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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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Stall. Diesmal freilich so laut, dass man sie hörte.
    Lincoln Robert kam sofort auf sie zu und begrüßte sie. »Guten Morgen, mein Schatz. Venus ist schon gesattelt.«
    »Wie umsichtig von dir. Guten Morgen, Jamie. Es ist herzerfrischend, wenn man sieht, dass zwei Brüder sich so gut verstehen. Warum begleitest du uns nicht, Jamie? Lincoln und ich würden uns freuen.«
    Jamie sah seinen Bruder an. »Ich glaube nicht ...«
    »Ich bestehe darauf ... Ein Nein akzeptiere ich nicht.« Sie verbarg ihre Belustigung, als sie sah, wie Lincolns Lächeln erlosch.
    »Leider muss ich ablehnen, Brianna. Vater reißt mir den Kopf ab, wenn ich davonlaufe und ...«
    »Ach, komm ... das war doch ein Witz. Als ob wir einen Sittenwächter nötig hätten, der unser zärtliches Lebewohl beobachtet.«
    Er lachte erleichtert.
    »Du hättest dein Gesicht sehen sollen. Finster wie eine Gewitterwolke. Ich habe doch nur gescherzt.« Sie benetzte ihre Lippen. »Ich necke dich gern, Lincoln.«
    Als er sie in den Sattel hob, schenkte sie ihm ein provozierendes, verlockendes Lächeln. »Fang mich, wenn du kannst.«
    Bis er sein Pferd gesattelt hatte, war sie bereits außer Sicht. Erst beim Obstgarten holte er sie ein.
    Brianna saß ab und wollte einen Apfel vom Baum pflücken. Der, den sie wollte, war jedoch außerhalb ihrer Reichweite, daher kletterte sie auf den Baum. »Heute habe ich das Frühstück ausgelassen, damit wir ausreiten können.« Sie riss zwei Äpfel ab und biss genussvoll in einen hinein.
    Lincoln war wie der Blitz aus dem Sattel. Er lief zum Baum und hob einladend die Arme.
    Brianna gönnte sich noch einen Biss vom Apfel und leckte sich genüsslich den Saft von den Lippen, während sie seine Einladung erwog. Ohne Vorwarnung sprang sie hinunter in seine Arme und riss ihn mit ihrem Schwung zu Boden. Lincoln rollte sie weiter, bis er oben lag. Sie hielt ihm den anderen Apfel entgegen und murmelte verführerisch: »Das Weib verführte mich.«
    Er nahm ihren Mund in Besitz und küsste sie gierig. Erregt presste er seine harte Erektion an ihren weichen Leib. Dann hob er seinen Mund und sah nachdenklich auf sie hinunter, als sie ausgestreckt zwischen seinen Schenkeln lag.
    »Es gibt einen Weg, dass ich dich anflehe, mich zu heiraten«, flüsterte sie verführerisch. »Liebe mich und mach mir ein Kind.«
    Lincoln richtete sich ächzend auf. »Herrgott, Brianna, du hast gehört, was im Stall gesprochen wurde.«
    »Allerdings, Lincoln de Warenne. Lass dir gesagt sein, dass ich so viel Verstand habe, mich nicht von dir verführen zu lassen.« In ihren Augen blitzte es boshaft. »Ein Jahr mindestens«, setzte sie keck hinzu.
    Als sie keine Anstalten machte aufzustehen, beugte er sich wieder über sie. »Da du binnen einer Stunde fort sein wirst, drängt es mich heftig, dich auf eine Art zu küssen, wie du noch nie geküsst wurdest.«
    Brianna verfügte über uralte weibliche Intuition. Es hatte bereits Streit gegeben, weil sie ihren Plan, an den Königshof zu gehen, nicht aufgeben wollte. Sie wusste, wie sehr er ihren Plan missbilligte. »Aber nur, weil ich an den Hof gehe. Du verspürst das überwältigende männliche Verlangen, mir dein Zeichen aufzudrücken.«
    »Ja, das stimmt«, gab er zu. »Weil du für jeden Mann eine riesengroße Versuchung bist.« Seine Lippen pressten sich besitzergreifend auf ihre.
    Lange nachdem Brianna fortgeritten war, stand Lincoln Robert leise fluchend im Hof von Hedingham. Er war enttäuscht und sehr ungehalten. Brianna hatte getan, als hätte sie ihm einen großen Gefallen erwiesen, indem sie in die
    Verlobung einwilligte, obwohl es doch genau umgekehrt war. Ich bin immerhin der Erbe der Grafenwürde von Surrey! Eine Verlobung gibt mir gewisse Rechte, die zu verweigern ihr großes Vergnügen bereitet. Die kleine Göre hat mich tagelang in höchste Erregung versetzt.
    Als Lincoln seinen erigierten Schwanz in eine angenehmere Position brachte, sah er Rose, die Zofe seiner Mutter, mit einem Korb über dem Arm über den Hof gehen. Sein Blick folgte ihr nachdenklich. Rasch war er an ihrer Seite.
    »Wohin des Weges, schöne Maid?«, neckte er sie.
    Rose sah den schmucken jungen Erben errötend an. »Ich muss in den Obstgarten, Mylord. Die Köchin braucht Birnen.«
    Und du hast zwei besonders hübsche davon! »Rose, ich komme mit und überprüfe, ob sie reif sind.«

7
     
    »Jory! Brianna! Ich sandte eine Botschaft nach Warwick und erbat dringend eure Rückkehr nach Windsor. Ich danke euch von ganzem Herzen,

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