Lieb und dem Wunsch,
es ewig zu beschützen. »Wann ist sie denn geboren worden? Ich wußte gar nicht,
daß eine Frau aus dem Personal schwanger ist«, sagte sie.
    »Mr. Eagan
hat das Mädchen aufgegabelt. Die Mutter, Caitlin O'Roarke, steckte mit ihm in
einem Aufzug fest. Mr. Eagan hat das Baby zur Welt gebracht.«
    »Das glaube
ich einfach nicht.«
    »Oh, es
stimmt aber, Mrs. Sheridan. Und Mr. Eagan hat sich furchtbar in das Kind
verliebt, wissen Sie. Er
kann gar nicht genug für sie tun... oder für die Mutter. Er hat sie hierher
gebracht und hat ihr 'ne Stelle gegeben... das heißt, wenn sie wieder auf den
Beinen ist.«
    »Ich wußte
ja schon immer, daß Eagan eine gute Seele ist. Ich habe es in seinen Augen
gesehen. Sie sind voller Wärme.«
    »Ja, Mrs.
Sheridan.« Margaret streichelte des Babys dunkles, flaumiges Haar. »Ich bring'
sie jetzt besser wieder runter...«
    »Laß mich
mitkommen. Ich möchte zu gerne die Mutter kennenlernen. Und ich möchte auch die
Kleine noch etwas länger halten...« Alana lächelte das Baby an. »Wie heißt
sie?«
    »Siobhan«,
flüsterte Margaret.
    »Was für
ein wunderschöner Name. Nun, kleine Shivhan, bringen wir dich zu deiner Mama
zurück.« Margaret hielt die Personaltür auf, und sie stiegen die Treppe
hinunter.
    Durch ein
Labyrinth von Fluren und

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