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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Titel: Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie Kostenlos Bücher Online Lesen
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triftigen Grund findet, Walter.« Edward schenkte sich von dem importierten französischen Wein seines alten Freundes ein.
    Reynolds legte die Fingerspitzen gegeneinander, während er nach einem legitimen Vorwand suchte, der strengsten Prüfungen standhalten würde. Schließlich sagte er: »Die Verbannung könnte mit der Begründung aufgehoben werden, dass sie nicht einmütig von den Bischöfen befürwortet wurde.«
    Brillant!« Edward füllte den edelsteinbesetzten Kelch nach und hob sein Glas. »Verliert keine Zeit. Beruft sie am ersten Dezember nach St. Paul's ein. Sicher brauche ich nicht zu betonen, dass ich mich in dieser heiklen Sache auf Eure Diskretion verlasse, bis alles erledigt ist, Walter.«
     
    »Ich bestehe darauf, dass Ihr mit Eurer Gattin reitet, Lord Pembroke. Marie hat in letzter Zeit nicht viel von Euch zu sehen bekommen.« Isabelle wollte die grausigen Einzelheiten der Übergabe von Leeds Castle nicht hören. Insgeheim war sie entsetzt, dass Lady Badlesmere und ihre junge Familie eingekerkert worden waren, und sie hatte es satt, sich anzuhören, wenn Marie in gerechtem Zorn beharrlich forderte, dieser Drachen verdiene es, gehängt zu werden.
    Ehe die Königin jedoch mit ihrem Gefolge Kent verließ, vergrößerten zwei sehr prominente Earls mit ihren Truppen die Reisegesellschaft. Richmond und Arundel flankierten Königin Isabelle, und sie bedankte sich bei ihnen anmutig für ihre loyale Hilfe.
    Als sie nach Surrey gelangten, holten Kent und Norfolk, die jungen Halbbrüder des Königs, sie ein und beschlossen, ebenfalls nach Windsor zu reiten. Edmund, Earl of Kent, gefiel die blonde, blauäugige Marguerite Wake, und er lenkte sein Pferd so, dass er zwischen Marguerite und Brianna ritt.
    »Lady Marguerite, Euch muss es auf Leeds Castle schrecklich ergangen sein.«
    »Allerdings, Mylord. Hätte Lady Brianna nicht die Zügel meines Zelters erfasst und das Tier zurück über den Damm getrieben, wäre ich tot.«
    Er drehte sich um und fasste Brianna genauer ins Auge, und als er sie erkannte, riss er die Augen auf. »Mistress de Beauchamp, wie schön, Euch wieder am Hof der Königin zu sehen.« Seinem Bruder, dem Earl of Norfolk, rief er zu: »Tom, komm her und sieh dir an, wer da ist.«
    Norfolk gesellte sich zu ihnen. »Brianna! Ich hatte ja keine Ahnung, dass Ihr wieder am Hof seid. Ihr seid zu einer seltenen Schönheit erblüht.«
    »Es heißt Lady Brianna, wenn Ihr gestattet, und ich kann Euch beim Pferderennen noch immer schlagen«, neckte sie ihn.
    Die königlichen Brüder sahen sich über die zwei Hofdamen hinweg grinsend an. »Die Weihnachtszeit in Windsor verspricht, sehr festlich zu werden«, bemerkte der Earl of Norfolk.
    Brianna lächelte insgeheim . Ich habe mein Herz Lincoln Robert geschenkt. Thomas of Norfolk wird zu seinem Amüsement eine andere Dame finden müssen, wenn er erfährt, dass ich verlobt bin.
     
    Trotz der späten Stunde, zu der sie in Windsor eintrafen, konnte Isabelle sich nicht zügeln und suchte die Kinderzimmer auf, wo man die Kleinen schon zu Bett gebracht hatte. Brianna wurde warm ums Herz, als der kleine Prinz John die Arme um seine Mutter schlang und beteuerte, dass sie ihm sehr gefehlt hätte. Die kleine Eleanor hüpfte aufgeregt auf ihrem Bett auf und ab und kicherte entzückt, als Brianna zu ihr sagte, sie könne besser hüpfen als ein Frosch.
    Isabelle küsste das Baby Joan ganz sacht, da sie das tief und fest schlafende Kind nicht wecken wollte.
    Beim Verlassen der Kinderstube sah Brianna Tränen in Isabeiles Augen glänzen. »Nicht weinen ... sie lieben Euch von ganzem Herzen.«
    Die Edelleute, die Isabelle und ihr Gefolge nach Windsor Castle begleitet hatten, nahmen Quartier in den ständig für sie reservierten Gemächern. Der Earl und die Countess of Pembroke bewohnten eine Zimmerflucht im Round Tower, und Marie hatte von Isabelle die Erlaubnis bekommen, sich mit ihrem Gemahl für einige Tage zurückzuziehen.
    Als der König Pembroke zu sich nach Westminster befahl, kehrte Marie zu Isabelle und den anderen Damen zurück. Sie konnte es kaum erwarten, ihnen die Dinge zu berichten, die sie von ihrem Mann erfahren hatte und von denen die Königin nichts wusste.
    »Die Grenzmark-Barone verließen Oxford mit der Absicht, Badlesmere zu unterstützen, als aber Roger Mortimer von dem Angriff auf die Königin erfuhr, schickte er eine Botschaft an Pembroke, die besagte, dass sie aus Respekt für Königin Isabelle nichts zur Befreiung von Leeds Castle unternehmen

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