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Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
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ausgestreckt. Zuerst beugte sie sich über das eine Knie, drückte die Wange gegen den Außenschenkel, ehe sie dasselbe auf der anderen Seite tat und spürte, wie ihre hinteren Oberschenkelmuskeln und die Rückenmuskeln bei der Anstrengung warm wurden.
    »Mir war nicht bewusst, dass die Jedi ein Schweigegelübde abgelegt haben«, fuhr er fort. Jetzt klang seine Stimme abgehackt, und hinter seinen Worten lag eine gewisse stählerne Schärfe.
    Sie stand auf und reckte die Hände senkrecht über den Kopf. »Das haben wir auch nicht«, erwiderte sie, während sie sich vorbeugte, um die Hände flach auf den Boden zu legen, derweil sie die Beine gerade hielt. »Wir sprechen, wenn wir etwas zu sagen haben - nicht bloß, um unsere eigenen Stimmen zu hören.«
    »Du bist wütend. Ich dachte, Jedi würden ihre Emotionen unter Kontrolle halten.« Ji lächelte. »Irgendwas, das ich gesagt habe?« Sein Tonfall war spöttisch.
    Barriss stemmte sich aus der Vorderbeuge in die Höhe, streifte eine Strähne schweißgetränkten Haars zurück und drehte sich, um ihn unverwandt anzusehen. »Nein. Etwas, das du getan hast. Du hast drei Söldner ermordet.«
    Falls Ji diese Aussage überraschte, war seinem Gesicht davon nichts anzumerken. Er schenkte ihr ein knappes, ausdrucksloses Lächeln. »Und was bringt dich auf diese Idee?«
    »Jemand hat einen kaputten Kameradroiden geborgen. Das Ganze wurde aufgezeichnet.«
    »Wirklich? Das würde ich gern sehen.«
    Sie konnte das Interesse in seiner Bemerkung hören. Sie brauchte nicht auf die Macht zurückgreifen, um zu wissen, dass es die Wahrheit war.
    »Hat es nicht genügt, Trophäen mitzunehmen?«
    Ji machte eine Geste, die vermutlich bescheiden wirken sollte. »Nun, ich kann die Dinge bloß aus meinem eigenen Blickwinkel betrachten. Eine Holo-Aufnahme aus anderen Perspektiven wäre hilfreich, um meine Kampfzüge selbstkritisch zu analysieren. Abgesehen davon habe ich eine ganze Wand voller Trophäen. Aber ein Holo? Das wäre das Erste.«
    Barriss schüttelte den Kopf. »Die Sache macht dir nicht das Geringste aus, oder?«
    »Was denn?«
    Er köderte sie, darüber war sie sich im Klaren. Sei dir stets der Lebendigen Macht bewusst - das war der Rat von Qui-Gon Jinn gewesen. Sie war noch ziemlich jung gewesen, als der Jedi-Meister in der Schlacht von Naboo gefallen war, doch sie erinnerte sich nach wie vor daran, wie sie ihn gehört hatte - einer der ersten Fitzel Jedi-Weisheit, der ihr vermittelt worden war. Lass dich nicht darauf ein, ermahnte sie sich. Doch sie konnte nicht umhin, ihm zu antworten.
    »Dass du drei Leute totgeprügelt hast.«
    Er wirkte überrascht. »Siehst du das so?«
    »Kann man das auch irgendwie anders sehen?«
    Ji lächelte und breitete in einer unschuldigen Geste die Hände aus. »Ich war unbewaffnet, einer gegen drei, auf einem Schlachtfeld im Krieg, mein lieber Padawan. Ich habe lediglich die Fähigkeiten eingesetzt, für deren Einsatz ich bezahlt werde. Ich bin Soldat. Gegner zu töten wird nicht als Mord angesehen.«
    Barriss hatte aufgehört, sich zu dehnen. Jetzt stand sie auf, die Arme vor der Brust verschränkt, und sah den Bunduki-Meister an. »Du bist ein erfahrener Kämpfer, und deine Hände und Füße sind ebenso sehr Waffen wie eine Vibroklinge oder ein Schockstab«, sagte sie zu ihm. »Diese Männer hatten genauso wenig eine Chance zu überleben, wie sie eine gehabt hätten, wenn du sie mit einem Blaster erledigt hättest. Etwas anderes zu behaupten wäre unaufrichtig.«
    »Schimpfst du mich etwa einen Lügner, Jedi?«
    Jetzt bestand an der Drohung, die in seinem Tonfall mitschwang, kein Zweifel mehr. Das ist genau das, was er von dir will. Genau das sollst du tun. Ignorier ihn, wende dich ab!
    Sie sah ihn rundheraus an. »Ja.«
    Er lächelte wieder, ein grausames, triumphierendes Lächeln. »Eine solche Anschuldigung setzt die Bereitschaft voraus, für etwas einzustehen. Wärst du gewillt, die Effizienz deiner mystischen Macht im Kampf gegen mein Können zu demonstrieren?«
    Es kostete Barriss alle Mühe, ihren Zorn im Zaum und ihr Mundwerk geschlossen zu halten. Vor ihrem geistigen Auge beschwor sie das enttäuschte Gesicht von Meisterin Unduli herauf. Das half... ein wenig. Als sie das Wort ergriffen hatte, war ihr klar, dass dies der Weg war, dem sie folgen würde, hatte gewusst, dass dies der falsche Pfad für sie war. Und doch war sie hier...
    Nach einem Moment lachte er. »Das dachte ich mir. Ich habe einen eurer Jedi-Ritter im Kampf mit bloßen

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