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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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dass man sie auch tun sollte ...
    Sie schüttelte den Kopf. Phow Ji war ein Mörder, jemand, der Gewalt suchte und genoss, und ob er das Ganze als eine Art persönliche Herausforderung betrachtet oder einfach nur Freude daran gehabt hatte, spielte letztlich keine Rolle - er litt an einer Krankheit. Falls sie seinen Verstand berühren, seine Psyche mit der Macht beeinflussen konnte, gelang es ihr möglicherweise, ihn von dieser Krankheit zu heilen.
    Oder vielleicht steckt er dich damit an.
    Sie schüttelte wieder den Kopf, diesmal wegen ihrer eigenen Gedanken. Der fortwährende Druck hier, die Intensität der Arbeit, der Mangel an echter Erholung zwischendurch ... All diese Dinge forderten ihren Tribut. Eine Jedi, die sich darüber sorgte, dass die Macht sie nicht gegen einen ausgebildeten Schläger schützen konnte, war definitiv übermüdet. Sie sollte zu Bett gehen und schlafen - sie hatte es nötig.
    Der Donner in der Ferne wurde lauter. Gut. Vielleicht würde der Regen zusammen mit den Sporen und der Fäulnis in der Luft auch einige dieser düsteren Gedanken fortwaschen ...
     

    15. Kapitel
    Sich an Bord des MediSterns der Leiche zu entledigen wäre ein Leichtes gewesen. Ein bisschen Drecksarbeit mit einer industriellen Vibroklinge, dann mit einem ausreichend großen, flüssigkeitsfesten Sack ein Ausflug runter zur Entsorgungsstation und - trara! - Mathal, der tote Mensch, würde anschließend bloß noch Abfall sein, nicht zu unterscheiden vom Rest des ganzen Mülls, der von Abfallentsorgern durchsiebt und schließlich in den Weltraum hinausgeschossen wurde. Allerdings wusste Bleyd, dass es sich als schlecht erweisen würde, wenn ein Mitglied der Schwarzen Sonne auf geheimnisvolle Weise verschwand, insbesondere, wenn man seine Spur bis zu Bleyds Schiff zurückverfolgen konnte. Sie würden ihn automatisch verdächtigen - in diesem Fall berechtigterweise -, und die Schwarze Sonne würde einen fragenden, finsteren Blick in seine Richtung werfen, der nicht im Entferntesten angenehm sein würde.
    Das Problem war, dass es keinen Lakaien gab, dem Bleyd hinreichend vertraute, um seine Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die Treue der Soldaten galt der Republik, nicht ihm persönlich. Die kognitiven Module von Droiden ließen sich sondieren, und selbst nach einer umfassenden Neuprogrammierung enthielten ihre Datenbanken womöglich noch immer zurückgebliebene Quantenspuren. Einige der Besatzungsmitglieder des Schiffs ließen sich mühelos bestechen, doch es war unmöglich zu sagen, ob ihre Loyalität auch weiterhin käuflich bleiben würde.
    Was bedeutete, dass er alles, was getan werden musste, selbst zu erledigen hatte.
    Glücklicherweise hatte er sein Vorgehen eine Zeit lang sehr detailliert durchdacht. Damit blieb ihm jetzt bloß noch, seinen Plan tatsächlich in die Tat umzusetzen. Das Ganze war nicht ohne gewisse Risiken, doch Bleyd hatte das Gefühl, dass sich die Sache erfolgreich bewerkstelligen ließ, wenn man jedem Element genügend Aufmerksamkeit zuteilwerden ließ.
    Zuerst versorgte der Admiral seine eigenen Wunden - Mathal war im Umgang mit der Klinge geschickt genug gewesen, um ihn zu verletzen. Als Bleyd zum Angriff überging, hatte er gewusst, dass es dazu kommen würde. Das gehörte nun einmal zum Messerkampf - bloß ein Narr glaubte, dass es ohne eigenes Blutvergießen ausging, wenn man sich einem Widersacher mit einem Messer stellte. In seinem Fall war die Verletzung nichts Ernstes - zwei lange, oberflächliche Schnitte am rechten Unterarm. Er hatte einige Minuten lang mit dem Daumen auf den entsprechenden Nervenknoten gedrückt, um die Blutung vorübergehend zu stoppen, und eine Applikation aus Synthfleisch würde die Sache komplettieren.
    Nachdem er seine Wunden verarztet hatte, schleppte Bleyd Mathals Leichnam in eine der Karbonitgefrierkammern in der Quarantänezone und schweißte den Körper in einen quaderförmigen Karbonitblock ein, der groß genug war, dass er keine Hinweise darauf erkennen ließ, was er enthielt. Diesen Block holostempelte er dann mit Markierungen, die darauf hinwiesen, dass sich darin eine Reihe schadhafter Ernteenzymumwandler befanden. Es war ganz normal, derart unbeständige und aktive katalytische Komponenten für den Transport zu versiegeln. Dann beförderte er den Block mithilfe eines kleinen Antigravitationsgenerators durch die Wartungsaufzugröhre zur Abfallschleuse des Frachtraums an achtern.
    Theoretisch hätte er den toten Verbrecher an ein Chemie- Lagerhaus schicken und

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