Medienmuendig
gibt, von einem Außerirdischen, damit er mitreden kann, wenn seine Freunde über Fernsehen reden. Zwischendrin gerät er sehr in Bedrängnis, aber am Ende löst es sich in Wohlgefallen auf, und das ist das Tolle an dem Buch, dass deutlich wird, dass der Franz so viel Phantasie und Ideen und Persönlichkeit hat, dass er immer gefragt sein wird als Freund.
KAPITEL 13
Drei Medienreife-Tests (CD, TV, PC) und eine Faustregel
Wenn es um Altersfreigaben bei Medien geht, denkt man an die Kennzeichnungen auf DVDs oder Computerspielen oder Kinoplakaten, aus denen man ablesen kann, ob diese »ab 0«, »ab 6«, »ab 12« usw. freigegeben sind. Bei Altersfreigaben geht man oft irrtümlich davon aus, es komme bloß auf den Inhalt der Medienangebote an, ob man sie einem Kind schon zumuten kann. Aber das ist falsch. Es kommt erstens sehr stark auf das Medium an. Bildschirmmedien sind für Kinder unterhalb eines bestimmten Alters unabhängig vom Inhalt ungeeignet.
Eltern sollten sich darüber im Klaren sein, dass Bildschirm-Medien für Kleinkinder und Vorschulkinder sicher schädlich, für Grundschulkinder sehr wahrscheinlich schädlich und für Schüler der Sekundarstufe wahrscheinlich schädlich sind. 9
Für Bücher, für Hörmedien gelten wieder andere »Altersgrenzen«. Zweitens kommt es auch sehr stark auf das Kind an. Wenn Sie in einen Park gehen, in dem es einen See und einen Kletterbaum gibt, halten Sie auch nicht nach einem Schild Ausschau, auf dem stehen soll, ab wie viel Jahren der Park denn »freigegeben« ist. Sie fragen sich, ob Ihr Kind für diesen Park schon die nötige Reife besitzt. Sie kennen Ihr Kind besser als irgendjemand auf der Welt, und haben daher die besten Voraussetzungen, in diesem Fall die »Park-Reife« zu beurteilen, auch mit Einschränkungen, die Sie sich dann überlegen: »Nicht höher als bis zur vierten Astgabel klettern« oder »Zum See darfst du nur, wenn Papa mitkommt« oder Ähnliches. Besser als eine Altersfreigabeauf einer DVD ist Ihre eigene Einschätzung der DVD-Reife Ihres Kindes. Wenn Sie dabei auf ein Alter kommen sollten, das Ihnen oder Ihrem Umfeld ungewöhnlich spät erscheint, sollten Sie unbedingt einen Blick auf die Abbildung auf S. 83. Es gibt doch mehr Eltern als man denkt, die meinen, dass die Schulreife vor der DVD-Reife kommt!
Die Altersfreigaben auf Medienprodukten werden natürlich durch die »Reifetests« nicht gänzlich überflüssig. Der DVD-Reifetest hat ja wiederum die Schwäche, dass er nur das richtige Alter für die erste DVD abzuschätzen hilft, aber nichts über die Inhalte der folgenden DVDs weiß. Nach den Reifetests für CD, DVD und PC folgt daher am Ende des Kapitels eine Faustregel, mit der Sie die USK/FSK-Altersfreigaben, die in vielen Fällen zu niedrig angegeben sind, für sich brauchbar machen können.
Medienreife-Tests zum Ankreuzen
Kennen Sie die Tests zum Ankreuzen in den glänzend-bunten Monatszeitschriften?
Sind Sie schon reif für eine neue Beziehung?
Sind Sie ein Macho-Typ?
Passt Ihr Job noch zu Ihnen?
Diese Tests können gut und hilfreich sein! Sollte es jemand wagen, zu widersprechen? Man darf das Ergebnis natürlich keinesfalls glauben. Es ist auch gar nicht das Ergebnis, von dem ich sagte, es sei hilfreich, sondern der Test, die Fragen. Wenn die Fragen originelle Themenbereiche abdecken, die für eine Entscheidung wichtig sind, dann regt der Test zum Nachdenken an über vieles, von dem Sie vielleicht gar nicht geglaubt hätten, dass es in diesem Zusammenhang überhaupt wichtig sein könnte. Und nun viel Spaß beim Ankreuzen!
CD-Reife (auch Kassette, MP3 etc.)
Spielt Ihr Kind regelmäßig mit Geschwistern oder mit Freunden?
Ist Ihr Kind regelmäßig an der frischen Luft körperlich aktiv?
Kann Ihr Kind rennen und rückwärts laufen?
Gibt es in dem Haushalt, in dem Ihr Kind lebt, mindestens 100 Bücher?
Kann Ihr Kind auf Zehenspitzen stehen?
Interessiert sich Ihr Kind für Bücher, die (fast) nur aus Text bestehen?
Braucht Ihr Kind nachts noch Windeln?
Wie alt ist Ihr Kind?
Kennt Ihr Kind zehn Märchen so, dass es sie kurz nacherzählen könnte?
Kann Ihr Kind auf einem einfachen Instrument (Rassel, Flöte, Trommel …) musizieren?
Kann Ihr Kind über den Stuhl auf den Tisch klettern und zurück?
Kann Ihr Kind drei Lieder auswendig singen?
Hat Ihr Kind schon drei Geschichtenkassetten gemeinsam mit den Eltern angehört?
So berechnen Sie die Punkte für den CD-Reifetest:
Frage 1 − 6: jeweils ein Punkt für
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