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Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

Medieval DeWarenne 03 - Der Wolf und die Lilie

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verstecken.«
    Plötzlich kam Brianna der Gedanke, dass König Edward sich tatsächlich nie von Hugh Despencer getrennt hatte. Zweifellos hatten sie sich heimlich getroffen. Nichts leichter, als dass Hugh Despencer vor der Isle of Wight mit seinem Schiff ankerte, während Edward Portchester Castle besuchte. Gemeinsam planten sie dann die Falle zu Leeds Castle, und nun wird Despencer den gefügigen König drängen, an den Grenzmark-Baronen Rache zu üben, weil sie Hugh an der walisischen Grenze eine empfindliche Niederlage zugefügt hatten. Brianna schenkte Isabelle Wein ein. Ich muss es ihr sagen , aber nicht heute. Sie würde wieder in Hoffnungslosigkeit verfallen.
     
    Wolf Mortimer und sein Onkel Chirk trafen mit seinem Vater und den anderen Lords in Doncaster in Yorkshire zusammen, wohin Thomas of Lancaster in aller Eile ein Parlament einberufen hatte.
    Roger Mortimer umarmte seinen Onkel. »Wie geht es dir?«
    »Ach, gut genug«, sagte der Alte mürrisch.
    Wolfs graue Augen begegneten dem Blick seines Vaters. Er schüttelte in stummem Einverständnis den Kopf. Zu dritt gesellten sie sich zu Hereford, Audley und d'Amory in der Großen Halle der Burg, in der Lancaster sie erwartete.
    »Meine Spitzel meldeten, dass Edward die Verbannung der verhassten Despencers heimlich aufhob und sie kurz vor der Rückkehr stehen.« Als zorniger Widerspruch laut wurde, hob Lancaster die Hand. »Ebenso melden mir meine Spitzel, dass Hugh Despencer im Ärmelkanal einen genuesischen Kauffahrer versenkte, nicht ohne sich zuerst dessen kostbare Fracht anzueignen. Dies geschah mit Billigung des Königs. Das Paar stand monatelang in Verbindung.«
    Wieder traf Rogers Blick den seines Sohnes. Wolf hatte Recht behalten - Edward und Hugh hatten sich nie getrennt.
    »Ich verfasste eine Kundmachung, die ich nach London schicken werde. Dem Volke wird darin enthüllt, dass der König seinen entarteten Günstling zurückrief.«
    Roger Mortimer meldete sich zu Wort. »Aus sicherer Quelle weiß ich, dass Edward auf Leeds Castle Rache übte, um ein Exempel zu statuieren. Der König wird die Streitmacht behalten, die sich zusammenfand, um die Ehre der Königin zu rächen, und wird sie gegen seine Feinde einsetzen.«
    »In meiner Kundmachung wird auch enthüllt, dass der König den Piratenstreich Despencers perfide unterstützte. Ich werde jeden Rückhalt untergraben, den der König in London zu gewinnen vermochte, und gedenke im Interesse der Allgemeinheit das Königreich vom üblen Einfluss der Despencers zu befreien.«
    Lauter Jubel erhob sich in Doncasters Großer Halle. Thomas Lancaster unterzeichnete schwungvoll das Schriftstück. »Jeder der anwesenden Barone soll seinen Namen unter das Dokument setzen. Ich werde dafür sorgen, dass es noch heute nach London gebracht wird.«
    Wolf Mortimer rückte näher an seinen Vater heran. »Lancaster sieht sich als zweiter Simon de Montfort, der die Barone eint und dem englischen Volk Sicherheit beschert. Schenk ihm nicht dein Vertrauen.«
    Hereford unterschrieb sofort, doch als Audley und d'Amory warteten, bis die Reihe an sie käme, betrat Adam Orleton, der martialische Bischof of Hereford, die Halle mit einem halben Dutzend Bewaffneter. Adam, der auf einem Herrensitz der Mortimers geboren worden war, galt als unehelicher Sohn des Baron of Chirk.
    »Gottlob fand ich Euch. Die lange Abwesenheit der Grenzmark-Lords bot den Walisern eine günstige Gelegenheit zu einem großen Aufruhr.«
    »Pest und Cholera!«, fluchte Roger. »Wir müssen umkehren. Adam, benachrichtigt ohne Verzug Rickard de Beauchamp in Irland. Er soll unverzüglich mit seiner Streitmacht kommen.«
    Wolf Mortimer fluchte. »Als ich eine Bedrohung aus dem Westen voraussah, hätte ich wissen müssen, dass die Waliser in unserer Abwesenheit zu den Waffen greifen würden.«
    Roger gab die Nachricht vom Aufruhr an die anderen Grenzmark-Barone weiter, und man war sich einig, dass ein sofortiger Aufbruch geboten war. Wolfs Warnung Lancaster betreffend war Roger Mortimers größte Sorge. Er sagte zu Thomas, dass sie nach Hause zurückkehren mussten und forderte ihn offen heraus. »Kann ich mich darauf verlassen, dass Ihr uns mit Euren Truppen beisteht, falls Edwards Armee uns angreift?«
    »Unterschreibt die Doncaster-Kundmachung, und ich schwöre, dass ich mit meiner Streitmacht zur Stelle sein und Edward gemeinsam mit den Grenzmark-Baronen schlagen werde.«
    Als die Barone die Halle verließen, beschloss Wolf, seinem Vater die Vorahnung

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