Medstar 01 - Unter Feuer
Spicekugel«, sagte Zan. »Das wäre interessant.«
Jos hob in stummer Zustimmung seinen Krug.
Barriss sagte: »Das stammt von einem Kameradroiden. Militärstandard, wie es scheint.«
»Die Jedi gewinnt den großen Preis«, erklärte Dhur. »Ich habe das hier von einem Ernter, der nach einem kürzlichen Einsatz gegen die Separatisten zufällig zwischen die Fronten geraten ist. Offensichtlich wurde das Teil in der Schlacht ziemlich übel zugerichtet, mal abgesehen von den passiven Funktionen - konnte sich nicht mehr bewegen, alle Waffen waren offline ... Sogar das Kommunikationssystem ist ausgefallen.«
»Immer noch nicht unbedingt der Stoff, aus dem Titel- seitenaufmacher sind, oder?«, meinte Jos. »Hier findet man überall Überreste von auseinandergesprengten Droiden.«
»Ich glaube, ich habe mir heute Morgen an irgendwas in meinem Getreidebrei einen Zahn abgebrochen«, ergänzte Zan.
Der Kellner brachte Dhurs Drink. »Setz das auf Vondars Rechnung!«, sagte Dhur. Er sah Jos an. »Sie kriege n Ihr Geld zurück, wenn Sie nicht finden, dass die Sache es wert ist.«
Jos nickte dem Droiden zu, der die Transaktion vornahm und sich entfernte. Es war ja nicht so, als gäbe es hier irgendetwas anderes, wofür er seinen Lohn ausgeben konnte.
»Bloß eine wilde Vermutung«, warf Zan ein, »aber ich glaube, dass wir hier nicht an der Sphäre selbst Interesse haben, oder?«
»Ihnen entgeht wirklich nichts, was? Sehen Sie her!« Dhur stellte die Kugel auf den Tisch und aktivierte sie.
Aus der Sphäre schob sich ein Holoprojektor in die Höhe, um Bilder in einem Maßstab von 1:6 zu zeigen. Da waren einige Bäume mit breiten Blättern, jede Menge ausgebrannter oder in die Luft gejagter Droiden und einige Klonkrieger, die in der Landschaft hingestreckt lagen. Alles war aus einem sonderbaren, niedrigen Blickwinkel aufgenommen, als wäre das Video nur wenige Zentimeter über dem Boden gemacht worden.
»Ich habe auch schon tote Soldaten gesehen«, sagte Jos. »Jede Menge davon. Dafür braucht man nicht mal in den Dschungel rauszufahren, wir haben einen eigenen Lieferdienst, der sie geradewegs zu uns vor die Haustür bringt.«
»Halten Sie die Klappe, Jos!«, rief Tolk ohne jede Wärme in der Stimme.
Einen Moment später tauchten drei Menschen auf, die sich ihren Weg durch die zerstörten Maschinen und Leichen bahnten. Sie trugen schwarz-violette Leichtüberzugoveralls und Springerstiefel. Projektilkarabiner waren über ihre Schultern geschlungen.
»Das sind salissianische Söldner«, sagte Barriss. »Ich habe gehört, dass hier einige von denen für Dooku tätig sind.«
Dhur sagte: »Ja. Einige sind Mechaniker, andere steuern die Ernter - nicht sonderlich viele Kampfdroiden sind darauf programmiert, die hier heimische Ware einzusammeln, was letztlich der Grund dafür ist, dass wir alle hier auf diesem stinkenden Dunghaufen von einer Welt sind. Einige sind Spezialeinsatzkräfte, Aufklärer, irgendwas in der Art, also Leute, die sich an Orte begeben und Dinge tun können, in denen Droiden nicht sonderlich gut sind - Bäume erklimmen, verdeckte Aufklärung, so etwas. Manchmal braucht man einfach einen Humanoiden. Und Salissianer tun so ziemlich alles, solange es dafür ein paar Credits einzustreichen gibt. Ein hässlicher Haufen Mistkerle, die einen in dem Moment erschießen, in dem sie einen zu Gesicht bekommen. Wahrscheinlich schießen die sogar schon, bevor sie einen überhaupt sehen«, fügte er an Jos gewandt hinzu.
Jos lächelte nachsichtig und warf Zan einen Blick zu. »Sie sind wirklich niedlich, wenn sie bloß so groß sind, nicht wahr?«
Die drei Söldner plünderten, sammelten auf dem Schlachtfeld Werkzeuge und Waffen ein und durchsuchten die Leichen der Klone. Kein Geräusch war zu vernehmen, und gelegentlich waberte das Bild ein wenig, um in digitale Blöcke aufzubrechen und sich dann wieder zu stabilisieren.
»Der Droide lief auf seinen letzten Energiereserven«, erklärte Dhur. »Einige Minuten, nachdem dies aufgenommen wurde, ist die Kamera ausgefallen. Es war reines Glück, dass sie zufällig in die richtige Richtung gezeigt hat.«
Mit einem Mal erstarrten die drei Salissianer. Sie ließen ihre Waffen fallen und hoben die Hände, bevor sie von ihren am Boden liegenden Blastern zurückwichen.
»Wie es scheint, hat irgendwer unsere Söldner überrascht«, schloss Tolk.
Einen Moment später trat ein Mann ins Bild der Kamera, ein Blastergewehr auf das Trio gerichtet.
Jos musterte den Menschen. Der
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