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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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Personalzimmern erreichten sie schließlich den Raum
der jungen Mutter, aus dem eine tiefe Stimme drang. »In ein paar Tagen fühlst
du dich schon kräftiger und kannst herumlaufen. Bis der Doktor die Erlaubnis
gibt, bleibst du hier.«
    Alana und
Margaret traten ein, als Eagan gerade eine junge Frau in einem weißen
Baumwollnachthemd hochhob und sie sanft auf das Bett legte.
    »Aber ich
muß arbeiten«, protestierte das Mädchen, dessen Gesicht noch sehr blaß von der
anstrengenden Niederkunft war. Ihre Augen wanderten unruhig in dem Zimmer
herum.
    »Nein,
Eagan hat recht«, unterbrach Alana die Szene. »Du darfst nicht einmal an Arbeit
denken, jetzt, wo du dich um dein süßes Kind kümmern mußt.« Sie lächelte auf
das Bündel in ihren Armen herab. Shivhan war fest eingeschlafen.
    Caitlin
starrte Alana voller Bewunderung an. Ihr Kleid zeichnete sie deutlich als
Herrin des Hauses aus, und Caitlin schien nicht fassen zu können, daß diese
sich tatsächlich um solche wie sie kümmerte.
    Eagan
stellte die beiden einander vor und setzte dann hinzu: »Überzeug' sie bloß
davon, Alana. Die kleine Dumme will einfach nicht im Bett bleiben.« Er sah
Caitlin an, die seinen Blick erwiderte, und plötzlich spürte Alana förmlich
das unsichtbare Band zwischen den beiden. Wenn sie es nicht besser gewußt
hätte, hätte sie geglaubt, Eagan wäre in das Mädchen verliebt, das er vor der
Schande eines Lebens auf der Straße gerettet hatte. Und sie glaubte in dem
schüchternen,
lächelnden Blick in Caitlins Augen heldenhafte Bewunderung für Eagan zu
entdecken. Wenn nicht noch mehr.
    Eagan
nickte Alana zu. »Ich muß gehen, Mrs. Sheridan, so ein Baby in den Armen steht
Ihnen gut. Schade, daß Trevor das nicht sieht.«
    Alana
erbleichte und errötete gleichzeitig – jedenfalls hatte sie das Gefühl. Eagans
Bemerkung erschreckte sie, erfüllte sie aber auch mit Sehnsucht. Ein Kind war
jenseits der Abmachung ihrer und Trevors Ehe, und doch war vor zwei Nächten
etwas geschehen, das diese Möglichkeit alles andere als unwahrscheinlich
machte.
    Das Baby rettete
sie davor, antworten zu müssen. Shivhan wand sich, wachte mit einem Schrei auf,
und Alana wiegte die Kleine in ihren Armen. »Ich glaube, es ist Essenszeit«,
sagte sie weich.
    Caitlin
streckte die Arme nach ihrer Tochter aus, aber bevor Alana sie ihr noch geben
konnte, erklang eine Stimme von der Tür, die etwas auf Gälisch sagte. Trevor
stand mit einem neuen Spazierstock aus irischem Schwarzdorn im Eingang. Er
hatte eben gebadet, und sein Haar war noch feucht und zurückgekämmt. Er war
frisch rasiert und trug eine scharlachrote Weste, der Kragen darunter war
strahlend weiß, gestärkt und neu.
    Wieder
sagte er etwas auf Gälisch zu Caitlin, etwas, das das Mädchen nervös machte,
und sie sah Eagan verängstigt an. Trevor lachte.
    »Mußt du
sie denn erschrecken? Sie hat doch gerade ihr Baby bekommen.« Alana hatte
keine Ahnung, woher sie den Mut nahm, ihm so etwas zu sagen. Sie war seinem
Blick begegnet, und seine Augen sprachen immer noch von der Leidenschaft,
Schuld und der Wut, die ihn seit dieser Nacht in seinem Schlafzimmer nicht
mehr verlassen hatte.
    Jetzt erst
nahm er das Bild von Alana mit dem Baby in den Armen auf, und seine Miene
drückte Anerkennung aus, dann Sorge und schließlich Ärger.
    »Ich habe
das Mädchen nur gefragt, ob sie eine Art keltische Prinzessin sei, da sie in
ihrem Zimmer so aufwendig Hof hält.«
    Alana
stellte fest, daß er getrunken hatte. Er wirkte zwar nicht so, aber da war
etwas in seinen Augen, ein unnatürliches Glänzen, das es ihr bestätigte. Das
Baby, das die Spannung spürte, begann zu wimmern. Wieder wiegte Alana es, trat
dann an das Bett der Mutter und sagte: »Sie hat bestimmt Hunger. Margaret,
kannst du bleiben und dafür sorgen, daß Caitlin alles hat, was sie braucht? Ich
führe die Männer nach draußen, daß Caitlin ihre Tochter stillen kann.«
    »Ja; Mrs.
Sheridan.«
    »Meine
Herren«, sagte sie hölzern. »Würden Sie mir bitte nach oben folgen?«
    Trevor
sagte nichts, also meldete sich Eagan. »Ich habe noch ein paar Geschäfte in der
Stadt zu erledigen.« Er warf Trevor einen Blick zu. »Also gehört sie ganz dir
allein, mein Bruderherz.« Mit einem Gruß und einem zärtlichen Blick auf Caitlin
verließ Eagan das kleine Dienerzimmer.
    Caitlin
hielt die ungeduldige Shivhan zurück und wartete, darauf, daß der Besuch das
Zimmer verließ, damit sie ihre Brust entblößen konnte. Alana ärgerte sich über
Trevors

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