Meckerfritz - 1: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)
entsprechenden Parolen ihr T-Shirt und gewähren dem Zuschauer freien Blick bis zum Zäpfchen. Urlaub vom Feinsten mit anatomischen Studien der besonders kläglichen Art.
Un te Hus’ im wohlgechlorten Freibad, wie schaut’s da aus? Hebt auch hier einer den Zwirn, nur weil 2 Dutzend Vollspritis unüberhörbar den Wunsch äußerten, die Möpse ihres erwählten Opfers springen zu sehen? Eher weniger. Sind wir Deutschen demnach im Ausland besonders deutsch, oder besonders befreit? Befreit von unserer ach so guten Erziehung, von unserem wahnsinnig wichtigem Status, als Besserwessie und Bevormunder sämtlicher Anrainer-Nationen?
Es will so erscheinen. Und deshalb schaut man höchst ungern in den Spiegel, den uns gerade die Kollegen von der spaghettiproduzierenden Fraktion vorhalten.
Latscht in Old Germany ein Gast etwa in Badeschlappen und nur mit einer knappen Badehose bekleidet in ein Restaurant um dort zu speisen? Auch nicht so oft. Aber im Urlaub ist das anders. Da kennt mich kein Schwein und ich kann die Sau ‘raus lassen, wie es sich ergibt. Da läuft man mitten auf der Strasse herum und schert sich einen Dreck um den motorisierten Verkehr. Dort rennt man im Bikini zum Metzger und unterscheidet sich vom Angebot nur noch dadurch, dass man atmet, weil man ja im Urlaub ist.
Das Wort Urlaub scheint sich somit zum Synonym für expansive Dekadenz und zum Alkoholgenuss bis zum Verlust der Muttersprache zu entpuppen. Im Urlaub darf man alles, aber nur, wenn man sich nicht zu Hause, sondern im Ausland aufhält? Daran stimmt etwas nicht. Demzufolge verstellt sich der Deutsche im eigenen Lande, er mimt uns hier den Braven, den Folgsamen, den Angepassten, gar den Biederen.
Kaum jedoch im Urlaubsort eingetroffen, kommt der HULK in ihm zum Vorschein und verwüstet das Land, den Strand, das Ansehen seiner Heimatnation und hinterlässt als Eindruck das, was sich momentan aus den Zeilen der Nachrichten entnehmen lässt. Und wer sich jetzt noch darüber wundert, war noch nie dort, wo die Deutschen so richtig ‘Urlaub’ machen, was auch immer unter Urlaub zu verstehen ist.
Busenwunder – Was ist das?
Auf jeden Fall ein Begriff aus der Zeit, als kleine dünne Teenager mit angeborenen Mörderhupen den Lehrern ein Schleudertrauma verpassten, weil diese sich auf dem Schulhof zu ruckartig drehten und ihre Rumpf-Kopf-Verbindung dadurch überstrapazierten.
Aber heutzutage? Was soll da noch ein Wunder am Busen sein…
Auch sollte man endlich begreifen, dass mit dem Wort Busen nicht die Möpse bezeichnet sind, sondern “die Einsenkung zwischen den weiblichen Brustdrüsen”, wie es der Fachmann auszudrücken weiß.
Ungeachtet dessen bleiben wir stur und widmen uns wieder dem Busenwunder. Lose baumelnd oder hübsch verpackt in Renngürtel der Marke “La Perla”, begegnen sie uns allerorts und ohne Vorwarnung.
An Kiosken recken sich die Brustwarzen aus den Hochglanzmagazinen uns entgegen und man könnte einen Kleiderbügel daran hängen, wenn es nicht nur ein Bild wäre.
Die Schönheitschirurgie verdient sich an den “kleinen Eingriffen” manch goldene Nase und ein Wunder ist maximal noch die Rechnung, welche der treue Ehemann oder der stolze Lebensabschnittsgefährte berappen darf, um seinem neuen Spielzeug zu frönen.
Wo aber bleibt hier die Emanzipation? Einmal mehr auf der Strecke demnach? Wo sind die Dödelwunder? Jene Typen also, denen der mambaähnliche Riemen in die Pissrille fällt, wenn sie die Rechnung über die frisch geschnipselten Megabojen ihrer Holden lesen…
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Mal ehrlich, wie viele Leute sind mit ihrem PC und irgendeiner Software an der Schnittstelle der Börse “angeschraubt”? Aha. Wozu auch werden einige sagen?!
Was soll das und was bringt mir das und was hab’ ich davon und wie war die Frage noch gleich? Na-ja,- AKTIEN. Kurse und so. Up and downs. Auf und nieder – immer wieder. Verlust und Gewinn. Kaufen oder abstoßen. Gelb oder rot. Ketchup oder Majo. Jetzt oder nie.
Am heimischen PC ist es allemal gemütlicher, als vor Ort. Dort, auf dem Parkett der Weltfinanz, ist es manchmal besser, man trägt eine Schweißerbrille. So wie Heino. Die hektischen Gesten und völlig unbegreiflichen Verrenkungen der dortigen Firlefanze, landen womöglich noch in unserem Auge. Ach d a s meinen Sie…!? Börse. Ja ja. Kenn’ ich. Ich schau mir immer die Kurse in der Laufzeile in den Nachrichten an.
Und? Haben Sie welche? Was
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