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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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ein. Einen doppelten.
    Zwei Stunden später trank Trevor immer
noch, und seine Stimmung war nicht besser geworden. Er hatte Whittaker
Anweisungen gegeben, die Colleen aus Newport zu holen, weil er einen Moment
dachte, ein langer Segeltörn würde ihm guttun. Doch dann wurde es noch
schlimmer, und er schloß sich wieder ein, diesmal im Salon. Dort widmete er
sich wieder dem Whiskey, klimperte ein paar Töne von »Bridget O'Malley« auf dem
Klavier, als könnte eines von beiden seine tiefe Melancholie vertreiben.
    Um exakt
vier Uhr klopfte Whittaker an die Tür und trat mit einem goldenen Tablett ein.
Trevor knurrte »Laß mich allein«, doch der Butler ignorierte es. Er ging auf
Trevor zu und hielt ihm das Tablett unter die Nase.
    Trevor
brauchte nur einen kurzen Blick auf die Visitenkarte zu werfen, um zu wissen,
wer sie geschickt hatte. »Ist er hier?« fragte er Whittaker, während der Zorn
seine Trauer. überlagerte.
    »Ja, Sir.
Ich dachte, Sie wollten vielleicht dieses Mal mit ihm sprechen. Er hat Mrs.
Sheridan eine Botschaft geschickt.« Mit weißbehandschuhter Hand drehte
Whittaker Ansons Kärtchen um. Er hatte »Ich muß dich sehen« hinten drauf
geschrieben.
    Trevor
stand auf, ohne daß ihm der viele Alkohol anzumerken war. »Schick ihn zu mir.«
    »Sehr
wohl, Sir.«
    Kurz darauf
führte Whittaker Anson Stevens in den Salon und schloß die Türen von außen.
Allein mit dem früheren Verehrer seiner Frau, starrte Trevor ihn an, wie ein
Kriegsherr seinen verhaßten Gegner.
    »Ist Alana
nicht zu Hause? Verzeihen Sie meine Direktheit, Sheridan, aber ich wollte mit
ihr sprechen, nicht mit Ihnen.« Anson preßte in Überraschung und Mißfallen,
Trevor anzutreffen, die Lippen zusammen.
    Trevor nahm einen besänftigenden Schluck
aus seinem Glas, doch seine Wut wurde nur noch angefacht. »Was gibt Ihnen das
Recht, meine Frau zu besuchen, als wäre sie irgendeine ledige Debütantin,
frisch aus Mamas Armen entsprungen, Stevens?«
    Anson
grinste unverschämt. »Willkommen in der Gesellschaft, Sheridan. Vermutlich ist
New York nicht wie Irland, wo ein kleines Flittchen ihren Irenbauern heiratet,
zwölf Kinder in die Welt setzt, und man nie wieder was von ihr hört.«
    »Sie werden
meine Frau niemals bekommen, Stevens. «
    »Oh?« Anson
hob seine hübschen dunkelgoldenen Augenbrauen. »Caroline Astor denkt da aber
ganz anders. Tatsächlich habe ich Gerüchte gehört, daß eine Annullierung
bevorsteht.«
    Sheridans
Worte kamen sehr ruhig. »Was läßt Sie denn vermuten, daß eine Annullierung
möglich ist?« Haß glitzerte wie zerbrochenes Glas in Ansons eis blauen Augen.
»Ihre Hochzeit mit Alana war nichts als eine Farce. Das weiß jeder. Alana hat
es ja praktisch zugegeben.«
    Trevor
schenkte ihm ein böses Lächeln. »Vor Gott und vor dem Gesetz bin ich ihr
Ehemann. Was in unserem Ehebett geschieht oder nicht geschieht geht nur uns
etwas an, niemanden sonst. Sagen Sie das der Hexe aus der 34. Straße.«
    In seinem
Zorn klammerte sich Anson an den letzten Strohhalm. »Wenn die Ehe nicht
annulliert werden kann, dann gibt es noch Scheidung. Ich hole Alana aus diesem
Dilemma heraus, koste es, was es wolle!«
    »Und was
haben Sie mit ihr zu schaffen?« fauchte Trevor. »Schließlich gibt es jede Menge
anderer junger Frauen unter den Vierhundert, bei denen Sie Ihre
fein dressierten Instinkte austoben können.«
    Ansons
Tonfall war pures Gift. »Caroline Astor und ich betrachten uns als Missionare.
Alana ist ein Mädchen von edelster Abstammung, eine Rarität, die nicht an
jemanden wie Sie verschwendet werden darf. Es ist unsere Pflicht, sie vor Ihrem
schmutzigen irischen Geld und Ihren schmutzigen irischen Händen zu retten.«
    Trevor
knallte sein Glas auf den Steinway. »Verschwinden Sie und sagen Sie Ihrer
Beschützerin, daß sie Alana Sheridan aufgeben soll. Ich habe meine > schmutzigen irischen Hände < auf sie gelegt, und ich werde sie dort
lassen!«
    »Sie liebt
Sie nicht. Sie will nur etwas von Ihnen, und wenn sie es hat, wird sie Sie
verlassen, dafür könnte ich schwören. Schließlich ist sie ein achtbares
Mädchen!«
    Trevor
erwischte die letzte Bemerkung wie ein Faustschlag.
Doch er erholte sich rasch. »Soll das heißen, ein > achtbares Mädchen < würde niemals mit mir verheiratet bleiben wollen?« Er hielt lange genug inne,
daß Anson sich unwohl fühlen konnte. »Ich will Ihnen etwas sagen, Freund. Alana
mag Klagen über mich äußern. Doch ein Ort, an dem sie sich gewiß nicht beklagt,
ist mein

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