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Meconomy

Titel: Meconomy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Albers
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auch nicht. Zudem muss heute jedermann mit einem Jobwechsel rechnen. Die Verbleibdauer in einem Unternehmen wird immer kürzer. Daher gibt es eigentlich kaum noch Festangestellte im eigentlichen Sinne des Wortes. Wer keine Angst vor einem Wechsel haben will, sollte sich darauf gut vorbereiten, indem er seinen Personal Brand mit all seinen Qualitäten entsprechend online sichtbar macht.

    Müssen wir angesichts der Krise unser Leben neu erfinden? Was bedeutet das fürs Selbstmarketing?
    Klaus Eck: Die beste finanzielle Absicherung besteht nicht mehr in einer Versicherung oder vergleichbaren Geldanlage, sondern in dem Aufrechterhalten der eigenen künftigen Chancen. Wenn Sie heute mit 45 Ihren Job verlieren, kann dies das gesellschaftliche Aus bedeuten oder ist zumindest mit enormen finanziellen Einschränkungen verbunden. Wer nicht mehr an eine rentenbasierte Absicherung glauben kann und aufgrund kommender nicht absehbarer gesellschaftlicher Entwicklungen eher pessimistisch ist, sollte vor allem in sein Vermögen – dem Personal Brand - investieren. Das heißt: gesund leben und sich ständig fortbilden, neugierig bleiben. Es reicht längst nicht aus, nur sein heutiges ICH zu vermarkten. Ein erfolgreiches Selbstmarketing basiert darauf, sich immer auch künftige Chancen zu eröffnen und flexibel auf Veränderungen zu reagieren.  

    Gerade jetzt sei die perfekte Zeit, eine eigene Marke zu entwickeln, findet auch Blaise James, Markenstratege beim weltweit tätigen Marktforschungsunternehmen Gallup, das regelmäßig neue Trends rund um das Thema Arbeit statistisch begleitet. Wenn Millionen nach Arbeit suchen und jene, die noch eine feste Stelle haben, ihren Wert für die Firma demonstrieren müssen, ist die Bedeutung einer starken persönlichen Marke entscheidend. Diese Marke muss mehr sein als eine Mischung aus Verkaufsgespräch, Selbsthilfejargon und positiven Schlagworten. Vielmehr muss sie der Kern dessen sein, was einen Menschen zu diesem Zeitpunkt ausmacht oder wie er sich in Zukunft sieht – und wie er sich aktuellen und künftigen Arbeitgebern gegenüber darstellen sollte. „Die ‚Marke Ich‘ aufzubauen hilft Ihnen, Ihre Karriereziele zu erreichen, denn sie gibt Ihnen eine Strategie“, so James. „Sie verleiht Ihnen außerdem ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle.“
    Und wie macht man das nun, seine eigene Marke entwickeln? Der Marktforscher empfiehlt, sich zunächst auch als Festangestellter immer als „embeddeten Unternehmer“ zu sehen – in Anspielung auf die Journalisten, die während des Irakkriegs bei der Armee „embedded“ waren: „Sie arbeiten in einer Firma für das Wohl dieser Firma, aber Sie suchen gleichzeitig ihren persönlichen Vorteil – jetzt und zukünftig.“
    Embeddete Unternehmer denken anders. Sie schlagen neue Lösungen für Probleme vor und neue Ideen, um Wachstum zu generieren. Sie finden heraus, was sie besonders macht, und nutzen dieses Wissen, um einen profitablen Kurs im Unternehmen einzuschlagen sowie in weiteren Unternehmen im Lauf ihres Arbeitslebens.  
    James rät zudem, nicht einfach nur auf seine aktuellen Leidenschaften zu achten, denn die könnten sich schnell ändern, und oft weiß man nicht, wie der Markt in den jeweiligen Bereichen strukturiert ist: Nicht jeder, der gern Fotograf wäre oder Romanautor, wird Erfolg haben, nur weil er es gern hätte, oft gibt es viel Konkurrenz. Stattdessen empfiehlt es sich, objektiv seine Stärken und Fähigkeiten zu analysieren – am besten mithilfe von Außenstehenden – und daraus eine Marke zu bauen: „Wenn Sie Ihre Talente kennen, wissen Sie eine Menge mehr über sich als viele andere Menschen.“ Sobald man seine eigenen Stärken kennt, muss man dann die seiner Kunden analysieren und dafür sorgen, dass die eigenen Talente mit denen des Arbeit- oder Auftraggebers zusammenpassen: „Für maximale Relevanz muss die ‚Marke Ich‘ auch auf Ihren Kunden zugeschnitten sein.“
    All das kann man nun natürlich kritisch hinterfragen: Was ist mit jenen Menschen, die nicht in der Lage sind, sich als tolle Marke zu inszenieren? Was mit jenen, denen die neue Technik nichts sagt, die zu schüchtern sind oder deren Qualifikation schlicht nicht mehr gefragt ist? „Jeder Mensch ist eine Marke. Was nicht mehr gekauft wird, wird entsorgt“, mailte mir das Künstlerkollektiv rebell.tv nur scheinbar kryptisch, als ich zum ersten Mal in meinem Blog über dieses Thema schrieb. Da ist natürlich etwas dran. Die schöne neue Welt der

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