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Mecklenburger Winter

Mecklenburger Winter

Titel: Mecklenburger Winter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls
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biss sich lediglich nachdenklich auf die Lippen. Er konnte gut reden. Leon war Teil eines Familienbetriebs. Auch wenn seine Mutter ihm ganz offensichtlich mehr zutraute und bessere Bedingungen schaffen wollte, so steckte Leon dennoch in dem Pferdehof fest, wenn er sich nicht selbst aus dieser Abhängigkeit befreien wollte. Und obwohl Burghardt sein geliebtes Pferd veräußert hatte, schien Leon dennoch dableiben zu wollen. Welche Alternative hatte er denn auch?
    Kai lächelte verschmitzt.
    „Du könntest doch eigentlich auch Frisör werden“, schlug er augenzwinkernd vor. „Was?“ Irritiert sah Leon ihn an und runzelte argwöhnisch die Stirn. „Wie kommst du denn darauf?“
    „Der Traumjob eines jeden von uns: schwuler Frisör. Ist das kein toller Job? Also ich würde mir ja nur zu gerne die Haare bei dir schneiden lassen“, fuhr Kai schmunzelnd fort, zupfte an Leons Haaren und brachte diese in eine imaginäre Frisur. „Oh Mann, Kai“, stöhnte Leon, entzog sich ihm und vergrub sein Gesicht in den Sofakissen.
    „Hey, ich könnte mir das glatt vorstellen. Vielleicht kann ich einen Teil meines Ladens umbauen? Da kannst du dir einen kitschig, rosafarbenen Frisörsalon einrichten. Ich hätte da so einige, die einen besseren Haarschnitt oder andere Enthaarungsaktionen gebrauchen könnten.“ Grinsend strich er über Leons Rücken. Dann wären wir wenigstens immer zusammen. Gar keine so schlechte Vorstellung.  
    Leon tauchte aus den Kissen auf und grinste zurück. „Du bist manchmal so ein dämlicher Spinner.“
    „Aber du liebst mich“, behauptete Kai und küsste ihn auf die Schulter. Leon drehte sich herum, lag nun auf dem Rücken und vernaschte demonstrativ das letzte Gummibärchen. Es war natürlich ein rotes. Kai knurrte grimmig und kniff ihn in die Brustwarze. „Die roten waren doch meine, du Dieb.“
    „Da bin ich mir gar nicht so sicher“, gab Leon keuchend zurück und wehrte Kais Hand ab. „Hey, ich habe gesagt, du kannst alle bis auf die roten haben“, gab Kai schmollend zurück. Leon lachte glucksend auf. „Nein, dass ich dich liebe.“
    Kai machte ein enttäuschtes Gesicht. Es war jedoch offensichtlich, dass Leon scherzte. Er erhob sich auf dem Sofa und beugte sich lächelnd über Kai. Dessen Herz hüpfte, denn Leon drückte ihn mit einer Hand zurück auf das Sofa und schob sich über ihn. Seine Arme stützte er seitlich neben Kais Kopf ab und sah ihn lange und intensiv an. Kais Kopfhaut prickelte. Die Schauer zogen sich über seinen Nacken das Rückgrat entlang und er wagte nicht, sich zu rühren, wartete ab, was Leon sagen würde. Doch er sagte nichts, beugte sich lediglich weiter vor und strich mit seinen Lippen weich über Kais Gesicht.
    Die Berührung war unglaublich zart und dennoch empfand Kai sie immens intensiv. Jedes Härchen schien vor Spannung zu vibrieren, und als ihn Leon endlich auf Kinn und den Mund küsste, war es wie eine Erlösung. Seufzend genoss Kai diese Liebkosungen.
    „Doch, ich bin mir sicher“, raunte Leon. Seine Finger malten Linien in Kais Gesicht und fuhren über dessen Hals und Brust. Ein wohliges Stöhnen entkam Kai und er war drauf und dran, die Augen zu schließen. Die Augenlider flatterten bereits. „Die wilde Sexorgie heute Nacht fällt aus. Du musst morgen fit sein.“ Leon hatte wahrhaftig ein freches Lächeln in der Stimme.
    „Ach, hattest du darauf gehofft?“ Kai grinste ihn an und hob sein Becken, rieb es gegen Leons Bein. Augenblicklich wich dieser ein Stück zurück und lächelte verlegen. „Quatsch.“ Damit konnte er Kai jedoch nicht völlig überzeugen. Mein Schneehase denkt doch schon daran, triumphierte Kai innerlich. Lass ihm noch etwas Zeit und wir treiben es wirklich wie die Karnickel. Ach ja ...  
    „Schade. Aber du hast Recht“, gab Kai seufzend zu. „Heute Nacht muss ich meinen amoklaufenden Sexualtrieb kontrollieren und darf nicht über dich herfallen. Wie wäre es mit Kuscheln als Alternative?“ Glucksend lachte Leon und ließ Kai sich aufsetzen. „Bin dabei.“ Er erhob sich und reichte Kai die Hand, die dieser freudig ergriff. „Komm, du Laufmasche.“
    Mit einer gewissen Verwunderung und freudiger Erwartung ließ sich Kai von Leon ins Schlafzimmer ziehen.
    „Aber immer doch, mein Schneehase“, säuselte Kai feixend und ließ sich aufs Bett fallen. Leon stutzte und zögerte ihm zu folgen, auch wenn Kai einladend auf den Platz neben sich klopfte. Die Augenbrauen wanderten argwöhnisch nach oben. „Schneehase?“
    „Oder

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