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Meagan McKinney

Meagan McKinney

Titel: Meagan McKinney Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VA1 - Der Gigant und die Lady
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Zimmern.

Engagement/Gefechte
    »... und
hielten so die > neuen Leute < fern, die New York fürchtete und
gleichzeitig faszinierend fand...«
    – Edith Wharton
    The age of innocence

15
    Es war ein
wunderschöner Tag mit strahlendblauem Himmel und einer frischen Brise, wie
gemacht für einen Morgen auf See.
    Alana schob
die schweren Vorhänge zur Seite, öffnete die Fensterflügel und atmete tief die
frische Luft ein. Unerwartet überkam sie ein Hauch von Optimismus, und sie lächelte
in dem kurzen Gefühl, daß vielleicht, nur vielleicht, doch nicht alles verloren
war. Wenn Mara, sie und Trevor ein paar schöne Tage in Newport verbrachten,
auch wenn sie nur ein wenig mit der Colleen segelten, dann würden Trevor
und sie vielleicht doch noch eine gemeinsame Basis finden. Aus irgendeinem
Grund, den sie sich selbst noch nicht richtig erklären konnte, wollte Alana
plötzlich, daß die Schwüre in der Kirche sich doch nicht als unverschämte Lügen
erwiesen.
    »Was soll
ich zum Segeln anziehen, Margaret?« fragte sie, als sie sich wieder ins Zimmer
umdrehte.
    »Natürlich
weißes Leinen«, verkündete die Zofe.
     »Gut. Hol
mir ein weißes Leinenkleid. Und vielleicht den blauen Strohhut? Du weißt schon,
den kleinen, mit dem gepunkteten Band.«
    »Ja, Mrs. Sheridan.« Alana sah wieder
aus dem Fenster, während die Vorhänge
sich sanft in der Brise bewegten. In der Ferne, am Ende der Mole, die zu Fenian
Court gehörte, war die Colleen aus dem Bootshaus geholt worden, und
wurde nun von einem Dutzend Arbeitern zum Auslaufen vorbereitet.
    Aufgeregt
sah sie sich in Gedanken am Bug stehen, ihre Haare und ihre Röcke im Wind
flatternd. Sie stellte sich Trevor neben sich vor, wie er ihr irgendeine Küste
zeigte, während Mara und sie lachend versuchten, ihre Hüte bei dem Wind aufzuhalten.
Es konnte ein wundervoller Tag werden. Und noch wichtiger, sie würde die Chance
bekommen, den heiligen Boden dieser Familie zu betreten und vielleicht
eingeschlossen zu werden.
    Margaret
reichte ihr ihr weißes Leinenkleid. Sie konnte es gar nicht schnell genug
anziehen.
    »Ist sie
fertig?« fragte
Trevor seinen Ersten Maat, als sie zum Ende der Mole gingen und sein
Prachtstück bewunderten. Die Colleen war tatsächlich wunderschön, sie
bestand aus hundertfünfzig Fuß poliertem Messing und Teakholz. Das Boot hatte
den Ruf, der schnellste Segler an der Ostküste zu sein, und wenn es jemand
bezweifeln sollte, so mußte er sich nur im Trophäenzimmer umsehen.
    »Trevor!«
rief Mara vom Bug aus herüber. Sie sah sehr hübsch in ihrem kurzen, rosafarbenen
Leinenkleid aus, das mit marineblauen Bändern geschmückt war. »Soll ich einen
Diener zu Alana schikken? Sie ist noch nicht hier!«
    Der Erste
Maat versicherte Trevor, daß alles bereit war. Trevor nickte und trat den Steg
hinauf.
    Mara
lief ihm entgegen. »Soll ich sie holen lassen?« fragte sie noch einmal.
    Trevor sah
grimmig zum Haus hinüber. »Hat sie dir gesagt, daß sie mitkommen wird?«
    »Ich habe
es einfach angenommen. Hat sie denn heute morgen nichts erwähnt?«
    Er sah sie
nicht an. »Nein, das hat sie nicht.«
    »Oh. Nun, vielleicht war sie zu müde.«
Mara machte keinen Hehl aus ihrer Enttäuschung.
    Trevor
erwiderte nichts. Er stand nur da und starrte tief in Gedanken auf das
Anwesen.
    »Hat sie
denn noch geschlafen, als du gegangen bist?«
    »Ich weiß
es nicht, Mara!« fuhr Trevor sie plötzlich an. »Nur weil sie meine Frau ist,
kann ich noch lange nicht ihre Gedanken lesen.«
    »Ich habe
auch nicht gefragt, ob du Gedanken lesen kannst«, gab Mara ruhig
zurück. »Ich fragte, ob sie noch geschlafen hat, als du weggingst.«
    »Ich weiß
es nicht.« Er nickte dem Ersten Maat, der ihm ein Zeichen gegeben hatte, kurz
und trotzig zu. »Hör zu«, erklärte er gereizt, »du mußt eines begreifen, Mara.
Deine Schwägerin kommt aus einer ganz anderen Welt. Ladies wie sie wollen
möglicherweise nicht Segeln gehen, sich nicht ihr Kleid vom Spritzwasser
durchfeuchten und ihre komplizierte Frisur vom Wind zerstören lassen.«
    »Aber Alana
ist nicht so.« Mara wurde ernst. »Oder doch?«
    Wieder sah
Trevor zum Haus hinüber. »Ich habe gestern abend gesagt, wir würden segeln. Der
einzige Grund, warum sie nicht hier ist«, seine Stimme wurde leidenschaftslos,
»ist der, daß sie keine Lust hat.« Er nickte dem Ersten Maat erneut zu und befahl:
»Ablegen.« Zehn Minuten später waren sie bereits in der Rhode Island-Meerenge.
    Die
freudige Erwartung
ließ Alana fast aus ihrem Zimmer

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