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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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seltsame Blickwinkel machte es schwierig, ihn zu erkennen, aber dennoch hatte er das Gefühl, diesen Kerl zu kennen. Er lehnte sich zur Seite, um das Holo aus einer anderen Perspektive zu studieren. Natürlich, das war...
    »Phow Ji«, sagte Barriss. Ihre Stimme war leise.
    Während sie zuschauten, lächelte Ji - dann warf er seine Waffe zu Boden, die mit einem lautlosen Platschen in den Matsch fiel.
    Tolk, Jos und Zan reagierten überrascht, Barriss nicht. »Was glaubt er, treibt er da?«, fragte Zan.
    Tolk betrachtete das Holo eingehend. »Er weiß genau, was er tut«, sagte sie. Jos sagte nichts. Soweit er wusste, hatten weder Zan noch Tolk den Kampflehrer in Aktion erlebt, auch wenn Tolks Begabung, Körpersprache zu lesen, ihr offensichtlich verraten hatte, dass Ji niemand war, mit dem man sich leichtfertig anlegte. Jos sah Barriss an. Sie schüttelte den Kopf, doch Jos war sich ziemlich sicher, dass sie genau wie Tolk wusste, was gleich passieren würde, weil er sich ziemlich sicher war, dass er das ebenfalls wusste.
    Und Zan würde es jeden Moment erfahren ...
    Das Holo flackerte von Neuem, als Ji vorrückte und sich die drei Salissianer auf ihn stürzten ...
    Einen Moment später waren alle drei Söldner am Boden, und Jos wollte verdammt sein, wenn er wüsste, was geschehen war.
    Vielleicht hatte er für heute einfach schon genug getrunken.
    Dhur sagte: »Sehen wir uns das noch mal in der Wiederholung an!« Er drückte eine Kontrolltaste an der Kugel. Alle setzten sich auf und verfolgten aufmerksam, wie die Szene mit einem Viertel ihrer Originalgeschwindigkeit von vorne begann.
    Selbst in Zeitlupe war es nicht einfach, genau zu erkennen, was Phow Ji tat, doch Jos wusste genug über Anatomie, um zu begreifen, welche Verletzungen er den drei Söldnern zugefügt hatte, als sie zu Boden stürzten. Einer hatte einen zerschmetterten Kehlkopf, einer ein gebrochenes Rückgrat, und der dritte hatte einen Ellbogenhieb gegen die Schläfe kassiert, der ihm mit Sicherheit einen Schädelbruch eingebracht hatte. Alle drei Verletzungen konnten tödlich sein, wenn sie nicht behandelt wurden, und er sah keinerlei Separatistensanitäter auf der Dschungellichtung.
    Phow Ji ging der Reihe nach zu jedem der Söldner, kauerte neben den Leibern nieder und schien irgendetwas zu tun. Das Bild erstarrte, als er sich neben dem letzten hinhockte.
    »Ich bin mir nicht sicher, was er da am Ende gemacht hat«, meinte Dhur, »aber ich würde vermuten, dass er irgendwelche Trophäen an sich genommen hat. Die Separatistenstreitkräfte verwenden Subkutanimplantate zur Identifizierung, daher sind es vermutlich eher Kleidungsstücke oder... etwas anderes.«
    Als er sich am Tisch umschaute, wusste Jos, dass alle dasselbe dachten - dieses »andere«, das Ji an sich genommen hatte, hätte ein Rangabzeichen oder irgendein anderes Zierstück sein können - ebenso gut konnte es aber auch ein Finger oder ein Ohr sein.
    »In diesem Moment ist wohl die Energieversorgung des Droiden ausgefallen, weil das alles ist, was wir haben.« Dhur schaute zu Jos auf. »Ist das den Drink wert, Doc?«
    »Sogar mehrere«, erwiderte Jos leise. »Wie viele eben nötig sind, um das wieder zu vergessen.«
    »Er hat diese drei Söldner umgebracht«, sagte Zan mit Entrüstung in der Stimme. »Mit seinen bloßen Händen. Dafür könnte man ihn vors Kriegsgericht stellen und ins Gefängnis stecken!«
    »Nicht sehr wahrscheinlich«, erwiderte Dhur. »Das waren Söldner, so ziemlich der übelste Abschaum der Galaxis, auf einem Schlachtfeld im Krieg, und es stand drei gegen einen. Außerdem gibt es abgesehen von dieser Aufnahme keine Zeugen dafür, und wer würde schon einem gegnerischen Kameradroiden vertrauen? Jeder weiß, wie einfach es ist, solche Dinge zu fälschen. Nach allem, was wir wissen, könnten sie das absichtlich dort zurückgelassen haben, damit wir es finden, zu genau diesem Zweck.«
    »Kaltblütiger Mord«, sagte Zan. Seine Stimme war belegt.
    »In Kriegen sterben Leute, Captain«, gab Dhur zu bedenken. »Hätte Ji sie niedergeschossen, hätte deswegen niemand auch nur zweimal geblinzelt. Feindliche Soldaten auf einem Schlachtfeld, die die Leichen unserer Toten plündern? Ob gleich er sie mit seinen bloßen Händen getötet hat, gibt es jede Menge republikanische Offiziere, die >Befördert ihn!< rufen und ihn für einen Orden vorschlagen würden.«
    Zan leerte den Rest seines Drinks und setzte das Glas behutsam ab. »Ich hasse diesen Krieg«, entfuhr es ihm. »Ich

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