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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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einfachen Freude, auf den
Wellenkämmen zu reiten und zu den Männern zu gehören. Als er schwieg,
trauerte ihre Seele um das Kind, das es nicht mehr gab.
    Sie legte
den Kopf auf seine Brust und sah durch das Fenster seines Schlafzimmers, auf
das die Februarkälte Eisblumen gezaubert hatte. Sie blieb still, und ihr Blick
wanderte in die Ferne.
    »Du denkst
an Christal, nicht wahr?« fragte er zärtlich und strich ihr über den Rücken.
    »An
Christal und an Träume.« Sie schwieg einen langen Augenblick. »Werden wir sie
je finden? Oder Didier?« Ihre Stimme wurde traurig.
    »Das
letzte, was wir gehört haben, war, daß deine Schwester in Bolivien ist, aber du
kannst dort nicht hin, das weißt du. Also versprich mir, daß du mir das
überläßt, Liebes. Es mag seine Zeit dauern, aber ich schwöre dir, wir finden
sie.«
    »Das weiß
ich. Ich wünschte nur, es würde bald sein.«
    »Du sagst,
du hast an Christal und Träume gedacht, ä mhúirnín. Was sind das für
Träume?«
    Sie
lächelte leicht. »Bevor ich verheiratet war, träumte ich immer von einem
weißen, kleinen Haus, einem Mann und Kindern. Ich sehnte mich nach der
Einfachheit eines anderen Lebens, eines ärmeren Lebens.«
    »Tut es dir
leid, daß ich dir das niemals geben kann?«
    »Du hast es
schon getan. Reich oder arm, ich will den Mann, den ich liebe, nicht eine
Fassade, sei sie nun die eines einfachen Häuschens oder die einer Villa an der
See.«
    Plötzlich
runzelte er die Stirn. »Du bist zusammengezuckt.«
    Sein
finsterer Blick, den sie einst gefürchtet hatte, brachte sie nun zum Lächeln.
»Das Baby tritt. Er ist nämlich genau wie der Vater, weißt du.« Sie legte ihre
Hand über seine, und gemeinsam tasteten sie die harten, kleinen Tritte gegen
ihren Bauch.
    »Woher
weißt du, daß es ein Junge ist? Es könnte genauso gut ein Mädchen sein.«
    Wieder ein
Lächeln. »Oh, es ist schon ein Junge. Er tritt und brüllt, daß er hinaus will
und wird wahrscheinlich zu früh kommen, nur um mir Ärger zu machen. Er ist
eben genau wie der Vater, wie ich schon sagte.«
    Er küßte
sie so zart und warm, daß sie sich mehr wünschte. »Tyrann«, flüsterte sie, und
er küßte sie noch mal, um ihr das zu bestätigen.
    Später
kuschelte sie sich in seine Armbeuge und genoß das Gefühl, das sein Schenkel
auf dem ihren hervorrief.
    »Ich liebe
dich, ä mhúirnín, weißt du das?«
    Ihre Blicke
trafen sich, und all ihre Gefühle waren offen auf ihrem Gesicht lesbar. »Ja«,
flüsterte sie. »Ich wußte es, als ich deinen Brief las. Und seitdem habe ich
nie mehr daran gezweifelt.«
    Sein Blick
ließ sie nicht los. »Ich möchte, daß du dich nächsten Monat ausruhst. Ich will
nicht, daß irgend etwas schiefgeht. Du darfst dir nicht so viele Sorgen um
deine Schwester machen.«
    »Ich hoffe
nur, Christal findet da draußen soviel Glück wie ich es habe.«
    »Bist du
glücklich?«
    »Ich liebe
dich, Trevor. Beantwortet das deine Frage?«
    Das tat es.
Er beugte sich über sie, streichelte ihre Brüste und küßte ihre Lippen. Ihre
Hand glitt zu seiner Hüfte und tastete über die kleine Narbe. Ihr Bedauern,
daß er niemals mit ihr tanzen konnte, war töricht gewesen. Das dachte sie, als
sie den schönsten Tanz des Lebens von neuem begannen.

The Book of Orm
    Read these faint runes of Mystery,
    O Celt, at home and o'er the sea;
    The bond is loosed – the poor are free –
    The world's great future rests with thee!
    Till the soil – bid cities rise –
    Be strong, O Celt – be rich, be wise –
    But still, with those divine grave eyes,
    Respect the realm of Mysteries.
    – The Book of Orm
    Entziffre diese rätselhaften Runen des Schicksals,
    O Kelte, ob Du nun daheim oder in der Fremde weilst;
    Die Fesseln sind gesprengt – die Armen sind frei –
    In Deinen Händen liegt die strahlende Zukunft der Welt!
    Mache das Land urbar – lasse Städte erblühen –
    Sei stark, O Kelte, sei reich an Gütern und sei weise –
    Doch vertraue dem tiefen, klaren Blick Deiner göttlichen Augen
    Und fordere das Schicksal nicht heraus.
    – The Book of Orm

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