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Meckerfritz - 1: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)

Meckerfritz - 1: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)

Titel: Meckerfritz - 1: Bissige und ironische Betrachtungen des Alltags. (German Edition)
Autoren: Lutz Spilker
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30 Sekunden Zeit, um Ihren persönlichen Ansagetext auf das Band zu sprechen. Drücken Sie dazu die rote Aufnahmetaste …. PIEP:
     
    “Hier ist der automatische Anrufbeworter der Familie… Mist… Scheiße…. neu…”
     
    • Sie haben nach dem Signalton 30 Sekunden Zeit, um Ihren persönlichen Ansagetext auf das Band zu sprechen. Drücken Sie dazu die rote Aufnahmetaste …. PIEP:
     
    “Hier ist der Wutrorfbeanter von… GRHHHHH…. neu…”
     
    • Sie haben nach dem Signalton 30 Sekunden Zeit, um Ihren persönlichen Ansagetext auf das Band zu sprechen. Drücken Sie dazu die rote Aufnahmetaste …. PIEP:
     
    “Wir sind gar nicht da, aber Sie können Ihre Nachricht auf den authentischen Anwutbeorter….ARGHHHHH…. neu…”
     
    Ja – das ist schmerzhaft.
     
    Wenn Sie es geschafft haben, Ihren telepatischen Wutrorfbeanter fehlerfrei mit einem netten Text zu besprechen, sei Ihnen mein Glückwunsch sicher. Ich bewundere Menschen, die pausenlos reden können, doch ihre Redekunst zu versagen droht, hören sie nur einen einzigen PIEP-Ton und sind dem Automaten hilflos ausgeliefert.
     
    In der Stammkneipe unterhalten diese Personen stundenlang und ohne Orchester den Rest des Lokals mit lustigen Geschichten, Witzen und anderen Heiterkeiten. Ulkigerweise scheint dieser Redeschwall am Telefon zu versiegen.
     
    Man kennt diese banalen Situationen. Irgend jemand ruft an, erzählt und erzählt, lässt einen selbst kaum zu Wort kommen und nach einer Weile könnte man auch den Hörer hinlegen, sich rasieren gehen oder in Urlaub fahren, der Anrufer wäre immer noch am sabbeln.
     
    Bitte sprechen Sie nach dem PIEP…
     
    Meldet man sich jedoch nicht persönlich, sondern der AB tritt seinen Dienst an, so bleibt nicht selten die Leitung stumm. Kein Wort, kein Mucks, kein Redeschwall. Seltsam. Das Gerät scheint eher abschreckend zu wirken, denn kommunikativ, aber genau das soll es doch sein.
     
    Es soll mich während meiner Abwesenheit quasi vertreten und dem Anrufer das Gefühl vermitteln, dass seine Nachricht keinesfalls verloren geht. Wäre es evtl. hilfreich, wenn sich der AB von Zeit zu Zeit und natürlich während der Aufnahme einer Nachricht verhalten räuspert?
     
    Auch läge eine Option, das Telefonierprofil des Besitzers nachzuahmen, sicher im Bereich des technisch Machbaren und stellte sich nicht als budgetsprengend dar, was die reinen Anschaffungskosten anginge. Hier sehe ich eine Marktlücke. Nachzukaufende Module wären natürlich der Hit.
     
    Die Renaissance des AB.
     
    So könnte man doch auch anstatt völliger Ruhe, die Geräuschkulisse eines Lokals abspielen, während der Anrufer seine Nachricht hinterlässt. Eine ihm nun gewohnte Umgebung schmeichelt seinen Ohren und die Hemmschwelle wäre somit eliminiert. Eine über das Hauptmenü erreichbare Funktion erlaubte es, solche Töne runterzuladen und nach Belieben einzusetzen. Hier erkenne ich Marktpotential.
     
    Am Allerbesten wäre es natürlich, das Gerät mitnehmen zu können, um eingehende Anrufe persönlich entgegenzunehmen. Aber dann wäre ja das Handy überflüssig…
     

Die Deutschen sind…
     
    Und nun folgt eine illustre Aufzählung diverser Eigenschaften, unter denen der Deutsche (nicht erst seit gestern) international, besonders in Urlaubslaune und nicht unter 2,5 ‰ bekannt ist, sich selbst jedoch nicht damit zu identifizieren gedenkt. Ulkigerweise publiziert nun ein Herr Stefano Stefani, als italienischer Politiker verkleidet seine Ansichten über uns und trifft nach meinem bescheidenen Dafürhalten ‘volle Granate’ ins Schwarze, rein subjektiv betrachtet.
     
    Uns’ Kanzler ist darüber ‘not amused’, erhebt das Gelaber auf Staatsebene und verlebt seinen wohlverdienten Urlaub im eigenen Lande, auch mal ganz imposant. Wer kennt sie wirklich, die Höhen des Westerwalds, über die der Wind so kalt weht…
     
    Was aber veranlasst eigentlich dieses Volk von ‘unverschämten Pizzabäckern und Rotweinpanschern’, derart über uns herzuziehen? Berauben uns unserer Urlaubskasse mit lächelnd hämischen Blick, freuen sich angeblich auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr mit einem unnachahmlich geschmeidigen ‘arrivederci Amigos’. Schauen wir mal etwas genauer und auch etwas kritischer hin.
     
    Vollgepumpt mit klebrig-süßem Adria-Fusel lallen die Deutschen an den Mittelmeerstränden herum und das selbst schon um 12.00h Mittags. Bravo. Selbst jene, die es sich figürlich und wei ßgott nicht leisten sollten, heben bei
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