Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Medstar 01 - Unter Feuer

Medstar 01 - Unter Feuer

Titel: Medstar 01 - Unter Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve & Reaves Perry
Vom Netzwerk:
kümmern sich um ihre Physiologie, nicht um ihre Psyche.«
    »Das stimmt.«
    »Allerdings sind Klone nicht die einzigen Lebewesen, über die Sie bislang vermutlich nicht sonderlich viel nachgedacht haben. Was ist mit Droiden?«
    »Droiden? Was soll mit denen sein?«
    »Betrachten Sie sie als Personen?«
    »Ungefähr genauso sehr wie eine Tetrawelle. Das sind Maschinen.«
    »Aber sie denken. Sie interagieren. Sie funktionieren.«
    Jos schaute perplex drein. »Okay, aber ...«
    »Lassen Sie sich einfach mal für einen Moment auf diese Diskussion ein«, fuhr Klo fort. »Ganz schlicht um der Argumentation willen: Sind Sie je einem Droiden begegnet, der Besorgnis oder Furcht ausgedrückt hat oder, sagen wir, einen Sinn für Humor besaß? Der ... sich seiner selbst be- wusst zu sein schien?«
    Jos schwieg. Ja, hatte er. Sofort kam ihm I-Fünf in den Sinn. »Aber sie fühlen keinen Schmerz. Sie können sich nicht fortpflanzen ...«
    »Gibt es nicht auch Personen mit neuropathischen Störungen, die keinen Schmerz empfinden? Und wer beaufsichtigt das Montageband in einer Droidenfabrik, die noch mehr Droiden baut?«
    Jos lachte. »Einen Droiden kann man ein- und ausschalten, auseinandernehmen und wieder zusammensetzen, ohne dass er auch nur mit seinem Fotosensor blinzelt. Natürlich«, fügte er hinzu, »kann man das mit mir ebenfalls machen, aber bloß nach einer Vierzehn-Stunden-Schicht.«
    »Ich will j a nicht sagen, dass sie genauso sind wie Sie und ich. Aber wenn Sie innehalten und darüber nachdenken, werden Sie zu dem Schluss gelangen, dass ein Konstrukt, das sich seiner selbst bewusst ist, das eine emotionale Programmierung und eine Aufgabe besitzt, nicht einfach bloß ein Dummboter ist, der die Nähte des neuesten Landgleiters verschweißt.«
    »Sie sind mir keine große Hilfe. Ich versuche immer noch, die Vorstellung in den Kopf zu bekommen, dass Klone ganz normale Leute sind, und jetzt wollen Sie, dass ich mich mit Droiden auseinandersetze!«
    »Das Leben ist nicht einfach, Jos. Sobald man anfängt, Zellen zu Gewebe und Gewebe zu Systemen zu gruppieren, geht die Komplexitätsstufe in Zehnerpotenzen nach oben. Ich kann Ihnen keine einfachen Antworten geben - über gewisse Dinge müssen Sie sich schon selbst klar werden.«
    »Was auch immer die Republik Ihnen bezahlt, es ist zu viel.«
    Merit zuckte mit den Schultern, eine fließende und geschmeidige Geste. »So funktioniert die Galaxis nun einmal. Das ist nicht meine Idee gewesen. Sobald ich hier erst einmal bei allem das Sagen habe, bringe ich das in Ordnung. Bis dahin müssen wir uns damit abfinden, wie es ist.«
    Jos seufzte. Wenn man Antworten wollte, waren noch mehr Fragen keine große Hilfe.
    Merit schaute auf sein Chrono und erhob sich. »Unsere Sitzung ist vorbei - und ich glaube, jetzt ist es Zeit für unsere wöchentliche Partie Sabacc, oder nicht?«
    »Ich erhöhe«, sagte Den. Er warf einen Zehn-Credit-Chip auf den Tisch. Das Sperrfeld verhinderte, dass der Chip zu sehr aufsprang oder davonrollte.
    »Ich gehe mit«, meinte Jos, »und erhöhe um weitere zwei.« Noch zwei Chips prasselten auf den anwachsenden Haufen.
    Den warf einen Blick in seine Karten und dann auf die anderen Spieler, die um den Tisch in der Cantina herumsaßen, während alle ihre Einsätze machten. Abgesehen von ihm und Captain Vondar waren da noch fünf andere: Captain Yant, Barriss Offee, der Mentalheiler Klo Merit, Tolk le Trene und I-Fünf. Bei keinem konnte Den einen Hinweis darauf ausmachen, was für ein Blatt sie in Händen hielten. Die vier organischen Lebewesen stellten alle unverbindliche Mienen zur Schau, und obgleich der Droide imstande war, subtile Ausdrücke zu erzeugen, hatte er offensichtlich ebenso wenig ein Problem damit, sie im Zaum zu halten.
    Es wurde gesagt, dass Sabacc ebenso sehr ein GeschickIichkeits- wie ein Glücksspiel war, und es fiel Den nicht schwer, das zu glauben, besonders bei dieser Spielerschar. Die Chancen waren nicht unbedingt gleichmäßig verteilt: Von den sieben Spielern waren drei ausgesprochen bewandert darin, andere zu deuten. Er war sich ziemlich sicher, dass die Padawanschülerin nicht auf die Macht zurückgreifen würde, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen, doch was das anging, war er bei Tolk und Merit nicht so überzeugt. Der Mentalheiler war vielleicht imstande, Gefühle in den anderen zu erspüren, die ihren emotionalen Zustand verrieten, und so einen Vorteil zu erlangen, doch Tolk würde diesbezüglich mehr Schwierigkeiten

Weitere Kostenlose Bücher